Der glückliche Debiitore macht Frieden

Liated mi Lefuet, Mittwoch, 04.02.2015, 12:31 (vor 3557 Tagen) @ Kostan13026 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 04.02.2015, 12:40

Sali Kostan

Ich dachte du hättest ein ultimatives Argument in der Hinterhand.
Von einer Welt ohne Geld (Kameralistik, FiBu, IFRS, ...) träumen ja
viele. Aber niemand konnte mich davon bisher überzeugen, auch wenn deren
Visionen immer sehr paradiesisch klingen.

Ich würde es so sagen: Hätte die menschliche Rasse kein völlig gestörtes Verhältnis zu Geld, könnte sich m.E. vieles zum Bessern wenden. Schon Keynes meinte dazu: <<...Wir werden (einst) imstande sein, uns von vielen pseudo-moralischen Prinzipen zu befreien, die uns seit 200 Jahren belasten und die abstoßendsten menschlichen Eigenschaften zu höchsten Tugenden erhoben haben. Die Liebe zum Geldbesitz wird als das erkannt werden, was sie ist: Nämlich als eine abstoßende Krankhaftigkeit, eine dieser mit kriminellen und pathologischen Elmenten vermengten Neigungen, die man mit Schaudern an den Spezialisten für Geisteskrankheiten verweist...". (Kenyes zitiert im Buch 'Mit der Natur rechnen', Club of Rome, S. 44)

Es wird wohl noch dauern, bis es die “abstoßende Krankhaftigkeit, vermengt mit kriminellen und pathologischen Neigungen” es in die Schlagzeilen bzw. die öffentliche Diskussio schafft. Leider:-( Dann würde wenigstens schemenhaft als Weg erkennbar, was Konfuzius so umschrieb: <<Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit. Der Gemeine strebt nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.>> Oder wie es @Luta -sich auf dieses Zitat beziehend- ausdrückte: Das Optimum der Ungleichheit¹, das (für mich) nur mit Kurt’s Kühler erreicht werden kann.

¹ Siehe hier: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=292845, ganz nach unten scrollen

Das Ganze versteckt im harmlos scheinenden Wieselwort-Begriff
"fair vaule Prinzip".
Es verstösst gegen das strenge "Realisations-Prinzip"
aka: scharfes Tatsachen-Prinzip (folgend TP), wie hier @BillHicks erklärt.

Das TP "umschwirrt" uns tagtäglich, ohne aufzufallen. (Fast) niemand
nimmt es wahr. Beispiel: Du hast im Fisch-Restaurant gegessen. Die
bringt dir den Kassabeleg im Original (eine Kopie¹ davon befindet sich
auf der Kassarolle). TP= Du bist ab *jetzt* verschuldet, das Fischlokal
verguthabt: Ein paar Minuten lang. Bis Du diese Rechnung begleichst,
den Kassabeleg als Quittung behalten darfst. Er beweist, Du bist
aus der Schuld entlassen: Du und das Lokal seid quitt.

Verstanden.

*Freu* . Wünschen wir dem Gast im Fischrestaurant, dass er ein paar Minuten “ein glücklicher Debitore” war, gesättigt und zufrieden: Gefühle, die offenbar auch nach dem Begleichen der Rechnung “nachhallen”. (Du weißt ja: In Italien ist es völlig normal auf tiefer Dankbarkeit “Ti sono debitore” -ital. ‘Ich bin Dein Schuldner’- (gedankenlos dahin) zu sagen, ohne zu bemekren, man entschuldet sich beim “pagare” -ital. bezahlen-, das etymologisch eng mit ital. “pace = Frieden” verknüpft ist. ).

Die Bundesbank führt jedoch Gold- und Goldforderungen als eine Position.
Das widerspricht nicht nur dem Verständnis sondern auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bilanzklarheit#Vollst.C3.A4ndigkeit_und_Verrechnungsverbot
Warum das so ist?

Ev. haben sie 1964 die Position weiter unten -in den “Erläuterungen zur Bilanz”- aufgeschlüsselt. @politicaleconomy müsste wissen, ob das zutrifft.

Aber Typen, die überirdisches Teocuitlatl (aztektisch “Heillige Scheiße des Sonnengottes” , das auf die Erde fiel) - bei uns Gold genannt- in eine Bilanz einbuchen, muss man alles zutrauen:- ). Auch u.U. das: Vielleicht hatte die BuBa 1964 Teocuitlatl-Inhaber-Zerfikate( TIZ) an Bank A emittiert / ausgeliehen. Hätte in der BuBa-Bilanz ergeben: Aktiven “Forderung gegen Bank A” an Passiven “Schulden aus Emission von TIZ” (gegenüber Bank A). In der Bank A spiegelverkehrt verbucht.

Nebenbei: Zur “überirdischen Herkunft von Gold”. Die uralte Legende, Biltze schlügen in die Mutter Erde ein und erstarrten in ihrem dunklen Leib zu gleißendem Gold, eben “Licht-Eisen” (lat. Luzi-ferrum), liebt mein höllischer “Vetter”:- ) Er findet, es von dort Jahrtausende lang auszubuddeln, und es hurtig in ebenso dunklen Zentralbank-Gewölben wieder zu verstecken nicht einleuchtend logisch, sondern bescheuert;- ) Ev. meinte Keynes das, als er Gold als barbarisches Relikt der Vergangenheit bezeichnete


Freundlicher Gruß
Liated


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