Trollendem Kropotkin?
Hi Morpheus,
trollendem Kropotkin?
--- wenn es bloßes Rumgetrolle gewesen wäre, würdest du dich gar nicht genötigt sehen, deinen Text zu verfassen.
Eigentlich wurde alles schon gesagt
---Ja klar, alles wurde gesagt, nur fehlen weiterhin Lösungen. Tolles Verständnis von "es wurde alles gesagt"
Hier wird häufig von Geldschöpfung aus dem Nichts (FIAT-Money) oder Geld-Drucken geschwafelt, was aber unsinnig ist, denn:
Diesem Guthaben, dem Giralgeld, steht die Forderung gegen den Kreditnehmer gegenüber, die zusätzlich durch die Kreditsicherheit mit einem Wert ausgestattet wird.
--- Tut mir leid, wenn ich das abwertend sage, aber "Wow, das sind ja revolutionäre Erkenntnisse".
Es ist trotzdem "Fiat-Money aus dem Nichts mit einer Forderung gegen den Kreditnehmer".
Mein Kritikpunkt war, welche Sicherheiten denn die Bank hat, um über die Geldentstehung zu verfügen?
Wenn man Geld gegen Sicherheiten anbieten will, wie die Bank, dann MUSS die Bank mindestens etwas genauso Wertvolles anbieten wie der Kreditnehmer mit seinen Sicherheiten.
TUT SIE ABER NICHT!!! Ihre Papierzettel kommen aus den Nirgendwo.
Es ist doch bekloppt: Geld gegen die Sicherheiten des Kreditnehmers!
EIGENTLICH müsste Geld geschöpft werden gegen Sicherheiten der Bank!
Es macht doch keinen Sinn, dass du etwas kriegst, wenn du etwas in dem gleichen Wert anbietest und dafür auch noch Zinsen zahlen sollst, während dein Gegenüber aus der Luft schöpfen kann.
Als wäre das nicht schon hirnrissig genug, ist auch noch keine entsprechende Geldmenge für die Zinsen vorhanden, die wiederum durch Neuverschuldung gedeckt werden müssen.
Was für euch "durchaus sinnvoll" erscheinen mag, ist in meinen Augen ein durch Sklaverei betriebenes kannibalistisches System,
[an dem dann der Staat durch seine Staatsverschuldung schuld sein soll. Ja, der Staat ist schuld, dass er schwach genug war und ist, sich diesen Unsinn je aufgezwungen zu haben]
(Sklaverei = Geld gegen Schuld, Kannibalismus = Nachschuldnersuche)
Unser Geld ist also ein gutes Wert-Aufbewahrungsmittel, solange es genug leistungswillige Schuldner gibt.
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Das stimmt nicht!
Geld wird heutzutage überall debitistisch geschöpft. Warum gibt es denn dann überhaupt unterschiedlich starke Währungen? Warum ist eine Währung stabiler als eine andere?
Dürfte doch nach deinem Verständnis nicht der Fall sein, wenn jede Geldschöpfung durch Sicherheiten abgesichert sei?
Der Wert des Geldes entsteht jetzt dadurch, dass die Menschen (Steuerzahler) und Schuldner gezwungen sind, dieses Geld zum Termin zu beschaffen, um es beim Finanzamt oder der Bank abzuliefern.
-- s.o. Debitismus und Wertstabilität ist Augenwischerei.
Wenn es so wäre, dass der Geldwert durch die Sicherheiten abgesichert sei, dürfte es gar keine Inflation geben. Wieso auch?
Deine Erklärungen machen keinen Sinn, solange man industrielle Produktion und Handelsbilanzen außen vor läßt!
Das ist nämlich der ganze Fehler. Man kann Geld nicht isoliert betrachten, wie es "Debitisten" gerne tun. Geld ist nur ein Mittel zum Zweck.
Und wer die Schöpfungshohheit hat, der hat die Macht.
Diese Macht in private Hände zu geben und darin kein Problem zu sehen, zeugt von totalem Durchblick.
Es ist nämlich in der Lage mit dem Machtsystem unbegrenzt mit zu wachsen, was ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Gold-gedecktem, und dadurch unsinnig begrenztem System darstellt. Der Kampf um die begrenzte Ressource Gold führte nämlich dabei zyklisch fast zwangsläufig zu Krieg.
---Wie genau wächst es denn mit dem Machtsystem? Mit immer steigenden Schulden? Was wächst denn bitte im Debitismus? Das ist aber wirklich "durchaus sinnvoll". Wachsen könnte die Geldmenge eben im Vollgeldsystem.
So etwas kann das beliebig wachsende Schuldgeldsystem vermeiden, ohne leistungsloses Geld in Umlauf zu bringen, wie dass geschah/geschieht, wenn eine Regierung einfach nur Geldscheine druckt(e).
---Es kommt immer darauf an, WIE man das Geld nutzt.
Wird Geld nur gedruckt, fehlen nämlich genau die Schuldner, die ständig bereit sind, für diese Schuldscheine (zu ihrer Entschuldung) auch ihre Leistungen anzubieten. Es gibt dann zwar staatliche Noten, die im Umlauf sind, aber niemand ist gezwungen, selbige auch nachzufragen. Jedenfalls nicht über den Anteil von zu zahlenden Steuern hinaus. Aus genau diesem Grund ist Vollgeld oder Freigeld ein völliger Unsinn. Ohne die Kreditschuldner kommen keine Leistungserbringer mit Zwang ins Spiel, denen eine Strafe droht, wenn sie nicht pünktlich leisten.
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Geld ist gesetzliches Zahlungsmittel. Es spielt keine Rolle ob "Schuldner" fehlen, um sich zu entschulden.
Arbeiten nur Menschen, die Schulden haben? Was ist das denn für eine Argumentation? Und deshalb soll Vollgeld "völliger Unsinn" sein?
Von trollenden Kropotkin:
Der Wert einer Währung hängt von der Geldmenge IN RELATION zu den produzierten Waren (und deren Nachfrage) ab.
Du willst die Leute in Zwang und Not sehen, wie ein Sklaventreiber, um sie zu bewegen. Und letztlich bleibt den 90 % in diesem so tollen System nichts übrig.
"80-90% der Gesellschaft finanzieren die Vermögenszuwächse der oberen 10%"
Ich will die Leute besser behandeln, kein Geld gegen Schuld, sondern Geld gegen Leistung und dann werden die Leute auch motiviert etwas zu leisten.
Viele Grüße,
Kropotkin
PS: Editiert:
-Etliche Korrekturen wegen Rechtschreibfehlern.
-Vergleich mit Sklaverei und Kannibalismus ergänzt.