Ein sehr kranker, dekadenter Organismus wird eine Clinton und einen Trump zur Wahl stellen

Zarathustra, Montag, 14.11.2016, 07:33 (vor 3007 Tagen) @ Ashitaka11767 Views
bearbeitet von Zarathustra, Montag, 14.11.2016, 07:44

Hallo Zarathustra,

Waren die Juden etwa die hinreichende Mehrheit/Uebermacht im Schwarm

oder

waren es die andern?


Erklär doch mal genau, wer die anderen sind und ob sie deshalb,
weil sie Blut an ihren Händen kleben haben, deiner Auffassung nach eine
Machtposition in Bezug auf das System als Ganzes begründen. Bitte fühl
dich dabei sicher. Ich brauch noch deutlich mehr Kontrast.

Ich finde die Diskussion verläuft ganz hervorragend.

Die Diskussion verläuft lächerlich. Wenn man nach hundert Beiträgen abermals darlegen soll, was ein Organismus ist und die immer selben 'Fragen' von neuem beantworten soll, dann ist es beinahe aussichtslos. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Wenn in Deinem eigenen Organismus in einem Kampf unzählige Individuen über die Klinge springen, dann ist doch wohl klar, wer 'die anderen' sind. Es ist der Rest des Organismus.

Nun kommen wir der Perspektive, die das Potential (die Machtposition) als
eine auf die Individuen im Verhältnis
(Machtposition<->Ohnmachtposition) Einfluss nehmende Struktur bewusst
macht, schon deutlich näher. Wir werden auch verstehen, was notwendig ist,
damit ein bewusster Mensch Verantwortung übernehmen kann.


Man übernimmt permanent Verantwortung, falls man sich verantwortlich fühlt.
Wenn nicht, dann nicht! Wenn dieses Gefühl fehlt, kann man logischerweise keine Verantwortung übernehmen. Wer die deterministische, kausal-logische Welt versteht, begreift das ohne die geringsten Schwierigkeiten. Einem Kurt ist dies alles völlig klar. Dir halt nicht. Was kann man da machen? Der Witz ist ja, dass ein indeterminierter Mensch noch viel weniger verantwortlich gemacht werden könnte.

„Wäre die Vernunft akausal, so müsste sie bei den gleichen Voraussetzungen unter den selben Bedingungen einmal zu diesem Ergebnis und ein andermal zu einem anderen Ergebnis kommen können! Wenn man so „Vernunft“ definieren will, dass sie beliebig (also akausal zufällig) einmal dies und einmal das Ergebnis liefern kann, so definiert man ihren Wortsinn um und benennt eher schlichten Wahnsinn. In einer indeterministischen Welt könnte es keine Vernunft geben.“

Oder in Form zweier Fragen:

Begründet eine Einsatzkraft aufgrund ihrer blutigen Handlung (Ermordung
von Menschen) auf das "System der Funktionseinheiten als Ganzes"
betrachtet, eine Machtposition? Oder neutralisiert sich die Machtposition
der Einsatzkraft in Bezug auf das Gesamtsystem dadurch, dass die
Einsatzkraft gegenüber ihrem direkten Befehlshaber zugleich eine
Ohnmachtposition begründet und deshalb der Handlung der Einsatzkraft
aufgrund ihrer Angst vor dem Ausstoß aus dem Rechte einräumenden System
somit gar keine bewusst abgewägte "Entscheidung für oder gegen etwas"
(=Wille) mehr zugrunde liegt?

Ob Entscheidungen aus dem Hirn oder aus dem Bauch heraus getroffen werden, ist irrelevant im Hinblick auf die Funktionalität eines autopoietischen Organismus. Die Summe und der Durchschnitt der Charaktere und der darauf basierenden Handlungen und Funktionen der Individuen im Organismus (Schwarm) determinieren die Bewegungen des Schwarms. Befehlshaber können genau so ohnmächtig sein wie Befehlsempfänger. Auf jeden Fall sind sie genauso determiniert (ohnmächtig) in ihrem Wollen wie die sogenannten Empfänger.

Ein sehr dekadenter, bis in die Eingeweide kranker Organismus wird eine Clinton und einen Trump zur Wahl stellen, ein weniger kranker, hoffnungsfroherer dagegen einen Vaclav Havel. Diese sind dann aber nicht die Befehlshaber, sondern die logischen Delegierten der Peripherie, der eigentlichen Macht.

Grüsse, Zara


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