Zentrale als Durchlauferhitzer „Alle für Alle“ – man lese das Bastiat-Zitat der Hopi

Zarathustra, Samstag, 27.02.2016, 10:48 (vor 3267 Tagen) @ Ashitaka10451 Views
bearbeitet von Zarathustra, Samstag, 27.02.2016, 11:05

Hallo Zarathustra,

und da Sollende und Habende nicht ein und die selbe Person darstellen,
juckeln wir durch die Welt und bieten uns als Nutten im Käfig der
Zentralmacht an.

Ja, weil Masochisten und Sadisten eine gewollte Symbiose bilden (man lese die "Welt als Wille und Vorstellung"). Das Resultat ist ein autopoietischer, kranker, krebsartiger Hyperorganismus, der ohne Ende bis zum Ende wachsen muss/will/kann.

... nur eine Produktion aus der Privatwirtschaft, die sie sowohl

aktiviert

als auch passiviert. Schweizer Nationalbank kauft Euronen von

Privatbanken,

verbucht diese als Vermögen auf der Aktivseite und gleichzeitig als

Schuld

gegenüber den Privatbanken auf der Passivseite. Es entsteht also kein
Notenbankgeld aus dem Nichts, sondern nur als Bilanzverlängerung
(Aktivierung und Passivierung einer Wertschöpfung der

Privatwirtschaft).

Aus dem Nichts, das behauptet doch niemand. Les dir doch Kurt seine
knackige Erklärung noch einmal durch.

Sein Fazit sehe ich gerade: Es muss bereits etwas da sein, bevor ein Gebilde (Staat) verschuldet werden kann. Der vermeintliche Machthaber ist nämlich nicht derjenige, der die Macht hat. Wer sich verschuldet, ist nicht der Machthaber.

Geld ist Macht, kein Produkt. Macht
wird nicht produziert, sondern an die Untertanen abgetreten (siehe
Machttheorie von Paul C. Martin).

Macht wird sehr wohl produziert. Am Anfang ist nur ein klitzekleines Bisschen Macht. Erst mit dem Wirtschaften wuchert Macht (und Geld).

Macht soll verteilt werden, muss deshalb
in Einheiten ausgedrückt werden. Die Zentralmacht bestimmte in früheren
Tagen die Beurkundungsform der Geldeinheiten und händigte diese aus. Mit
allen Problemen die nach der Zeit enstanden.

Ich bleibe dabei: Die sogenannte Zentralmacht ist das perfideste Hirngespinst der Gegenwartssozionomie. So etwas gibt es nicht in einem Organismus. Man lese das Bastiat-Zitat der Hopi: "Der Staat ist die große Fiktion, mit deren Hilfe sich alle bemühen, auf Kosten aller zu leben." (Frederic Bastiat, 1850)

Versteht man ihn? Alle für Alle durch Alle! Dottores Zitat aus den Achtzigern liest sich ähnlich. Verkürzt: Alle garantieren allen alles, weil alle wissen, dass ...

Zusammen mit Kurt versuchen wir, die Debitismus-Theorie in Einklang mit der übrigen Erkenntniswelt zu bringen, indem wir Biologie (Autopoiese, Patriarchatsforschung) und Physik (Thermodynamik, Determinismus) miteinbeziehen. Du hast bereits viel sammlungswürdiges geleistet. Du versteifst Dich meines Erachtens aber zu sehr auf eine fiktive Macht, die Du irgendwo jenseits des Bürgerschwarms verortest.

Heute wird die Macht (=Geld) auf Basis von Schuldtiteln an die Untertanen
abgetreten. Die Bilanzverlängerung ergibt sich aus der Rückkaufforderung
und -verpflichtung. Aus der Verpflichtung der Zentralbank wird das Geld
begründet, im Hinterkopf der Gedanke, dass die zeitlich auf das
geldpolitische Geschäft beschränkten Geldeinheiten notwendig sind, um die
Besicherung der Staatsverschuldung zu gewährleisten.

Die arme Zentrale wird verschuldet gegenüber den Privatbanken. Sieht Macht so aus?

Geld(summe) ist ein Passivum und wird nicht produziert.


Doch, denn sonst käme es nie zu einer nennenswerten Summe (Nordkorea,
DDR, Zimbabwe).


Die Macht (das Geld) schwand dahin.

Es gab dort nie wirkliches Geld, das diesen Namen verdient und auf dem Weltmarkt einen Wert darstellt.

Da kannste Druckereien rund um die Uhr
laufen lassen.

Eben. Eine Zentralbank kann nur Zettel drucken. Ob diese einen Wert haben und tatsächliches Geld darstellen, hängt davon ab, ob sie durch eine markttaugliche Wertschöpfung determiniert (produziert) sind.


Dottor: "Was wiederum dazu führt anzunehmen, dass sich "Geld" nur
definieren lässt, als etwas, das ein anderer nicht hat, obwohl er es haben
müsste."

Wie bereits erklärt: Der letzte Satzteil ist meiner Ansicht nach
entscheidend, da Dottore hier dem "haben müssen" aller Abgabepflichtigen
das Gewicht für eine Geld-Definition verleiht. Geld wird also nicht durch
Produktion geschaffen,

Doch, siehe Zitat.

sondern Geld ist eine durch Zentralmacht geschaffene
Eigenschaft, um deren Anteil gebuhlt wird (d.h. Macht).

Ein Buchungs-Akt ist keine Schöpfung. Die Geldschöpfung ist ein Wirtschaftsprozess, und deshalb wird auch ausschliesslich dort markttaugliches Geld geschöpft, wo privat-eigentümlich gewirtschaftet wird.

Dass Geld in den
heutigen Staaten über geldpolitische Verfahren entsteht, ändert nichts an
diesem Machtakt, sondern verlängert nur den Machtkreislauf und damit die
Besicherung der Staatsschulden. Niemand verschuldet sich freiwillig.

Macht ist kein Akt. Macht entstand und entsteht laufend in einem sozionomischen Prozess.

Das Produkt (Wirtschaftsleistung) wird sowohl passiviert als auch
aktiviert. Siehe oben. Nur Wertschöpfung schöpft Geld. Ein

Buchungsakt

schöpft vergleichsweise gar nichts.


Zentralmacht bestimmt Geld,

'Herz bestimmt Körper' ist eine genauso irreale Beschreibung der Tatsachen.

indem sie die Abgabeneinheit definiert und
gleichzeitig einen Zugang zu ihr schafft (ob nun durch Ausgabe an Söldner,
oder die heutigen geldpolitischen Operationen mittels ZB). Die
Wertschöpfung der Privaten als Quelle des Geldes ist schon deshalb ein
Hirngespinst. Der Wert wird durch die Tatsache begründet, dass es sich um
Abgabeneinheiten handelt. Eine produzierte Werthaltigkeit, die gibt es nur
in Entenhausen.


Werthaltiges Geld als Machtakt einer fiktiven Zentrale ist ein Entenhausen-Traum. Werthaltiges, markttaugliches Geld gibt es nur dort, wo es von einer eigentümlich-wirtschaftenden Sozionomie generiert wird, ansonsten könnten KimJong Uns Schergen tatsächlich Geld schöpfen. Können sie aber nicht, mangels Wirtschaft, das es produziert.

Ja, unter Privaten. Geld entsteht durch Wirtschaften unter Privaten.

Diese

schöpfen das Geld, indem sie den Notenbanken ein Produkt überlassen

und

ihnen im Gegenzug einen Kredit einräumen, welchen diese Notenbanken

dann

als Passivschuld in der Bilanz verbuchen.


Nein, leider die falsche Reihenfolge.

Dottore: "Die Herkunft des Geldes aus der machtgestützten
Abgabenerzwingung (= Setzung anderer in einen mittels Termin und Sanktion
definierten Schuldnerstatus) ist geklärt. Ist mit dem Geld das
Wirtschaften in der Welt (mit Zins, Preisen, logischerweise belastbarem und
besicherten Eigentum an Sachen und sich selbst), folgt alles Weitere (bis
heute) wie auf Schienen."

Organisierte Gewalt. Private schaffen sich eine machtlose Organisation (Staat), die sie verschulden können. Der Mensch ist immer vor dem Staat da.

Mit der Geld-/Abgabeneinheit ist das Wirtschaften (Jagen des Geldes) in
der Welt, nicht umgekehrt.

Ja, geschaffen von unverstaatlichten Menschen. Sie sind vor dem Staat da.

Die Privaten werden durch die Abgabenforderung
und den Zwang, Abgaben-/geldeinheiten zum Termin an die Zentralmacht zu
liefern zum Wirtschaften (Jagen, Rödeln um des Geldes wegen) und damit
durch die Zentralmacht zur Verschuldung (Vorfinanzierung der Wirtschaft)
gezwungen. Das ist systematsich nachvollzogen kein freiwilliger Akt, wie du
ihn mit einem von Privaten hergestellten Produkt als Basis geldpolitischer
Geschäfte zu suggerieren versuchst. Dir ist der zwanghafte,
zentralmachtbasierte Untergrund des Wirtschaftens nicht klar.

Es wird nicht an die Zentralmacht geliefert, sondern via Zentrale wird umverteilt an diese und jene, je nachdem, was der Schwarm halt gerade will.
Wir repetieren:

"Der Staat ist die große Fiktion, mit deren Hilfe sich alle bemühen, auf Kosten aller zu leben." (Frederic Bastiat, 1850)

Sehr richtig. Ohne Kredit nix los. Bereits den ersten Kredit nimmt der
Staat auf. Private räumen ihn ein, schöpfen also das Geld.


Der Staat finanziert sich nicht per Kredit (KWG) vor, sondern durch
Zwangsanleihen.

Die Privaten zwingen den Schuldner (die Zentrale), sich zu verschulden, und dies selbstverständlich nicht zinslos (abgabefrei), wie einige Staatsapologeten dies gerne hätten.

Beste Grüsse, Zara


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