Nettogeld kann man machen, ist aber vollkommen überflüssig

politicaleconomy, Donnerstag, 29.01.2015, 18:31 (vor 3563 Tagen) @ Liated mi Lefuet13581 Views

Hallo Liated,

Tiptop umschrieben. Genauso läuft es in der Schweiz auch heute noch. Und
ich denke auch in der BRD bzw. sonst wo auf der Welt.

Das gravierende Problem mMn: Die solche “Münzgeldschöpfung aus dem
Nichts” richtet ein Chaos an in der Bilanz- und Kostenwahrheit von
Aufwand und Ertrag des Staats (zwar heute minimal, da das Volumen
vernachlässigbar klein ist) wie folgendes Beispiel (er)klärtl:

Ja, es schafft Verwirrung, ist unnötig und ergibt keinen Sinn. Ist ein altes Relikt, warum daran festgehalten wird, wäre eine schöne Frage an einen FInanzhistoriker. Die ZB könnte genausogut Münzen ebenso wie ZB-Noten behandeln.

Nettogeld heißt für mich, die Tür und Tor für Missbrauch
speerangelweit aufzureißen und der durch geknallten Tauschmittel-Theorie
und den ebenso beknackten
Monetonen
;- ) Raum zu geben :- (

Genau - Nettogeld ist ebenso schädlich wie überflüssig, denn der Staat kann seine Macht genauso im Rahmen reinen Kreditgelds ausspielen, weil sie auf seinem Gewaltmonopol samt Steuerhoheit und seiner Gesetzgebungsgewalt beruht.

Und deshalb natürlich erste Adresse für Kontrollversuche SÄMTLICHER gesellschaftlicher Interessengruppen ist - da möchte jede Gruppe an die Schalthebel, und verantwortliche, kompetente und halbwegs unabhängige Politiker mit relativ unabhängiger, realistischer Navigationskarte und Verantwortungsgefühl gegenüber dem gesellschaftlichen Ganzen wie Helmut Schmidt, dessen Buch "Die Mächte der Zukunft" ich nur jedem empfehlen kann, finden sich heute weit und breit nirgends mehr).

Die eigentliche Natur von Forderungen/Verbindlichkeiten (also Kredit, Schulden) ist aber das fürs Funktionieren der Wirtschaft und ihr Verständnis Entscheidende. Nur muß man - essentiell !! - zwischen Forderungen von Privat an Privat (Privatrecht=Vertragsrecht) und staatlichen Steuerforderungen (ÖffRecht = Herrschaftsrecht) unterscheiden.

Nettogeld ist also in jedem Fall eine irreführende Nebelkerze, worauf es für die Möglichkeiten des staatlichen Handeln tatsächlich ankommt, ist die "Navigationskarte", von der sich "der Staat" (die Regierung) leiten läßt - und deren Realitäts- und Interessenbezug.

Danke für Deine entschwurbelte Beschreibung der Fristentransformation

der

Banken! Auf die werde ich noch zurückkommen, um die Klärung bzw.
sprachliche Präzision noch etwas voranzutreiben!


Gern geschehen. Jeder Satz, jedes Wort, den/das wir verbessern und
schärfen können, lohnt sich. Ich bin ganz scharf;- ) auf Deine
Vorschläge.

Ich werde drauf zurückkommen - ist momentan alles bißchen viel, und bin auch auf verschiedenen anderen Baustellen mit geistigem Umbau bzw. geistiger Land- und Navigationskartenentwicklung beschäftigt, da ich das Geld- und Eigentumsthema samt des Themas "ökonomische Theorie" und "Ideologie" jetzt mal (angeregt von Schulmeister, Nitzan/Bichler und MMT) aus dem Blickwinkel eines Macht-Paradigmas betrachte.

Da ergeben sich völlig neue Perspektiven und Einsichten.


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