Anmerkungen dazu...
Das Posting gefällt mir sehr. Nach meiner Einschätzung wird neben den stark theorielastigen Diskussionen im Forum, die für meinen Geschmack zu oft in rabulisitsche Begriffsklaubereien münden, zu wenig auf die vorhandenen und veröffentlichten Mengengerüste abgezielt. Hieraus lassen sich wertvolle Rückschlüsse ziehen.
Zur Berechnung, wonach 12% der Staatsanleihen bei der EZB liegen sollen aber ein paar kurze Anmerkungen von mir:
1. Nicht alle Staatsschulden werden durch Staatsanleihen finanziert. Es gib sehr viele andere "Instrumente". Wie hoch deren Anteil ist, habe ich nicht näher untersucht. Aber es dürfte nicht unerheblich sein. Alleine bei den Bundesschulden waren dies z.B. bei 1.300 Mrd. Schulden und 1.147 Mrd. Bundeswertpaiere bereits 11,8%. Und ich unterstelle mal, dass der Finanzierungsanteil durch Staatsanleihen beim Bund noch besonders hoch ist. Bezogen auf die gesamte Eurozone dürfte der Anteil deutlich höher liegen.
2. Das Zentralbankgeld, also M0 bzw. die "Geldbasis" enthält auch Guthaben der Kreditinstitute bei der Zentralbank. Diese sind aktuell durch die negativen Zinsen und weitere Maßnahmen zwar auf ca. 275 Mrd. gedrückt worden. Mitte 2012 gab es aber einen Peak bei über 1,1 Billionen! Diese Einlagen waren und sind unbesichert.