Klar kann man auch im Dritten Jahrtausend noch Selbstorganisation leugnen
.... sofern man entsprechend disponiert ist.
Die Vorstellung, der Schwarm hätte einen Willen ist eine Krücke, um
nicht auf die äußeren Machteinflüsse auf die Lebensräume, die
Beweggründe / Ursachen der Bewegung eingehen zu müssen. Das gemeinsame
Wollen (der Wille des Schwarms) ist eine Simulation unseres Verstandes, um
die Bewegungen vor dem fehlenden Hintergrund äußerer Machteinflüsse
erklärbar zu machen. Es wird also so getan, als wäre der Schwarm aus sich
selbst heraus entstanden, als würde er sich Kraft seines Wollens selbst
erhalten. Zarathustra suggeriert diesen New-Age-Quatsch seit langer Zeit im
Forum und blendet dabei den Hintergrund (die durch äußere Machteinflüsse
erst nachvollziehbar werdende Ursächlichkeit) aus.
Hat null und nix mit New Age zu tun. Kurze Zusammenfassung für Anfänger:
Selbstorganisation ist das spontane Auftreten neuer, stabiler, effizient erscheinender Strukturen und Verhaltensweisen (Musterbildung) in offenen Systemen. Das sind Systeme, die sich fern vom thermodynamischen Gleichgewicht befinden, die also Energie, Stoffe oder Informationen mit der Außenwelt austauschen. Die Selbstorganisation ist jedoch auch bei exothermen Prozessen und Prozessen im thermischen Gleichgewicht allgegenwärtig, in der Welt der Elementarteilchen, der Physik und der Chemie, im Weltall bei der Entstehung der Sterne und Planeten, in der Evolution, der Biologie bis hin zu den anfangs genannten Sozialsystemen.[6] Emergente Systeme entstehen von selbst aus ihren Elementen durch die Wechselwirkungen zwischen ihnen. In Physik und Chemie sind dies unmittelbar die Kräfte der Naturgesetze. Die Systeme haben zusätzlich zu ihren komplexen Strukturen auch neue Eigenschaften und Fähigkeiten, die die Elemente nicht haben. Ein selbstorganisiertes System verändert seine grundlegende Struktur abhängig von seinem Entwicklungsprozess und seiner Umwelt. Die interagierenden Teilnehmer (Elemente, Systemkomponenten, Agenten) handeln nach einfachen Regeln und erschaffen dabei aus Chaos Ordnung, ohne eine Vision von der gesamten Entwicklung haben zu müssen.
Ein einfacher Fall von (physikalischer) Selbstorganisation ist z. B. das Auftreten von Konvektionszellen beim Erhitzen von Flüssigkeiten (Bénard-Experiment).
Das Konzept der Selbstorganisation findet man in verschiedenen Wissenschaftsbereichen wie z. B. Chemie, Biologie (Gerichtete Faltung und Assoziation von Proteinen, Helix-Bildung der DNA, …), Soziologie usw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstorganisation#Selbstorganisation_in_der_Systemtheorie