Erlebnisgehalt ≠ Erlebniseinheit

Ashitaka, Dienstag, 22.11.2016, 18:54 (vor 2999 Tagen) @ Kurt10456 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.11.2016, 19:01

Hallo Kurt,

Die Neurowissenschaft weiß nicht was Bewusstsein ist, auch weiß sie

nicht was eine Bewusstsseinseinheit ist.

Soweit sie nicht den holistischen Ansatz der Autopoiese berücksichtigt,
weiß sie das nicht und wird sie es auch nicht wissen.

Du träumst von einem subjektiven Erlebnisgehalt, der wissenschaftlich als Einheit bewiesen ist. Ein System des Bewusstseins kann erst beschrieben werden, wenn bewiesen ist, dass es überhaupt eine Bewusstseinseinheit gibt.

Auch du flüchtest, wovor die Bewusstseinsforschung (allem voran die ASSC) im Übrigen seit Jahren warnt: In die bloße Annahme, dass das subjektive Erlebnis mit einer Einheit (Information, Kommunikation) gleichgesetzt werden kann.

Auch du verwechselst den subjektiven Gehalt des Erlebnisses mit einer Einheit. Tatsächlich ist wissenschaftlich bisher kein Ansatz vorhanden, um den Erlebnisgehalt als messbare Einheit zu begrenzen. Es ist genau genommen nicht einmal klar, ob das Erlebnis als solches überhaupt Grenzen hat, um es als Einheit zu begrenzen.

Autopoiese ist die Grundlage für diese naturwissenschaftliche Theorie.

Nein, denn es fehlt an der Einheit des Systems. Die Autopoiese versucht ein System aus Kommunikationen (Einheiten) zu berschreiben, deren Einheiten nur simuliert werden. Niemand weiß bisher, ob und wie die Innenperspektive des Menschen (Bewusstsein) vereinheitlicht werden kann. Stattdessen driften die Schrauber immer wieder in die Erscheinungen bewusster Einheiten ab, ohne sich darüber bewusst zu werden, dass es zur Eingrenzung des erscheinen lassenden Bewusstsein weiterhin keinen wissenschaftlichen Ansatz gibt.

Die fehlende Theorie liegt vor allem daran, dass die Forschung

gegenwärtig keinen Ansatz hat, um die subjektive Erlebnisqualität
(Qualia) abzubilden und zwecks Messung abzugrenzen.

Die Lehre der Autopoiese leistet genau diesen Ansatz.

Nein. Die Autopoiese setzt die Einheit bloß voraus (ohne wissenschaftlichen Beweis) und simuliert zugleich deren Selbsterschaffung und Selbsterhaltung.

Sie setzt eine Einheit voraus, die wissenschaftlich nicht nachweisbar ist. Die Bewusstseinsforschung hingegen hat seit Jahren erkannt, dass es keinen wissenschaftlichen Ansatz gibt, um eine subjektive Bewusstseinseinheit zu definieren.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
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