"Der Mensch ist Teil eines hochkomplexen, chaotisch-deterministischen Gesamtsystems, innerhalb dessen er selbstorganisierend
..agiert".
Hallo Zara,
Ja, hallo Ashitaka,
Das System ist immer offen und es organisiert sich nicht frei,
sondern
seinem Willen gemäss, der auf Reize reagiert.
Das System ist durch eine Simulation des freien Willens
gekennzeichnet.
Es gibt keinen freien Willen, sowenig wie es kontingente Ereignisse
gibt.
Sag ich ja, die Willensfreiheit wird durch das Zentralmachtsystem
simuliert.
Das sag' ich überhaupt nicht. Der Wille der Individuen und des Individuenverbunds – ob Ameisen oder Menschen – ist eine reale, wenn auch keine freie Angelegenheit. Wille ist immer charaktergebunden und kann – mangels kontigenten Ereignissen und Möglichkeiten - nicht anders wollen, als er eben will.
Bei dem Willen (Wollen) handelt es sich um ein "fähig zu etwas
sein wollen". Es handelt sich nicht um ein "fähig sein" (nicht um
Potential). Vor diesem Hintergrund ist "der Wille zur Macht" (zur
Fähigkeit, zum Potential) zu verstehen.
Ja, die Wünsche übersteigen das Können nicht selten.
Es gibt kein Zentralmachtsystem, da jede Art Organismus ein offenes
System
ist. Das weiss man mittlerweile. Wir sind nicht mehr im Mittelalter.
Du bist es, der in den letzten Jahren lediglich Simulationen/Postulate
(Ameisen organisieren sich, dann tun es die Menschenmassen halt auch)
anbietet. Wie gesagt, du beweist nicht, sondern du simulierst dir Beweise.
Bewiesen wird in der Wissenschaft nichts, weder in PCM's Debitismus, noch in der Systemtheorie, noch in Heinz von Försters Kybernetik, Chaos- und Selbstorganisationswissenschaft, noch in Gerhard Botts Werken von der Patriarchalisierung (Verstaatlichung) der Menschen. Ein Blick in die Sammlungen dieser Cracks kann allerdings nie schaden, wenn man - wie Kurt – zu ungeheuerlichen Erkenntnissen kommen will.
Und diese Simulation geht soweit, dass du die zentral vereinigten
Potentiale, die unser gegenwärtiges Wollen beeinflussen, ebenfalls
wegsimuliert. Ich sagte es bereits, du bist diesbezüglich ein die
Zentralmacht schützender (da verkaspernder) Simulant.
Verkasperung oder Verkasperlung? Letzterer Begriff befördert unser allern Ashitaka immerhin an die Spitze der Hitliste von Mr. Google. Das ist doch schon etwas!
Wir leben in keinem auf das Potential bezogenen Organismus, sondern in
einer Institution, einem hoch verschachtelten Regelwerk, an dessen Anfang
die Entmächtigung der Individuen steht. Das Wollen der Masse ist ihrem
durch Zentralmacht entrissenen Potential geschuldet!
Der Wille des Individuums wurde ironischerweise durch ihn selbst teilentmachtet, indem er sich von der Gemeinschaft – wo seine Stimme noch um Grössenordnungen mehr zählte – ablöste und mit fremden Individuen eine Gesellschaft ins Leben rief, als wo er nur noch einer unter Unzähligen ist.
Es organisiert sich deshalb auch nicht, sondern es
institutionalisiert sich.
Es organisiert und konstruiert Werkzeuge und Institutionen, die
ihrerseits
nichts anderes als Werkeuge sind, produziert vom Schwarm und niemandem
sonst.
Nein Zara, die Institutionalisierung ist der Moment, durch den die Masse
(Anzahl an Individuen) erst ihren Raum findet. Jeder hier sollte merken,
wie du vor dem Entstehungsmoment der Masse durch verkaspernde "die Masse
erschafft und erhält sich selbst"-Simulationen flüchtest.
Das 'merkt' nunmal nicht jeder. Dass ein Klardenker wie Kurt meine autopoietische Sicht teilt, bestärkt mich jedenfalls in der Annahme, dass ich hier goldrichtig liege.
Das system verändert sich institutionell, nicht organisatorisch.
Monokausaler Humbug.
Nein, systematisch nachvollzogen. Du fängst viel zu gerne (verspielt)
mitten drin an und willst die Aufmerksamkeit des Lesers in der Mitte
(erschafft sich selbst, sich selbst, selbst) halten, statt einen Blick auf
das in unserer Welt vorhandene und ungleichmässig verteilte Potential
(Zentralmacht), insbesondere aber auch dem der Natur, zu blicken.
Schieb' halt wie ich mal ein bisschen Literatur nach, die Deine mittelalterlichen, obrigkeits- und zentralplanungsfürchtigen Beschwörungen systematisch bestätigen und untermauern; bis dahin verweise und zitiere ich weiterhin die Sammlungen, Zusammenfassungen und Aussagen der grossen Systemtheoretiker, Kybernetiker, Chaos- /Selbstorganisations- und Patriarchatsforscher.
D.h.
damit sich etwas verändert muss sich der simulierte Wille des
Schwarms (in
Wahrheit systematisch durch Zentralmacht erzwungene Handlung)
institutionalisieren.
Baudrillardsche Philosophasterei. Der Wille simuliert nicht. Er
äussert
sich, manifestiert sich.
Ach, der Wille entsteht nun ebenfalls aus dem Wollen?
Das steht nirgends in obigem Satz? Bist Du verwirrt?
Nein, der Wille hat
eine Ursache, fehlendes Potential. Wie bereits oben erklärt ist der Wille
Zeugnis der Ohnmacht.
Zeugnis der Ohnmacht gilt insbesondere auch für die Ohnmachtzentrale, die von den Delegierten des Schwarms bevölkert wird.
Und die Masse, sie erstickt in ihrem Wollen. Schau
dich um, zu was die Massen fähig sind! Du behauptest: Sie produzieren Geld
in der Wirtschaft,
So ist es, und zwar zuhauf.
sie würden Abgaben erheben und die Zentralmacht sei nur
ihr Werzeug (Durchleiter).
Genau. Die Institutionen sind ein seelenloses Distributions-Werkzeug, geschaffen und unterhalten vom lebendigen Schwarm.
"Der Mensch ist Teil eines hochkomplexen, chaotisch-deterministischen Gesamtsystems, innerhalb dessen er selbstorganisierend agiert." Michael Schmidt-Salomon, seines Zeichens einer der gescheitesten Zeitgenossen unter uns
Du bist Träumer oder jemand, der den Traum
verteidigen will.
Diese selbsterschaffene Tragödie ist wenn schon ein Alptraum.
Selbstverständlich wirken äussere Umstände auch. Alles fein
säuberlich
beschrieben im verlinkten Ueberblick für Anfänger sowie in Kurts
Beitrag.
Schliesslich haben wir es mit einem nach aussen offenen und mit der
Aussenwelt wechselwirken könnenden System zu tun. Vulgo: Es ist
flexibel,
anpassungsfähig, wann immer neue Rahmenbedingungen erscheinen.
Diese Anpassung der Masse scheint für dich ja eine Art Erfolgserlebnis zu
sein. Macht dich diese Vorstellung, dass die Masse die Veränderung will,
geil?
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ein Kurt käme nie im Traum auf die Idee, den von mir bis zum Abwinken beschriebenen und beklagten Alptraum als Erfolgserlebnis zu vermuten.
Romeo ist auch einer jener Exoten, die erfassen können, was ich so daherschreibe:
http://www.dasgelbeforum.net/search.php?search=beikommen&ao=phrase&u_name=Romeo
In Wahrheit ist die Ohnmacht der Masse bereits dadurch beiwiesen, dass sie
kein aureichendes Potential hat, um sich der Veränderung, d.h. der
zunehmenden Verelendung, bis hin zum Massensterben im Moment des
debitistisch vorporgrammierten Abbruches, "anzupassen". Wie sollte man sich
auch an seine schlußendliche, da debitistisch systematisch
vorprogrammierte Vernichtung, anpassen?
Der regelmässige Kollaps der Populationen ist in der Natur gang und gäbe. Das ist notwendiger Bestandteil der Anpassungsfähigkeit.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=116915
Die zivilisierte Menschheit ist schliesslich nur ein Unterorganismus des Organismus Erde, der in der Regel selbst dann überlebt, wenn er seinem Wirt über längere Zeit zuviel abverlangt und von der Zukunft borgt, genau wie andere parasitäre Organismen auch.
Lass mich raten, indem man sich einen vertrauenserweckenden Nickname sucht
und sich über die Welt mittels von der Ursächlichkeit des Wahnsinns
ablenkenden Simulationen totlacht. Da bist du bei mir an der falschen
Adresse, so wie all diejenigen, die mir nicht argumentativ begegnen,
sondern sich in ihre die Ursächlichkeit zur Sinnlosigkeit verkaspernden
Simulationen flüchten.
Die ewig gleichen Sprüche jenseits jeglicher Wissenschaft. Deine eigene 'Systemtheorie' nimmt doch niemand ernst von den Cracks, die sich mit Systemtheorie und Selbstorganisation tatsächlich, gründlich und interdisziplinär beschäftigt haben.
Dir fällt nicht auf, dass du dir ein Wertesystem der Gemeinschaft
simulierst, welches sie gar nicht haben konnte. Die Masse (Anzahl an
Individuen) entstand erst dadurch, dass die Gemeinschaft zerschlagen
wurde
(entgegen ihrem Willen).
Behauptung ohne Beleg. Deine Familie entstand auch nicht, indem man
Dich
vorher zerschlug, sondern sie entstand durch Zusammenschluss. Man lese
die
'Welt als Wille und Vorstellung'.
Natürlich gibt es Familien, die von Aussen zerschlagen werden, aber
dies
ist nicht die Regel.
Wieder flüchtet er in die Mitte des Systems, zur Familie. Die Familie ist
ein Kind der Zentralmacht, ist institutioneller Natur, nicht ursächlich
organisatorisch.
Nein, ein Kind, dessen, wie es im verlinkten Ueberblick für Anfänger geschrieben steht:
Selbstorganisation ist das spontane Auftreten neuer, stabiler, effizient erscheinender Strukturen und Verhaltensweisen (Musterbildung) in offenen Systemen.
Man kann – wie gesagt – jeden Organismus hernehmen. Selbstorganisation gilt vom kleinsten bis zum grössten Organismus.
Ein Zentralmachtsystem tauscht kein Potential mit der Außenwelt aus,
Es gibt kein Zentralmachtsystem. Organismen sind stets selbst
organisierende Systeme, vom kleinsten bis zum grössten.
Und aus diesem Grunde, um die Simulation der Masse als autopoietischen
Organismus zu verteidigen, lenkst du von der Ursächlichkeit der Masse, von
der durch Institutionalisierung (nicht Organisation) erst entstehen
könnenden Masse ab.
Die Ursächlichkeit der Selbstorganisation der Organismen ist deren intrinsische Eigenschaft: Anpassungsfähigkeit an neue Rahmenbedingungen:
„Selbstorganisation ist das spontane Auftreten neuer, stabiler, effizient erscheinender Strukturen und Verhaltensweisen (Musterbildung) in offenen Systemen.“
Wenn Du eine umfangreiche Begründung der Selbstorganisation jeglicher
Organismen suchst, dann kannst Du Dir – nachdem Du nun den Ueberblick
für Anfänger kennen lernen durftest – auch die Details des Stands
der
Forschung reinziehen. Einen der grossen Denker der jüngsten Zeit
beispielsweise, Heinz von Förster:
und Ordnung - zur Aktualität der Selbstorganisation[/link]
Er geht wie viele seiner Kollegen nicht auf die Ursächlichkeit (die
Potentiale, Macht) ein und ist bereits deshalb, weil er sich damit
Systemvoraussetzungen simuliert, mit Vorsicht zu genießen.
Ja ja, ein Heinz von Förster hat – im Gegensatz zu Dir - keine Ahnung von Selbstorganisation.
Glaub' Du das ruhig.
Herzlichst,
Ashitaka
Nicht minder 'herzlich'
Zara