Staatsschulden

Rybezahl, Samstag, 02.01.2016, 15:13 (vor 3323 Tagen) @ Robert7827 Views

Hallo Robert!

Vielleicht haue ich wieder total daneben, oder das hast du alles schon gesagt. Und ich lese zwar gern lange Texte, schreibe selbst aber sehr kompakt (was oft zu Missverständnissen führt).

Also hier noch ein Versuch:

Eine Nichtbank will einen Kredit bei einer Geschäftsbank, die Bank gibt den Kredittitel der Zentralbank und gibt der Bank dafür ZB-Geld, welches sie der Nichtbank gibt.
Mit diesem ZB-Geld geht die Nichtbank zum Staat und erwirbt damit eine Staatsanleihe. Dieses Geld geht durch Investitionen des Staates zurück zu den Nichtbanken.
Nach Ablauf der Laufzeit muss der Staat die Anleihe zurücknehmen und die Nichtbank vollständig ausgezahlt haben (volle Summe + Zins). Dies kann der Staat durch Steuereinnahmen oder durch erfolgreichen Verkauf neuer Anleihen tun.
Der Schuldendienst des Staates darf demnach nicht die Steuereinnahmen übersteigen, sonst muss er den anderen Weg gehen (Aufschuldung).
Daraus ergibt sich, dass es zusätzliche Verschuldung innerhalb der Nichtbanken geben muss (die Zinsen für die Staatsanleihen müssen durch obig dargestellten Kreislauf generiert werden).

An diesem Punkt stellt sich mir die Frage, wie glaubwürdig so ein Staat sein könnte. Seine Mittel sind stark begrenzt, warum sollte der Wähler dieses Konstrukt legitimieren, hat er doch kaum etwas zu bieten?

Ich würde meinen, die Aufschuldungsorgie ist sowohl vom Staat, als auch vom Bürger gewollt. Das System kreiselt in sich selbst.
Die Staatsschulden spiegeln sich selbstverständlich irgendwo im System, aber nicht zwangsläufig beim Sparer.

Gruß!
(Immer wenn man etwas sagt, sagt man den Rest der Welt nicht.)

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Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.


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