Was die Destatis-Zahlen zur Gemeinwohlorientierung der Staatsanleihenhalter verraten...
Sofern Dein Betreff eine Zusammenfassung des Gesagten von Dir ist...
...also: "Gemeinwohlmaximierung wird doch durch Zinszuflüsse an Staatsanleihenhalter nicht unbedingt geschmälert"
...will ich Dir nur antworten:
Doch. Ich hab es Dir versucht zu erläutern.
Mal abgesehen von Ausnahmen wie Spk. und Raibas sind Banken inzwischen zu Zockerinstituten mit schiefen Bilanzen mutiert, die nur doch der Lack mühsam zusammenhält.
High-Frequency-Trading, Explodierende Prozesskosten, Loslösung von jeglicher realwirtschaftlicher Grundlage.
Realwirtschaft ist nur noch Nische.
Und ausländische Investoren wie Soros spielen geostrategische Spielchen mit Staatsanleihen.
Wenn Du Dir diese steuerfinanzierten Nutznießer anschaust, ist das Gegenteil von Gemeinwohlorientierung gegeben.
Ansonsten fand ich einiges ziemlich verquer, was Du schreibst. Du stellst an einer Stelle beispielsweise die Threadübersicht über die Problemdurchdringung.
Und Deine demonstrative Bescheidenheit am Ende passt irgendwie nicht zu den despektierlichen Worten gegenüber Dirk Müller, gegen den Du doch nur ein kleines Würstchen bist. Es passt auch nicht zum Rest, wenn Du beispielsweise schreibst, dass ja wohl klar sein sollte, dass Kassenhaltung hier in einem ganz bestimmten keynesianischen Sinne verstanden werden soll, obwohl:
a) der Begriff in Gablers Wirtschaftslexikon nur betriebswirtschaftliche definiert ist
und Du ihn
b) selbst im Sinne einer Summe aller betriebswirtschaftlichen Kassenhaltungen verwendest.
Das perfide an b) ist nämlich, dass Du so automatisch alle Wirtschaftssubjekte gleich behandelst, wie wenn das lauter redliche Maschinenbauer, Kneipen oder Tante Emma-Läden wären.
Mit den Destatis-Zahlen zeigte ich Dir aber, was diese Betrachtungsweise verschleiert: Nämlich die wahren Nutznießer, die eben auch "Anti-Gemeinwohl"-Subjekte wie die miesesten Zockerbanken und Geoschach-Spieler wie Soros beinhalten.
Daher bleibe ich bei meinem Standpunkt: Du hast den falschen Blickwinkel und schreibst am Problem vorbei.
Der Fehler ist so zu tun, als ob alle Wirtschaftssubjekte, die aus unseren Steuergeldern Zinszahlungen bekommen welche sind, wie der Strohhalmweltmarktführer aus dem Badischen von um die Ecke.
Die machen aber nur 4 Prozent aus.
Bei 60 Prozent kann man sich Fragen, ob da Steuergeld in "gute Hände" geschaufelt wird, da hier gar nichts Gemeinwohlmäßiges zu enddecken ist. Banken mit genossenschaftlich definiertem oder ÖR-Auftrag wie Raibas oder Spk. will ich bewusst außen vor lassen, bei dieser Bankenkritik. Das nennt sich differenziertes Denken.
Gruß, Bla