Ja, Fremdwaehrungsgeschaefte sind entweder Spekulation oder aber nicht selbst Gewinntraeger ...

CrisisMaven ⌂, Samstag, 17.01.2015, 13:20 (vor 3575 Tagen) @ paranoia16637 Views

Man verschuldet sich in einem Land mit niedrigen Zinsen und legt das Geld in einem anderen Land (z.B. durch Anleihekauf) mit hohem Zinsniveau an. Wenn man sich nicht gegen Währungsschwankungen absichert, hat man jetzt ein gewaltiges Problem.

Welchen Sinn macht ein zinsorientiertes Fremdwährungsinvestment, das man absichert? Wieviel kommt den Deiner Meinung nach da so unterm Strich heraus?

DAS genau ist das Problem: Fremdwaehrungs-Arbitrage und -Absicherungsgeschaefte taetigt der, der nicht die Marktmacht hat, in "seiner" Waehrung Bezahlung zu verlangen. Wenn ich in US-Dollar aus dem Euro-Raum nach USA liefere, muss ich mich absichern, oder eben evtl. Verluste (oder auch unerwartete windfall-profits bei Aufwertung) hinnehmen.

Wenn aber deutsche Gemeinden oder oesterreichische Haeuslebauer solche Fremdwaehrungs-Kredite aufnehmen, ist das pure (und m.E. zumindest fuer deutsche Gemeinden nach deren Haushaltsordnung unzulaessige!!!) Spekulation.

Denn wenn sie das "hedgen" wuerden, kaemen sie (ziemlich!) genau beim gleichen Effektivzins heraus, als haetten sie in eigener Landeswaehrung Kredite aufgenommen. Sie "finanzieren" also Projekte und "hoffen", dass es gutgeht. Das ist die Definition von Spekulation. Sich absichern heisst, anderen (echten Profi-Spekulanten!) die Absicherung zu ueberlassen, die dafuer eine Riskiopraemie kassieren - das ist ja gerade der volkswirtschaftliche Nutzen des Spekulanten ohne dessen wohltaetiges Wirken der Welthandel vielleicht grade mal halb so gross waere - und nix Smartphone aus China!!!

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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