Simulation fiktiver Welten
deine Annahme, dass das Neugeborene mit seinen Stimmbändern einen
Anspruch (eine Forderung) an einen Schuldner richtet, ist falsch. Das
Neugeborene ist nicht fähig, einen Schuldner zu bestimmen. Es hat
lediglich Hunger (=Signal des Vermögensverlustes). Auch der Nachdruck
(Schreikrämpfe) ändert nichts an dem Zustand seiner
Orientierungslosigkeit, Hilflosigkeit.
Ein absurderes Menschenbild hat hier noch selten einer vermittelt. Orientierungslosigkeit, Hilflosigkeit.
Du hast vielleicht Ahnung! Wenn sich hier irgendjemand als orientierungslos und hilflos präsentiert, dann Du!
Eine Behauptung wie "weil man
bereits ab Geburt instinktiv um das eigene grossartige Potential weiss"
macht deutlich, dass du dir die Psyche des Neugeborenen simulierst, in dem
es sich bereits über die Eigenständigkeit seines Wesens bewusst ist.
Weder kleine Katzen noch kleine Kinder müssen über die Eigenständigkeit ihres Wesens reflektieren, um zu fühlen, dass sie Potential haben, um ihrer Umgebung etwas abzufordern. Darum tun sie es auch.
Das
"eigene grossartige Potential" des Neugeboren ist eine Simulation.
Alles Potential muss dem Neugeborenen abgetreten werden.
Sinnleere Floskel.
Wenn es die von dir erwähnte Mutter in der Natur erst gar nicht so weit
kommen lässt, dass das Neugeborene schreit, dann ist dies ihrer
Selbstverpflichtung gegenüber dem Neugeborenen zu verdanken.
Klar, in Ashitakas Bilanzen wird nicht doppelt gebucht. Da gibt es Verpflichtungen, die keiner Forderung gegenüber stehen. Geld, das nur passiv verbucht wird.
Das
Neugeborene stellt keine Forderung gegen die Mutter,
Selbstverständlich tut es dies, nämlich sobald es nicht bekommt, was es begehrt (fordert).
sondern es wird durch
die Selbstverpflichtung der Mutter vermögend (aktiv), gewinnt dadurch
Potential (passiv = Machtposition). Wird die Abtretung auf ewig beendet, so
stirbt das Neugeborene.
Ashitaka simuliert die Ausnahme (Krankheit) zur Regel. Absurd. Ausnahmen bestätigen die Regel. In der realen Welt wird in nahezu 100 Prozent der Fälle die Forderung des Kindes von der Mutter erfüllt. Die Simulation fiktiver Welten führt hier nirgends hin, wenn man die reale Welt beschreiben will.
Eine Bitte: Könntest du das von dir angenommene "Ungleichgewicht der
Bilanz" im Kontext deines Texten näher erläutern bzw. konkretisieren? Ich
glaube zu erkennen, dass du gar nicht weißt, was der Sinn einer Bilanz
ist, sie dir deshalb laienhaft auch als im Ungleichgewicht simulierst. Eine
Bilanz hat kein Ungleichgewicht, gleicht sich immer aus.
Eine oberlaienhafte Vorstellung. Ungleichgewichte und Schieflagen in der Bilanx haben bekanntlich Deckungsbedarf, wie nicht nur jeder Buchhalter weiss.
Die Tatsache, dass
dem Neugeborenen das Vermögen fehlt (Aktiva), ist zugleich Beweis dafür,
dass ihm das Potential fehlt (Passiva).
Die Tatsache, dass Ashitaka hungrig ist, ist der Beweis dafür, dass ihm das Potential fehlt.
Dir fehlt vor allem das Potential, Physik und Biologie auch nur im Ansatz zu durchdringen, weshalb es zu derartigen 'Beweisen' kommt.
Kein Wunder, denn die vorher
durchgehende Potentialabtretung der Mutter über die Nabelschnur ist nach
der Trennung beendet.
Schnipp schnapp. Wie man derart eindimensional denken kann, ist schon verblüffend.
Die Autopoiese (Selbsterschaffung und -erhaltung) ist kein System, das
real funktioniert. Autopoietische Systemanalysen missachten aufgrund einer
ausschließlich die aktiven Potenzen (Handlungen, Kommunikationen)
analysierenden Beschränktheit die reale Tatsache, dass die zur Aktivierung
notwendigen Potentiale (Machtpositionen) nicht von selbst eingenommen und
erhalten werden.
Autopoiese bedeutet nicht Selbsterschaffung. Das hat man Dir nicht nur einmal erfolglos erklärt. Es gibt nichts, was sich selbst schöpft.
Ein Neugeborenes hat kein selbst erschaffenes Vermögen
(körperlich, geistig),
Das hat niemand.
damit auch kein Potential (keine Möglichkeit), um
alleine den Tod hinauszuschieben (zu überleben).
Dieses Potential hat auch unser aller Ashi nicht, weil es so etwas bekanntlich nicht gibt.