Der Streit ist halt, welche Geldmengenaggregate man betrachtet.

Das ist u.E. richtig - siehe weiter:

Wir haben seit 1948 ein 2-Währungen-System .. und ein großes Durcheinander im selbigen ...

Die erste und ältere Währung ist das ZBGeld der BuBa/EZB, d.h. der staatlichen ZB; es wird von der ZB per Kredit gegen Hinterlegung einer Sicherheit emittiert. Diese Währung gibt es als Giralgeld und als Bargeld.
Die zweite Währung ist das Giralgeld der Geschäftsbanken (GBGeld); es wird von den GBanken per Kredit gegen Hinterlegung einer Sicherheit emittiert. Diese Währung gibt es nur als sog. Giralgeld (Sichteinlagen).

Das ZBGeld der BuBa/EZB ist insbesondere das Zahlungsmittel von Banken bzw. von Kunden der ZB untereinander. Das Giralgeld der GBanken ist insbesondere das Zahlungsmittel von Nichtbanken bzw. von Kunden der GBanken untereinander sowie im ihren Zahlungsverkehr mit ihrer Hausbank. Hier ist jedoch auch noch das Bargeld der ZB[/b] in Verwendung, welches jedoch seit Jahrzehnten zunehmend vom GBGiralgeld aus dem Zahlungsverkehr von Nichtbanken verdrängt wird.

Das ZBGeld dient als sog. Deckung für das GBGiralgeld. Das heißt, die GBanken schulden ihren Girokonto-Kunden das ZBGeld im gleichen Nominalbetrag; deshalb kann das GBGiralgeld als auch als "Schuldschein einer GBank" bezeichnet werden. Das GBGeld ist allerdings chronisch nur zu einem Bruchteil mit dem ZBGeld tatsächlich gedeckt .. vgl. die Vorschrift zur Haltung einer Mindestreserve/-deckung in ZBGeld (z.Z. ca. 2%). Mehr ZBGeld besitzen die GBanken jeweils gar nicht und müssen es sich "im Notfall" von einer anderen GBank leihen, falls die andere Bank mitmacht.
Das bedeutet, dass die GBanken seit Jahrzehnten latent insolvent und äußerst anfällig gegen sog. Bankenrun sind; und das wissen sie. Im Notfall können sie deshalb kaum auf einen Kredit einer anderen GBank hoffen. Dieser, unter großer Verschwiegenheit gehaltene Zustand hatte bisher nur Bestand, weil er den Bankkunden gar "nicht aufgefallen" ist und sie ihren Hausbanken blind vertrauten. Dies ist nun allerdings eine der Hauptursachen der heutigen Banken- und Währungskrise in der EURO-Zone (wenn auch nicht die einzige) .. und Ursache der bereits erfolgten und weiterhin zu erwartenden "Bankenrettung" durch die staatliche ZB (BuBa/EZB) und die Regierungen.

Das System ist morsch, betrügerisch und parasitär, aus mehreren Gründen, und war es vom Anfang an. Es war und ist eine abgekartete Sache zwischen korrupten Politikern und privaten Bankern.

[quote]Exemplarisch der Streit in einer Arena-Sendung zwischen Blocher und Pirmin Bischoff bezüglich der neuen Bail-In Regeln.
Blocher: ich kenne SMI-Konzerne, die Millionen von den Banken holen und in Cash aufbewahren...[/quote]

Hier bezieht sich Blocher auf das ZBGeld der BuBa/EZB (Bargeld), welches von Nichtbanken gegen die Sichteinlagen (GBGiralgeld) eingetauscht wurde .. worauf diese ja einen unbedingten Anspruch haben.

[quote]Bischoff: wieso steigen dann die Geldzuflüsse an die CH-Banken?[/quote]

[quote]Die Lösung: in der CH wurden in den letzten Jahren rund 700 Mrd an Hypos vergeben - je nach Gelddefinition ist das neues Geld.[/quote]

Hier bezieht sich Bischoff auf das Giralgeld der GBanken (Sichteinlagen), das hauptsächliche Zahlungsmittel von Nichtbanken. Es entsteht z.B. durch Hypothekenkredite u.a..

Mit Gruß, Beo2