Simulationskraft
Hallo Zarathustra,
Trugschluss (vgl. die Welt als Vorstellung).
Ein Baby befindet sich ab Geburt in einer Machtposition. Es stellt
Forderungen und verschuldet denjenigen, der die Brust oder die Milchpulle
reicht. Die Macht ist so gross, dass die Forderung in aller Regel erfüllt
wird.
Du simulierst wieder. Denn das Neugeborene selbst kann niemanden in die Pflicht nehmen (hat dazu keine Möglichkeit, kein Potential, keine Machtposition, ist dahingehend ohmächtig). Du erträumst dir dieses in die Pflicht zwingende Potential des Neugeborenen. Real fehlt dem Baby das einen solchen "Anspruch" erhebende Bewusstsein ("Hallo, du da bist mir die Pulle pflichtig!").
Das Neugeborene stellt mangels Identifizierung der Eltern als Schuldner keine Forderung gegenüber den Eltern (keinen Anspruch), sondern ihm wird das fehlende Potential von den ihm erst noch bewusst werdenden Eltern abgetreten (Machtzession), dadurch, dass sie sich dem Neugeborenen gegenüber verpflichtet fühlen. Fühlen sich die Eltern dem Neugeborenen gegenüber nicht verpflichtet und verpflichtet sich niemand anders, stirbt es aufgrund seiner Ohnmachtposition.
Du magst in deiner alles verbreienden Simulation vielleicht an das Schuldrecht denken, aber es ist hier nicht das verwirklichende Rechtsinstitut einer Zentralmachtordnung (rechtliche Beurteilung eines bestimmten Lebenssachverhalts durch Gesetzgebung), durch die eine Gläubiger- und Schuldnerpositionen abgrenzbar wird, sondern es sind die Fürsorgenden selbst (URSCHULD), die eine Pflicht gegenüber dem Neugeborenen begründen wollen (Verantwortung übernehmen).
Oder halt nicht, dann bleibt die Tür zu und wo kein Potential zum Überleben war wird auch nie welches hinkommen. Statt dem zugeschlossenen Zimmer des Neugeboren bietet sich natürlich auch eine Kühltruhe im Keller oder ein versteckter Platz im Wald an. Die unsagbar schrecklichen Fälle der Abstoßungen sind ja bekannt.
Potential ("Können") des Neugeborenen = Fehlanzeige
Die Katastrophen-Theorien (De Meo, Velikovsky, Heinsohn etc.) sind laut
Bott unhaltbar:
Es braucht keine Katastrophen-Theorien. Für die Naturgewalten, die allmähliche oder schlagartige Vernichtungen von Lebensräumen durch Flutkatastrophen, Eismassen, Vulkanausbrüche, Anstieg des Meeresspiegels, Eissschmelzen im Norden, Dürren etc. gibt es weltweit Zeugnisse in der Natur (Praxis). Es braucht keine der oben genannten Autoren, um sich hinsichtlich der Realität für oder gegen die auf unsere Lebensräume einwirkenden Naturgewalten (Machteinflüsse der Natur) zu entscheiden. Dass die Natur mit ihren Gewalten eine auf unseren Überlebenswillen einwirkende Machtposition einnimmt, der wir nicht immer und überall etwas entgegen setzen konnten, ist wissenschaftlich bewiesen.
Also hat - logischerweise - die Natur das erfunden, was man als
Zivilisationist dann folgerichtig unter "Gewalt" zu verstehen hat!Geht's irgendwie noch debiler?[/i]
Nicht erfunden. Wir sind nicht auf James Cameron's Pandora, wo Mutter Natur ein Bewusstsein hat um etwas zu erfinden. Du schreibst Neugeborenen und der Natur Eigenschaften zu, die real gar nicht vorhanden sind, die simuliert werden müssen. Die Natur als Ganzes war und ist immer Gewalt (Machtposition)! Nur nimmt sie nicht überall und zu jeder Zeit eine derartige Machtposition (Potential) ein, dass wir hinsichtlich eines Überlebens machtlos sind.
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.