Chaos und Ordnung - zur Aktualität der Selbstorganisation

Zarathustra, Freitag, 04.03.2016, 10:04 (vor 3261 Tagen) @ Ashitaka9209 Views
bearbeitet von Zarathustra, Freitag, 04.03.2016, 10:14

Das System ist immer offen und es organisiert sich nicht frei, sondern
seinem Willen gemäss, der auf Reize reagiert.


Das System ist durch eine Simulation des freien Willens gekennzeichnet.

Es gibt keinen freien Willen, sowenig wie es kontingente Ereignisse gibt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fatalismus#Logischer_Fatalismus_2
http://www.dasgelbeforum.net/search.php?search=kontingente&ao=and&u_name=Zarath...

Das Zentralmachtsystem (Uckmuckistan) ist auf das Potential (Macht) bezogen
nicht offen.

Es gibt kein Zentralmachtsystem, da jede Art Organismus ein offenes System ist. Das weiss man mittlerweile. Wir sind nicht mehr im Mittelalter.

Es organisiert sich deshalb auch nicht, sondern es
institutionalisiert sich.

Es organisiert und konstruiert Werkzeuge und Institutionen, die ihrerseits nichts anderes als Werkeuge sind, produziert vom Schwarm und niemandem sonst.

Du solltest dich da gründlicher informieren und
nicht zuviele Ameisenhaufen studieren.

Mit Deinen beleglosen Beschwörungsformeln kommst Du nicht gegen die Systemtheorie und Kybernetik an, sowenig wie gegen die Raketen-Physik, auch wenn Du das allen Ernstes glaubst.

Das Zentralmachtsystem kann einzig und allein durch Institut verändert
werden, nicht durch den Willen der Masse, welcher von Anfang an
institutionell erzwungen wird.

Lachhaft. Heinz von Förster würde sich an den Kopf langen ob solcher Hirngespinste; und nicht nur er.

Das System ist offen und verändert sich laufend, genau wie es im
zitierten Ueberblick geschrieben steht, sowie auch bei Kurt:


Das system verändert sich institutionell, nicht organisatorisch.

Monokausaler Humbug.

D.h.
damit sich etwas verändert muss sich der simulierte Wille des Schwarms (in
Wahrheit systematisch durch Zentralmacht erzwungene Handlung)
institutionalisieren.

Baudrillardsche Philosophasterei. Der Wille simuliert nicht. Er äussert sich, manifestiert sich.

Selbstorganisation trifft – wie im zitierten Ueberblick beschrieben -
nicht nur auf Menschen und Ameisen zu, sondern auf jeden Organismus und
jeden Verbund von Organismen, bis hin zu Galaxien. Die Milchstrasse ist
sowenig ein Zentralmachtsystem wie die Familie Ashitaka.


Natürlich Zara, es bedarf keinerlei Eingehung auf das
Potentialverhältnis (Machtverhältnis) deiner angeblichen Organismen zur
unmittelbaren und mittelbaren Systemumgebung. In Zaras kleiner Sims-Welt
ist alles aus sich selbst heraus möglich, ist die Veränderung nicht
dadurch geleitet, dass äußere Machteinflüsse (Potentialentfaltungen,
z.B. Naturgewalten, Zentralinstanzen) wirken.

Selbstverständlich wirken äussere Umstände auch. Alles fein säuberlich beschrieben im verlinkten Ueberblick für Anfänger sowie in Kurts Beitrag. Schliesslich haben wir es mit einem nach aussen offenen und mit der Aussenwelt wechselwirken könnenden System zu tun. Vulgo: Es ist flexibel, anpassungsfähig, wann immer neue Rahmenbedingungen erscheinen.

Du hast es immer noch nicht begriffen. Die Gesellschaft (Massenmensch)
entstand nicht aus der Gesellschaft, sondern aus dem Zusammenschluss

der

Gemeinschaften.


Dir fällt nicht auf, dass du dir ein Wertesystem der Gemeinschaft
simulierst, welches sie gar nicht haben konnte. Die Masse (Anzahl an
Individuen) entstand erst dadurch, dass die Gemeinschaft zerschlagen wurde
(entgegen ihrem Willen).

Behauptung ohne Beleg. Deine Familie entstand auch nicht, indem man Dich vorher zerschlug, sondern sie entstand durch Zusammenschluss. Man lese die 'Welt als Wille und Vorstellung'.
Natürlich gibt es Familien, die von Aussen zerschlagen werden, aber dies ist nicht die Regel.

Selbstorganisation ist das spontane Auftreten neuer, stabiler,
effizient erscheinender Strukturen und Verhaltensweisen (Musterbildung)

in

offenen Systemen. Das sind Systeme, die sich fern vom thermodynamischen
Gleichgewicht befinden, die also Energie, Stoffe oder Informationen mit

der

Außenwelt austauschen. [/i]

Schreib' es ruhig hundert mal an die Wandtafel.


Nee, die Predigten überlasse ich dir.

Potential ist Energie ist Passiva
Vermögen ist Kraft ist Aktiva

Ein Zentralmachtsystem tauscht kein Potential mit der Außenwelt aus,

Es gibt kein Zentralmachtsystem. Organismen sind stets selbst organisierende Systeme, vom kleinsten bis zum grössten.

sondern es verleibt sich das Potential ein (Passiva) und zediert zum Zwecke
des Machterhalts Teile davon wieder nach Innen (Machtzession). Und ich
bitte dich dir das System nicht lokalisiert vorzustellen, sondern als ein
rein potentiell (machttheoretisch) sich erstreckendes System.

Systeme erstrecken sich nicht potentiell, sondern real. Mehr Esoterik als bei Dir findet man nur noch in wenigen anderen Beiträgen.

Menschen sind keine Ameisen!


Das behauptet auch kein Mensch. Die Erkenntnisse von der
Selbstorganisation betreffen jedoch Organismen, die kleiner als Ameisen

und

grösser als der Mensch sind, nämlich alle.


Das ist keine Erklärung, sondern eine an keiner Stelle argumentativ
begründete Behauptung (damit trivial).

Wenn Du eine umfangreiche Begründung der Selbstorganisation jeglicher Organismen suchst, dann kannst Du Dir – nachdem Du nun den Ueberblick für Anfänger kennen lernen durftest – auch die Details des Stands der Forschung reinziehen. Einen der grossen Denker der jüngsten Zeit beispielsweise, Heinz von Förster:

Chaos und Ordnung - zur Aktualität der Selbstorganisation

"Was haben ein Ameisenstaat, das Finanzsystem oder gar die Evolution gemeinsam? Sie alle können als Selbstorganisationsphänomene betrachtet werden."


Dagegen kommst Du mit Deinen Beschwörungsformeln nicht an, auch wenn Du sie noch so oft wiederholst.

Beste Grüsse, Zara


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