Sehr gute Zusammenfassung

Ashitaka, Samstag, 11.04.2015, 14:25 (vor 3588 Tagen) @ Morpheus15306 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.04.2015, 14:33

Hallo Morpheus,

Eigentlich wurde alles schon gesagt und deshalb ist Geld hier für viele
der „alten“ Debitisten kein spannendes Thema mehr.

Hier im Forum lohnt die Diskussion nicht mehr sonderlich. Es ist hier bereits alles vorhanden, um sich von den selektiv wahrnehmenden Bildern des Machtsystems zu befreien. Dein Beitrag ist sehr gut.

Von dieser Vorgeschichte, von der Entstehung des Geldes argumentiert
Ashitaka hier immer wieder, aber es scheint irgendwie unverständlich zu
bleiben.

Das hat damit zu tun, dass die meisten nicht das System sehen, sondern sich als Techniker des Systems begreifen. So wie jeder mit einem Smartphone heute Momente hat, in denen er sich fragt, weshalb er nicht Doppelnullagent geworden ist. Wenn jemand spricht, dass der Wert des Geldes durch seine Akzeptanz begründet wird, dann wird glasklar, weshalb wir die Diskussion nicht weiter führen sollten. Es mangelt nicht an Wissen, an Ehrgeiz und Stunden vor dem PC, sondern an dem Willen, aus der Perspektive mit der man die Technik beschreibt, heraus zu wachsen. Ich probiere da gerade auch andere Plattformen und bin längst nicht mehr nur hier aktiv.

Der Wert des Geldes entsteht einzig und allein dadurch, dass man es haben muss, da es gesollt wird. Es muss auf die Schuld geblickt werden, denn da rührt der Geld- bzw. Machtkreislauf schließlich her. Der Wert des Geldes wird durch Schulden begründet, die da auf Geld lauten (Abgaben-/Steuerschulden). Würde niemand Geld als Abgabe (ex nihilo!) schulden, würde es nicht durch ein übergespanntes Macht- und Herrschaftssystem standartisiert werden und vor der Fälschbarkeit bewahrt werden (Währungssystem, Target, Banknotenumlauf etc.), würde es auch niemand akzeptieren. Der Gedanke an "Geld des Geldes, der Freude wegen" erübrigt sich, wenn man begriffen hat, dass jeder Wirtschafts- bzw. Handelsraum, in dem Geld erst Sinn (Wert) entfaltet (aber nicht begründet), durch formlose Machtstrukturen (Vergewaltigungen!), nach gewaltsamer Unterdrückung und formeller Herrschaft (Ich bin euer König und ihr seit nun meine Kinder!) entstanden ist. Dieser Überbau wird nur zu gerne ausgeklammert.

Gehen wir die Geschichte vor der Banknote einmal durch, so wie ich
sie heute verstehe. Wenn es falsch ist, bitte ich z.B. Ashitaka oder auch
den „detaillierten Teufel“, Billhicks oder tar mich zu korrigieren oder
zu ergänzen.

Ich danke dir für deinen Text und stimme mit deinen Darstellungen überein, auch wenn ich es teilweise aus anderer Perspektive beschreiben würde (Geld = Eigenschaft von Schuldverhältnissen bzw. Systemeigenschaft). Du hast sauber erklärt, dass alles Geld der Welt nur dann einen Sinn (Wert = haben müssen/wollen) hat, wenn mittels geldpolitischer Operationen (heute über Zentralbanken) Schuldverhältnisse das Geld begründen.

Jeder, der sich mit den Geldentstehungen intensiv beschäftigt hat, wird den Gedanken teilen, dass die anfänglichen Sachen (Naturalien, Metalle etc.) für den Erhalt des Machtkreislaufs durch Schuldverhältnisse ersetzt werden muss! Hat man das verstanden, wird deutlich, weshalb heute die Zentralbanken der Welt Schuldverhältnisse betitelnde Papiere (nicht mehr Sachen) bis zum fest vereinbarten Rückübertragungsstichtag in Pension nehmen.

Das System kann niemals ein Gleichgewicht zwischen Gläubigern und Schuldnern schaffen, den himmlischen Traum einer sich heil tauschenden Utopie Realität werden lassen, da in diesem System Zeit vergeht! Und da in diesem System mit Zeitablauf Termine gesetzt und verhandelt werden, die nicht vom Geldsystem abhängig sind oder gesteuert werden können, führt in diesem Debitismus auch kein Weg an einer Aufschuldung der Abgabepflichtigen und der Zentralinstanzen umher. Überall wo Zeit vergeht, muss die Beschaffung oder Herstellung von Mitteln (zum Angriff oder Verteidigung, zum Produzieren etc.) vorfinanziert werden. Es ist so einfach und grundlegend anders, als es die pseudo-aufklärerischen Zuchtstätten einimpfen, dass dies niemand vollumfänglich zu denken bereit ist. Und da stößt auch dieses Forum immer wieder an seine Grenzen.

So, jetzt bitte ich um Kritik und Anregungen, muss aber dazu sagen, dass
ich wie immer sehr wenig Zeit zum Schreiben von Beiträgen habe.

Anregung/Kritik: Deutlich mehr auf den Machtkreislauf eingehen. Darauf, dass Geld be- und entmächtigt. Ich behaupte: Die Eigenschaft Geld be- und entmächtigt! Weil nicht nur die Schuld ex nihilo im Raume steht, sondern in diesem Raum milliardenfach der Wille zur Macht in den Gedanken der unterdrückten Freiheitskämpfer aufkeimt, wird der Wert des Geldes irrtümlich nur noch aus der Bemächtigung des Einzelnen und den Vorteilen für das Wirtschaften, Wohlstand etc. erklärt. Dabei ist ursprünglich für den Wert des Geldes die Entmächtigung und Verhinderung der Sanktion/Strafe im Falle der Nichtlieferung zum Abgabentermin. Das erst zwingt uns unterdrückte Individuen dazu, Verhältnisse zwischen Geldeinheiten (Geldsummen) und Wareneinheiten etc. zu schaffen (Paritäten = Gleichgewichte zu suchen), d.h. Wareneinheiten, Produktionsmittel etc. in Geld auszupreisen. Es muss erklärt werden, weshalb sich alles zum Geldlichen dreht, wodurch der Drehimpuls mit jedem Start eines Geldsystems bewirkt und verstärkt wird.

Weil es geschuldet wird! Weil das niemand ändern wird!

Grüße dich ganz herzlich,

Ashitaka

PS: Danke auch für ... du weißt schon.

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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