Staatsgewalt ist besser als jede "dingliche Sicherheit" eines privaten Schuldners
Stell Dir vor Du bist ein Kreditgeber und es gibt einen Kunden, der hat
sagen wir 100.000 Einnahmen im Jahr - und zwar sichere Einnahmen und ein
Versiegen ist nicht abzusehen und nicht zu erwarten. Der Kunde hat aber
praktisch keine dinglichen Sicherheiten, nicht mal einen Job. Er braucht
50.000 der 100.000 für seinen Lebensunterhalt.
Jetzt stell die vor, der Kunde hat die einzige Knarre weit und breit. Braucht der "dingliche Sicherheit"? Oder kriegt der von Dir mit Sicherheit, was er gern von Dir will?
Zum Steuereintreiben nutzt der Staat sein Gewaltmonopol. Du mußt ziemlich sicher zahlen.
https://www.youtube.com/watch?v=HxcZBmUzplk#t=1m0s
Private Schuldner brauchen haftende Sicherheiten, in die Gläubiger mit Hilfe der Staatsgewalt vertraglich eingegangenen vollstrecken lassen können.
Der Staat ist Steuergläubiger und hat die Gewalt, um seine Forderungen vollstrecken zu können, selber. Steuerforderungen entstehen nicht per Vertrag. Sie werden vom Staat hoheitlich festgesetzt und können "mit Sicherheit" vollstreckt werden.
Ergo gibt es auf der Aktivseite des Staates als "Sicherheit": vollstreckbare Steuerforderungen beliebig festlegbarer Höhe. Das gibt Forderungen gegen ihn doch eine gewisse "Sicherheit" - und einen entsprechend niedrigen Ertrag für die Gläubiger.
Das gilt, solange er sich in seiner eigenen Währung verschulden kann. Bei Leistungsbilanzdefiziten und ergo Fremdwährungsschulden sieht es das anders aus. Außer, man heißt USA.