Leistungsüberschuss
Geht das Vertrauen flöten, werden Schulden getilgt, was heißt, dass sich
die Menge des Geldes verringert, was heißt, dass sich das Verhältnis
Geldmenge <-> Leistungsmenge dergestalt verschiebt, dass weniger Geld mehr
Waren gegenübersteht. Da die Produzenten verkaufen müssen, um selbst
nicht zu verhungern, senken sie die Preise, oder lassen alles vergammeln -
was den Eindruck erzeugt, dass man mit dem gleichen 100-Euro-Schein mehr
kaufen kann.
Es scheint, dass das Vertrauen wächst.
Nochmals ganz langsam, bezogen auf den gefetteten Teil:
Da weniger Geldmenge vorhanden ist, kann bei gegebenen Preisen weniger gekauft werden. Das heißt, es gibt einen Leistungsüberschuss. Der Unternehmer sitzt nun (zum Beispiel) auf einem Haufen verfaulender Tomaten. Um diese Tomaten verkaufen zu können, damit er seine eigenen Kosten decken, Kredite tilgen und Famlilie ernähren kann, muss er entweder eisern sparen, die Preise senken, oder neue Kredite aufnehmen.
Das ganze Verständnisproblem des Debitismus ist, dass es sich um einen rückgekoppelten Prozess handelt. Man kann nicht sagen, auf A folgt B.
A und B sind gleichzeitig, fließend, rückgekoppelt.
(Aber irgendwo muss man ja anfangen... )