Systematischer Aufschuldungszwang - Ein System, das funktioniert
Frohes neues Jahr,
Das von Paul C. Martin beschriebene Vorfinanzierungsproblem, die
Tatsache, dass sich eine Zentralinstanz (heute Staatsgewalt) vor der
Erzielung ihrer Einnahmen verschulden (vorfinanzieren) muss, ist
alternativlos.Völlig richtig. Der Staat muss erst sein eigenes ZM emittieren,
bevor er sich damit per Steuerabgaben bezahlen lassen und refinanzieren
kann.
Er muss sich zuerst verschulden (vorfinanzieren). Nicht das Zahlungsmittel ist der Impulsgeber, sondern die Verschuldung der Zentralinstanz (heute Staat). Ohne vorherige Verschuldung, kein Zahlungsmittel.
Oder wie bereits erklärt: Die Vorfinanzierung ist nicht das Geld. Denn Geld ist die Besicherung der Finanzierung, der Verschuldung des Zwingherren, das was er als Abgabe akzeptiert, für welche er als oberste Gewalt fortan bürgt (da festgesetzt). Die Eigenschaft "Geld" (= gültig, um im Zeitpunkt x+n die "Funktion als Abgabe" zu erfüllen) wird aus dem "Nichthaben des Abgabengutes im Zeitpunkt X", aus dem "es sich bis zum Zeitpunkt x+n beschaffen müssen" geboren. Wir reden hier über keinerlei Werte. Die kommen erst durch die Paritäten ins Spiel, also dadurch, dass sich nun jeder Untertan fragt, welche Nichtgeldeinheiten er hergeben muss, um sich die Abgabeneinheit bis zum Abgabetermin beschaffen zu können.
Jemand muss schließlich die Leistungen des Staates, seiner
Bediensteten und Lieferanten schließlich bezahlen. Das versteht wirklich
jeder Trottel.
Viel wichtiger: Jemand muss sich verschulden, sonst kein Zahlungsmittel. Zahlungsmittel entstehen nicht dadurch, dass sie jemand in den immer wieder gern postulierten Umlauf bringt. Ich bin mir nicht so sicher, ob das in Entenhausen verstanden wird.
Das nenne ich die Grundverschuldung des Staates, ohne die gar
nichts geht .. zuletzt geschehen in 1948 mit ca. 13 Milliarden DM. Dies
brachte bereits in den nächsten Jahren jeweils ein fünffaches BIP hervor.
In den nächsten 25 Jahren bleib die Staatsverschuldung konstant bei 20-22%
des BIP. Absolut gesehen stieg sie natürlich, da auch das BIP ja absolut
stieg. Alles in Butter!
Die Staatsverschuldung steigt unaufhaltbar an. Die ursächliche Vorfinanzierungslücke bzw. Tatsache, dass es immer und zuerst einer Finanzierung (Verschuldung) bedarf, damit und bevor die zur Tilgung notwendigen Zahlungsmittel (spätere Einnahmen) überhaupt entstehen können, wird gerne vernachlässigt. Das Verhältnis Verschuldung / BIP weitet sich, wie Zarathustra immer wieder erklärt hat, zwangsweise aus. Das Verhältnis ist eben systembedingt über die Zeit nicht gleichbleibend (nicht konstant).
So hätte es auch bleiben können, wenn 25% in die Verfassung
geschrieben worden wären, die wir allerdings nicht haben. Der Staat
hätte sich ausschließlich über Steuereinnahmen refinanzieren müssen und
können: wachsendes BIP = wachsende Steuereinnahmen. Statt dessen wurden
die Steuern massiv gesenkt - hier nachzulesen:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=383585
Der Staat kann seine Verschuldung durch Steuereinnahmen "nur" besichern. Er kann diese durch Steuereinnahmen nicht refinanzieren.
Ich habe hier auch mehrmals erklärt, warum und wie der Staat für sein
eigenes Geld keine Zinsen zahlen muss und darf. Aber bereits hier, sehr
früh (nämlich im BuBaGesetz von 1951) wurde von korrupten Politikern der
Grundstein für die parasitäre Ausbeutung der Steuerzahler durch das
"Hütchenspiel mit den Staatsanleihen" gelegt .. mit dem Ergebnis, dass der
völlig unnötig zu zahlende Zins regelmäßig aufgeschuldet wurde und
dadurch immer weiter wuchs. Der angebliche "Zwang zur Aufschuldung"
wurde mit voller Absicht und ohne jegliche Not installiert und
praktiziert.
Nein, die Aufschuldung ist aufgrund des von Paul C. Martin beschriebenen Vorher-Nachher-Problems bereits systembedingt (kein Fehler im System!). Und das Anleihensystem muss doppelseitig verstanden und gedacht werden. Es ist das für die Steuerpflichtigen weltweit ineinander greifende und notwendige Vorsorgesystem, von staatlichen Pensionskassen bis hin zu privaten Fonds, Versicherungen, Treuhandgesellschaften. Die Zinsbelastung der Staaten ist das ertragreiche Fundament für eine risikominimierte Altersvorsorge von Milliarden Steuerpflichtigen. Der Staat kann sich nur solange verschulden, wie er uns dieses Fundament weiter versprechen kann. Kein Fehler, sondern System.
Jede natürliche Person wird bis zu dem Zeitpunkt, wo sie zum
ersten Mal eigenes Einkommen (am Ende des Monats) erzielt, von ihren
Eltern, ihrer Sippe, ihren Erziehern und Ausbildern, den übrigen
Steuerzahlern und von der Produktivkraft der Natur, inklusive der
genetischen Ausstattung des eigenen Körpers vorfinanziert. Das habe ich
bereits x-mal erklärt, und nun moserst Du immer noch daran rum. Da
entsteht eine Menge persönlicher Verschuldung, moralische und reale, die
nach Tilgung ruft (vgl. auch Gewissen).
Ich mosere nicht, sondern ich mache dir die debitistische Bedeutung des Vorfinanzierungsproblems deutlich. Es macht Spaß, diese gewonnenen Erkenntnisse in verständlichen Kontexten als ein Dankeschön wiederzugeben.
Diese von Anfang an zu überbrückende Zeitspanne sorgt beim Staat, wie bei den privaten Subjekten, dafür, dass die Gesamtaufschuldung systembedingt alternativlos ist. Es geht also weniger darum zu begreifen, dass alle Prozesse/Mittel vorfinanziert sind, sondern um (und das ist der Knackpunkt) den damit alternativlos einhergehenden Aufschuldungszwang. Das System funktioniert.
Auch Unternehmen müssen ihre Produktionsleistung
selbstverständlich per Kredit vorfinanzieren, statt nur ihre Substanz/EK
zu verbraten. Auch das habe ich immer wieder betont. So what, was willst Du
mir eigentlich sagen?
Dass die notwendige Vorfinanzierung aller Beteiligten systembedingt zur Gesamtaufschuldung (Staaten wie Private) zwingt.
Raus mit der Sprache! Und komme mir bitte nicht mit abstrakten
Formulierungen, die alles und nichts bedeuten. Ich rede hier auch nicht in
einer Geheimsprache, sondern ganz normal in der Sprache von Jedermensch.
Ich schreibe ontopic immer klar und deutlich. Es bedarf keiner Nervosität.
Es ist die Abgabenforderung der Zentralinstanz (heute Staatsgewalt), die
unweigerlich zur Beschaffung der Abgabeneinheiten mittels
"vorzufinanzierender" Wirtschaftsaktivitäten zwingt.Nein, wenn Du nix wirtschaftest und kein monetäres Einkommen erzielst,
brauchst Du auch keine Steuern zu zahlen.
Die Staaten besichern ihre Verschuldungen über ein breites System aus Vermögens-, Ertrags-, Verkehrs- und Verbrauchssteuern.
Dann lehnen wir uns doch alle gemütlich zurück und schauen uns an, wie der Staat mit sich selbst fertigt wird, wenn wir "nix mehr wirtschaften", wenn wir "nix mehr Steuern zahlen" müssen. Ein Traum? Nein, Träumerei! Wenn die Einkommens- und Vermögenserzielungsabsicht nicht systematisch erzwungen wird, sondern sie frei zur Wahl steht, dann blendet das die systemischen Fundamente (Zwänge) vollständig aus und ermöglicht deine derzeit noch beschränkten Modelle. Viel Spaß damit und mit mir.
Du stellst die Realität auf den Kopf.
Ich mache auf deinen Versuch, die den systematischen Zwang ausblendende Simulation zu festigen, aufmerksam. Es ist halt albern, sich den Erkenntnissen und Beweisen des systemischen Zwangs gegenüber zu stellen und davon zu träumen, dass das Steueraufkommen bzw. die Abgabenschuldhaftigkeit von den Abgabeschuldigen bestimmt werden. Das verkennt die systematischen Aufarbeitungen dieses Forums, die Arbeiten von zahlreichen Forenmitgliedern und Paul C. Martin. Das spricht für sich/dich. Angefangen bei den zur Beschränkung notwendigerweise wieder erweckten Umlaufgeschwindigkeiten.
Du brauchst aber als Erwachsener die "Beschaffung von
Geldeinheiten", um deine Urschuld gegenüber deinem Körper täglich zu
begleichen. Sonst geht bei Dir für immer das Licht aus[/b]. Du verstehen?
Dafür brauch ich keine Geldeinheiten, sondern Nahrung. Das "haben müssen" der Geldeinheiten ist debitistsich (= systematisch) nicht auf die Urschuld zurückzuführen, sondern auf den durch Zentralinstanz / Staaten ausgeübten Zwang, an Sie diese Abgabeneinheiten leisten zu müssen, wodurch Sie erst ihre Verschuldung zum Zwecke der Verteidigung der Zenrtalmachtordnung besichern kann. Geldeinheiten will jeder nur deshalb "haben", weil sie gegenüber der Zentralinstanz/ dem Staat "gesollt werden". Einzig und allein dadurch ist das "haben müssen" der Geldeinheiten (=Abgabeneinheiten) begründet und systematsich nachvollziehbar.
Und genau das musst Du tun, jeden Tag deine Urschuld begleichen, egal
ob Du wirtschaftest oder nicht, egal ob Du irgendwelche Abgaben zahlen
musst oder nicht.
Ob wir wirtschaften oder nicht ist nicht egal. Dir sind die Unterschiede der Urschulden, Kontraktschulden und durch Gewalt auferlegten Abgabenschulden (die Baumstrukturen des Debitismus) nicht klar. Die Urschuld wird nicht durch Geld beglichen, sondern durch Nahrung, Kleidung, Verteidigung des (Über)lebensraumes. Mit Geldeinheiten werden Abgabenschulden beglichen. Und weil wir alle Abgabenschulden zu begleichen haben (es uns systematisch nachvollzogen nicht frei steht), müssen wir alle Geldeinheiten (da zugleich Abgabeneinheit) haben. Nur deshalb wird jede Einheit (Socken, Unterhosen, Autos, Atomkraftwerke) in Geldeinheiten bewertet, d.h. eine Relation zwischen der Nichtgeldeinheit und Geldeinheit hergestellt. Das gilt es nun einmal zu verstehen.
Notfalls musst Du klauen, rauben oder betteln gehen.
Und genau dafür brauchst Du unbedingt! Geldeinheiten, egal wie Du daran
kommst.
Von was für "Zwang zur Aufschuldung" redest Du? Bitte ganz konkret, damit
wir das schön unter die Lupe nehmen können. Bitte kein Wischiwaschi, "mit
Pistole vor dem Kopf" und ähnlich!
Den Zwang zur Aufschuldung aufgrund des systematischen Vorfinanzierungsproblems habe ich dir in diesem Beitrag nun erklärt.
Überhaupt, das Vorher-Nachher-Problem haben zahlreiche Forenmitglieder, insbesondere natürlich der alles in Gang setzende und hoch geschätzte Paul C. Martin in seiner Literatur und hier im Forum beschrieben. Ihm auch weiterhin Gesundheit und ein Glück im neuen Jahr.
Ich gehe stark davon aus, dass es bereits bei der Frage "Wie bringe
ich alle dazu ihre Leistungen in Geldeinheiten zu bewerten scheitern
wird[/u].Da kennst Du mich schlecht. Meine Antwort: Indem Du ein
Wirtschaftssystem etablierst, wo Du ohne Geldeinheiten deine Urschuld nicht
täglich begleichen kannst. So einfach ist das. Nix Futter, Strom und
Heizung in der Bude, versteht Du?
Ist das eine Erklärung? Oder ist dies das alberne Niveau, welches immer dann zu Tage tritt, wenn dir der Debitismus, der ja längst ausführlichst in diesem und dem alten Forum erklärt wurde, die Aufmerksamkeit stiehlt? Bleib sitzen, nicht nervös werden. Das war schon damals im EWF-Forum nicht anders.
Ich freue mich auf eine tiefgreifende Diskussion in den kommenden Tagen.
Habe gerade wieder Zeit.
Ich bin schon mitten drin. Nur zu!
Und da es in ein paar Stunden genau 365 Tage her ist: Mich würde immer
noch brennend interessieren, wie dein A-B-C-Tralala-Modell aussehen würde,
wenn du meine Fragen in Form einer Berücksichtigung der
Vorfinanzierungsproblematik und den erklärten Zwängen (Abgabenschuld,
Kapitaldienste = Zins- und Tilgungsdienst) berücksichtigen würdest. Es
ist nun 1 Jahr her und irgendwie ist in meinen Aufzeichnungen deiner
Beiträge im Jahr 2015 nichts zu finden, was auch nur annähernd einer
Korrektur deines nes unvollständigen Modells vom 01.01.2015 entsprechen
würde.Tue hier bitte nicht so scheinheilig und hochnäsig! Hier ist das Modell
übrigens:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=334869
Das ist das Modell, welches wie bereits erwähnt, nicht um den Zeitablauf und dessen Auswirkungen auf alle Beteiligten korrigiert wurde. Ich empfehle dir den Faden noch mal durchzulesen und dir des darin deutlich gemachten Korrekturbedürfnisses bewusst zu werden. Das hat nichts mit Hochnäsigkeit zu tun, sondern mit einem erklären wollenden Dankeschön für all das, was mir der Debitismus an gedanklicher Ruhe und Konzentration gegeben hat.
In vielen meiner Beiträge steht etwas über die
Vorfinanzierungsproblematik bei natürlichen Personen, beim Staat und bei
Unternehmen drin. Reichlich! Auch damals habe ich Dir klare und
handfeste Antworten gegeben, die Du ignoriert hast.
Nö, lese dir den Faden durch. Ich habe dir bereits sehr ausführliche Korrekturbedürfnisse des A-B-C-Tralala-Modells klar gemacht. Mach was daraus.
Du kannst auch
jederzeit wieder welche bekommen, wenn Du anständig und mit offenem Visier
diskutierst .. ich meine ohne "von hinten durch die Brust".
Du hast zudem das von mir eingeführte Thema (Thread) auch sofort und
sprunghaft mit den Hinweisen ausgeweitet, ich hätte dieses und jenes
übersehen oder ignoriert. Dabei hatte ich gerade erst angefangen. Das
nenne ich einen miesen Diskussionsstil.
Ich verweise mal auf einen Beitrag, der doch sehr genau klar macht, was viele Leser und Forenmitglieder im Hinblick auf theoretische / systemanalysierende Diskussionen an diesem Forum schätzen! Ich pflege einen sehr ehrlichen Diskussionsstil.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=327330
Ich kann über die Dinge nur
nacheinander, und nicht gleichzeitig reden. Mit Geduld können wir alles
besprechen, aber nur nacheinander und systematisch fortschreitend. Nur so
kann mensch neue Erkenntnisse gewinnen.
Wahre Worte. Ich warte gerne ein weiteres Jahr und mache bei Gelegenheit auf die bereits erwähnten Fehler bzw. Beschränkungen deines interessanten Modells aufmerksam. So nett bin ich halt.
Du darfst mir wirklich auch alles mit deinen eigenen Worten erklären.
Falls Du es nicht kannst, dann stimmt etwas bei Dir nicht. Alles, was
mensch erklären kann, kann mensch auch allgemein verständlich erklären.
Ich schreibe sehr verständlich und stets in eigenen Worten. Der Kontext ist mein Leuchtturm.
Und ich verspreche Dir: Ich begreife den "Wesenskern des Debitismus"
schneller als Dir lieb ist.
Und ich versprech Dir: Ich helfe wo ich kann.
Herzlichst,
Ashitaka
If there's something strange in your neighborhood
Who you gonna call?
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.