Zentralmacht ist keine Allmacht
Wenn jemand Zentralmacht ausschließlich als Allmacht begreift,
Ja, Du. Ich nicht.
Nein, ich erklärte dir ausführlich, dass ich keine Allmacht beschreibe,
sondern ein Zentralmachtverhältnis,
Der du Allmacht zuschreibst und der Peripherie im Gegenzug Ohnmacht. Was
schlicht absurd ist.
Ein Zentralmachtverhältnis ist kein Zentralallmachtverhältnis.
Die Zentralmachtposition eines solchen Verhältnisses ist nicht allmächtig, sondern hat sich über die dezentralen Ohnmachtpositionen ermächtigt, durch eine zentrische Ordnung, Befähigungs- und Entfähigungsebenen. Letzteres ist der springende Punkte. Die Masse (Anzahl an Individuen) ist von Anfang an entfähigt und wird fortan durch Anweisung, Regelwerke bzw. Institutionen in nur noch geringem Unfang befähigt. Dies geht soweit, dass die Einwohner Uckmuckistans aufgrund eines Gesetzes von Uckmuckdu (auf Anraten seines Bruders Pipikortes) nicht einmal mehr fähig sind ihr Geschäft in der freien Natur zu vollrichten.
Kein Organismus funktioniert durch Ohnmacht der Organe und Allmacht eines
vermeintlichen Zentralorgans.
Ziehen wir das Pferd mal von hinten auf: Welche Funktion hat der Organismus, den du als autopoietisch zu beschreiben versuchst?
Zur Ohnmacht ein Hinweis: Sie ist nicht absolut zu verstehen, sondern im Verhältnis. Ebenso verhält es sich mit der Zentralmacht. Die Allmacht der Zentralmacht, die du ständig siehst, ist ein Hirngespinst.
d.h. die Ohnmacht der neu entstandenen
Masse (Anzahl Individuen) gegenüber einer sie durch Unterwerfung und
Zersplitterung der Gemeinschaft schaffenden, von außen einwirkenden Macht
(Uckmuckdu I), die sich anschließend als eine zentrische Machtordnung
über das eroberte Territorium spannt (Uchmuckdu I. nach Expansion und die
anschließende Herrschaftszeit von Uckmuckdu II.)
Macht und Ohnmacht ist überall, sowohl in den zentralen wie in den
peripheren Organen.
Es geht um die Machtverhältnisse. Machtverhältnisse sind nicht beliebig drehbar. Uckmuckdu II. begründet ein Zentralmachtverhältnis, welches ihm Fähigkeiten (Potentialle) verschafft, die nur er entfalten kann. Die Masse ist gegen seine Machtentfaltung ohnmächtig. Und wenn sie Uckmuckdu II. vom Thron stoßen würde und Zarathustra Glauben schenkt, dann klettert halt Zarathustra auf den Thron, oder er schafft eine juristische Person, die fortan die Zentralmachtposition gegenüber den Massen begründet.
Macht ist kein lokalisierbares Ding, sondern eine Fähigkeiten, die ein
Machtverhältnis begründet, zu etwas oder wem anders.
Wenn ein 'wem anders' davon betroffen ist, dann haben wir es mit einem
Betroffenen zu tun. Betroffene sind Subjekte und somit lokalisierbar. Wir
haben es dann mit Fähigkeiten eines oder mehrerer Subjekte zu tun.
Die Fähigkeit (Macht) ist einzig und allein von dem Verhältnis zum Betroffenen abhängig, nicht von dem fähig sein sollenden Subjekt. Darüber würde ich eine Nacht nachdenken, statt anzunehmen, du hättest den Satz verstanden.
Uckmuckdu II. begründet ein Zentralmachtverhältnis zu 100.000
Untertanen, d.h. er hat aus diesem Verhältnis Fähigkeiten (ein
Potential), welches 100.000 Untertanen mangels ihrer zusammenfassenden
Konzentration (zentrischer Ordnung) nicht haben. Uckmuckdu II. ist
nicht
nur eine Durchlaufstelle für Redistributionen, nein, er ist die
Ursache
weshalb umverteilt wird (die Konzentration, zentrische Ordnung).
Gerade so gut kann ich das Gegenteil behaupten. Je mehr sich
zusammenrotten, desto dezentraler wird es.
Obacht: Was wird dezentraler?
Eine Gorilla-Familie mit ihrem
Chef ist wesentlich zentrischer organisiert als jede zivilisierte
Hyperkollektive der homines sapientes. Zivilisationen sind komplexe,
vergleichsweise dezentralisierte Organisationen. Ameisenvölker ebenso. Da
gibt es keine Zentralmacht, die hauptsächlich steuert. Das 'Volk'
organisiert sich selbst. Alle für alle. Der Einzelne ist nix.
Zentralmacht bedeutet nicht, dass eine Zentrale willentlich steuert. Das kann so sein (Uckmuckdu), das muss aber nicht so sein. Das erkläre ich dir schon seit den Anfängen dieser Diskussion und du lehnst diese meine Klarstellung, dass es sich nicht zwingend um eine Willenszentrale handeln muss, bewusst ab. Schon allein deshalb, weil du Zentralwille (Steuerziel, Wollen) und Zentralmacht (Steuer können) nicht voneinander unterscheidest, reden wir aneinander vorbei.
Menschen sind keine Ameisen. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Ein Einzeiler. Wie eindrücklich.
"Mensch ungleich Ameise". Schau mal, geht sogar noch kürzer. Informier dich!
Evolution ist keine Beschreibung, die in Bezug auf die Ursächlichkeit
einer Masse Beweise liefern kann.
Wir liefern Indizien. Du bist auf der Suche nach Beweisen. Viel Glück
dabei.
Nein, denn du lieferst keine Rückschlüsse auf Tatsachen, sondern auf Simulationen (Ameise ist Mensch, Masse wird durch Masse erschaffen).
Wie bereits erklärt, die Masse schafft
und erhält sich nicht selbst,
Wie bereits ein Dutzend mal beantwortet: Die Masse entsteht aus Einzelnen,
indem sich Einzelne zusammenschliessen.
Der Zusammenschluss ist nicht die Ursache des Zusammenschlusses. Und es regt dich tierisch auf, dass jemand Machtverhältnisse, insbesondere äußere Machteinflüsse (Naturgewalten) als Ursache ins Spiel bringt. Weg ist das ganze rot versiffte wischi waschi, dass Zarathustra hier seit Jahren abliefert.
Wenn 100 kleine Briefmarkenvereine
einen Verband gründen, dann schaffen sie einen Briefmarkenverband. So
entstehen Massen. Eigentlich ganz simpel, gell?
sondern wird durch äußere Machteinflüsse
und anschließende Zentralmachtordnung erst begründet. Sie war vorher
nicht existent.
Vielleicht gründen die eher zentral organisierten Gorilla-Kommunen
dereinst auch einmal eine dezentralisierte Hyperkollektivgesellschaft.
Vielleicht gehen wir auch im weiteren Verlauf in diesem Affenstil gar nicht mehr auf die Sätze ein oder löschen die von mir als Kernpunkte hervorgehobenen Absätze gleich ganz?
Die akephale Gemeinschaft (d.h. die kleinen Organismen) verschwand im
Augenblick ihrer Zerschlagung vollständig und es tauchten bisher
nicht vorhandene Individuen auf.
Die Patriarchalisierung erfolgte naheliegenderweise nicht in einem
Augenblick (Fiat Hyperkollektiv), sondern als evolutionärer Prozess über
Jahrtausende. Schon vergessen?
Was ändert der Zeitablauf an der Notwendigkeit, dass die akephalen Gemeinschaften zerschlagen werden mussten? Sonstgäbe es sie noch. Wie so oft, versuchst du das Thema durch "ihr Deppen könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie lange diese Prozesse dauert" zu ersticken, versuchst damit den Moment der Zerschlagung auszublenden. Und deshalb, weil ich auf diesen Zerschlagungsmoment mit drei Absätzen einging, löscht Zarathustra sie...
Und nun sind wir an dem Punkt,
.. an dem Du zu Lektion 1 zurückkehren musst, denn darüber bist Du
bisher nicht hinaus gekommen. Wer die Patriarchatsforschung nicht kennt,
kann hier nicht mitreden. Er kann aber Sprüche klopfen und das ist nicht
verboten.
... und spielt weiterhin den sich informiert habenden Lehrer in der Runde.
Schauen wir uns noch einmal an, was du gelöscht hast:
Und nun sind wir an dem Punkt, den du in deiner rein biologischen Simulation nicht begreifst. Die nun neu auftauchenden Individuen sind bereits ein Teil der Zentralmachtordnung - JETZT VOLLE KONZENTRATION - da die neu geschaffenen Atome ohne diese gar nicht existent wären (dann entweder noch akephale Gemeinschaft oder aufgrund der Ohnmacht vor äußeren Machteinflüssen verstorben). Wir haben keine bereits vorher vorhandenen Atome, die sich dann wie du behauptest in größere Strukturen formieren, sondern die Atome (Individuen) entstehen erst als eine Masse (Anzahl ohnmächtiger Individuen) in der neuen Struktur (zunächst formlosen Gewaltherrschaft der Zentralmacht).
Und genau deshalb flüchtest du in eine rein biologische Verkasperung der Machtverhältnisse, umschreibst immer nur die Organismen und ihre Evolution, statt ganz konkret zu werden, zu berücksichigen, dass die bisher vorhandenen Organismen aufgrund äußerer Machteinflüsse vollständig (!) verschwinden und sich nicht in etwas größeres formieren.
Du verirrst dich in Simulationen (Geld ein Produkt, Vermögen wird duffte passiviert, die Masse erschafft und erhält sich selbst), statt bei der Sache zu bleiben und real vorhandene Machtverhältnisse in die Ursachenergründung mit einzubeziehen.
Nein, es nervt dich nur, dass deine Biologiestunde die Realität nicht zu
simulieren im Stande ist.
Deine baudrillardsche Realität als Simulation kenne ich. Du überträgst
Deine Vorstellungen auf andere. Nennt sich Projektion.
Störfunk?
Äußere Machteinflüsse, aus einer Verhältnismässigkeit der
Fähigkeiten, gegen die die akephalen Gemeinschaften keine Macht entgegen
zu setzen hatten, gegenüber denen sie ohnmächtig waren und vernichtet
wurden.
Unglaublich überzeugende Darlegung. Dagegen kann ein Gerhard Bott
einpacken.
Nichtssagend? Auf meine Argumente nicht eingehend?
Ich hatte es schon ausführlich erklärt.
Ja, ausführlichst, in zwei Worten: Äußere Machteinflüsse. Das
Stichwort Naturgewalten ist auch schon gefallen.
Das ist aber schon etwas. Das ist aber schon etwas.
Ja, die Naturgewalt ist etwas. Ohne wenn und aber.
Ich erkläre den Unterschied zwischen deiner rein biologisch
simplifizierenden Simulation und dem was sich unter Berücksichtigung
vorhandener Machtverhältnisse und äußerer Machteinflüsse (z.B.
Naturgewalt, Zentralmacht) aufzeigt.
Zentralmacht ist ein äusserer Machteinfluss und befindet sich also
ausserhalb des Gebildes, deren Zentrale es ist? Wahnsinn.
Nein, expansive Zentralmacht basiert auf äußeren Machteinflüssen, auf den Zerschlagungen akephaler Gemeinschaften durch äußere Machteinflüsse.
Immer wenn man denkt, absurder könne es nicht mehr werden, wird man eines
Besseren belehrt.Eso-Gruss
Zara
Naturgewalten haben nichts mit Esoterik zu tun. Ihre archäologischen Spuren sind weltweit zu bestaunen und wurden höchstens esoterisch bzw. religiös interpretiert.
Sie sind am Zug.
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.