von der Fabel zur Lösung

nereus, Freitag, 04.03.2016, 09:02 (vor 3266 Tagen) @ Zarathustra9118 Views

Hallo Zara!

Du schreibst: Du hast die Fabel mit dem intrinsischen Wert immer noch nicht erklärt.

Dann machen wir das jetzt einmal.

Intrinsisch bedeutet ursprünglich „innerlich“ oder „nach innen gewendet“, in einer späteren Umdeutung auch „von innen her kommend“. Intrinsische Eigenschaften gehören zum Gegenstand selbst und machen ihn zu dem, was er ist.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Intrinsisch

Alle Dinge zeichnen sich durch intrinsische Eigenschaften aus.

Ja.

Eigenschaften erhalten jedoch erst einen höheren subjektiven Wert, wenn sie nachgefragt werden (gebraucht werden wollen).

Nein, denn die Eigenschaft ist doch schon da.
Und aufgrund dieser Eigenschaften kann erst Nachfrage entstehen.
Du mogelst Dich jetzt über den Geldwert, der letztlich im Preis seinen Niederschlag findet, heraus.
Doch der Gebrauchswert, der die Nachfrage letztlich generiert, muß bereits existieren.
Das bei produzierten Waren sich die Dinge komplexer gestalten, brauchen wir nicht erörtern, denn Rohmaterial wird nur nachgefragt wegen der Weiterverarbeitung, aber das spielt jetzt keine Rolle.

Falls Dir das zu kompliziert ist, darfst Du gerne die 3 nachfolgenden Fragen beantworten.

1. Wurde der Apfel erst genießbar, als ihn der Nachfrager aus der Palette griff und sind die anderen 38, noch nicht ergriffenen, Äpfel dann ungenießbar und somit wertlos?

2. Werden Äpfel erst eßbar, wen wir darüber nachdenken, daß sie nicht giftig sein könnten oder verfügen sie über diese Eigenschaft – nicht giftig zu sein – bereits ohne diese Überlegung?

3. Warum fragen Menschen bestimmte Güter nach? Weil alle in einer Reihe stehen und kaufen wollen oder weil im Angebot ein Artikel erschien, der über super intrinsische [[freude]] Eigenschaften verfügt?

Bei Frage 3 muß ich allerdings eine kleine Einschränkung machen.
Ich habe mich in den späten Achtzigern in einem DDR-Schallplatten-Laden in Ostberlin angestellt, in der Hoffnung eine Top-LP zu bekommen, ohne allerdings zu wissen, was es denn überhaupt gab. Das war ein Fehler, denn die Musik (ich glaube es war Angelo Branduardi) gefiel mir nicht besonders, aber nicht erst nach dem SPÄTEREN Reinhören, sondern weil ich ihn ZUVOR schon anderswo gehört hatte.

Ich fragte also in diesem konkreten Fall tatsächlich wegen der Nachfrager nach und nicht wegen dem für mich wichtigen Gebrauchsgut.
Ich unterstelle aber mal, daß es nicht allen in der Reihe so ging und manche gerne zugriffen. [[zwinker]]

mfG
nereus


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