Aber gerne!
Das von Paul C. Martin beschriebene Vorfinanzierungsproblem, die Tatsache, dass sich eine Zentralinstanz (heute Staatsgewalt) vor der Erzielung ihrer Einnahmen verschulden (vorfinanzieren) muss, ist alternativlos.
Völlig richtig. Der Staat muss erst sein eigenes ZM emittieren, bevor er sich damit per Steuerabgaben bezahlen lassen und refinanzieren kann. Jemand muss schließlich die Leistungen des Staates, seiner Bediensteten und Lieferanten schließlich bezahlen. Das versteht wirklich jeder Trottel.
Das nenne ich die Grundverschuldung des Staates, ohne die gar nichts geht .. zuletzt geschehen in 1948 mit ca. 13 Milliarden DM. Dies brachte bereits in den nächsten Jahren jeweils ein fünffaches BIP hervor. In den nächsten 25 Jahren bleib die Staatsverschuldung konstant bei 20-22% des BIP. Absolut gesehen stieg sie natürlich, da auch das BIP ja absolut stieg. Alles in Butter!
So hätte es auch bleiben können, wenn 25% in die Verfassung geschrieben worden wären, die wir allerdings nicht haben. Der Staat hätte sich ausschließlich über Steuereinnahmen refinanzieren müssen und können: wachsendes BIP = wachsende Steuereinnahmen. Statt dessen wurden die Steuern massiv gesenkt - hier nachzulesen:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=383585
Ich habe hier auch mehrmals erklärt, warum und wie der Staat für sein eigenes Geld keine Zinsen zahlen muss und darf. Aber bereits hier, sehr früh (nämlich im BuBaGesetz von 1951) wurde von korrupten Politikern der Grundstein für die parasitäre Ausbeutung der Steuerzahler durch das "Hütchenspiel mit den Staatsanleihen" gelegt .. mit dem Ergebnis, dass der völlig unnötig zu zahlende Zins regelmäßig aufgeschuldet wurde und dadurch immer weiter wuchs. Der angebliche "Zwang zur Aufschuldung" wurde mit voller Absicht und ohne jegliche Not installiert und praktiziert.
Dasselbe gilt für jedes im Rahmen der Gewalten lebende Subjekt.
Nein, ein privates Subjekt ist kein Staat, nicht einmal ungefähr. Der Staat, d.h. der Bürger (nicht der Politiker) hat demokratisch die Spielregeln zu bestimmen; sonst niemand.
Jede natürliche Person wird bis zu dem Zeitpunkt, wo sie zum ersten Mal eigenes Einkommen (am Ende des Monats) erzielt, von ihren Eltern, ihrer Sippe, ihren Erziehern und Ausbildern, den übrigen Steuerzahlern und von der Produktivkraft der Natur, inklusive der genetischen Ausstattung des eigenen Körpers vorfinanziert. Das habe ich bereits x-mal erklärt, und nun moserst Du immer noch daran rum. Da entsteht eine Menge persönlicher Verschuldung, moralische und reale, die nach Tilgung ruft (vgl. auch Gewissen).
Auch Unternehmen müssen ihre Produktionsleistung selbstverständlich per Kredit vorfinanzieren, statt nur ihre Substanz/EK zu verbraten. Auch das habe ich immer wieder betont. So what, was willst Du mir eigentlich sagen?
Raus mit der Sprache! Und komme mir bitte nicht mit abstrakten Formulierungen, die alles und nichts bedeuten. Ich rede hier auch nicht in einer Geheimsprache, sondern ganz normal in der Sprache von Jedermensch.
Es ist die Abgabenforderung der Zentralinstanz (heute Staatsgewalt), die unweigerlich zur Beschaffung der Abgabeneinheiten mittels "vorzufinanzierender" Wirtschaftsaktivitäten zwingt.
Nein, wenn Du nix wirtschaftest und kein monetäres Einkommen erzielst, brauchst Du auch keine Steuern zu zahlen. Du stellst die Realität auf den Kopf. Du brauchst aber als Erwachsener die "Beschaffung von Geldeinheiten", um deine Urschuld gegenüber deinem Körper täglich zu begleichen. Sonst geht bei Dir für immer das Licht aus. Du verstehen?
Und genau das musst Du tun, jeden Tag deine Urschuld begleichen, egal ob Du wirtschaftest oder nicht, egal ob Du irgendwelche Abgaben zahlen musst oder nicht. Notfalls musst Du klauen, rauben oder betteln gehen. Und genau dafür brauchst Du unbedingt! Geldeinheiten, egal wie Du daran kommst.
Wie sehen Alternativen ohne Zwang (ohne Abgabensystem), d.h. ohne ein "haben müssen" und den daraus erwachsenden Zwang zur Aufschuldung (da Vorher-Nachher-Problem) konkret aus?
Von was für "Zwang zur Aufschuldung" redest Du? Bitte ganz konkret, damit wir das schön unter die Lupe nehmen können. Bitte kein Wischiwaschi, "mit Pistole vor dem Kopf" und ähnlich!
Ich gehe stark davon aus, dass es bereits bei der Frage "Wie bringe ich alle dazu ihre Leistungen in Geldeinheiten zu bewerten scheitern wird.
Da kennst Du mich schlecht. Meine Antwort: Indem Du ein Wirtschaftssystem etablierst, wo Du ohne Geldeinheiten deine Urschuld nicht täglich begleichen kannst. So einfach ist das. Nix Futter, Strom und Heizung in der Bude, versteht Du?
Ich freue mich auf eine tiefgreifende Diskussion in den kommenden Tagen. Habe gerade wieder Zeit.
Ich bin schon mitten drin. Nur zu!
Und da es in ein paar Stunden genau 365 Tage her ist: Mich würde immer noch brennend interessieren, wie dein A-B-C-Tralala-Modell aussehen würde, wenn du meine Fragen in Form einer Berücksichtigung der Vorfinanzierungsproblematik und den erklärten Zwängen (Abgabenschuld, Kapitaldienste = Zins- und Tilgungsdienst) berücksichtigen würdest. Es ist nun 1 Jahr her und irgendwie ist in meinen Aufzeichnungen deiner Beiträge im Jahr 2015 nichts zu finden, was auch nur annähernd einer Korrektur deines nes unvollständigen Modells vom 01.01.2015 entsprechen würde.
Tue hier bitte nicht so scheinheilig und hochnäsig! Hier ist das Modell übrigens:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=334869
In vielen meiner Beiträge steht etwas über die Vorfinanzierungsproblematik bei natürlichen Personen, beim Staat und bei Unternehmen drin. Reichlich! Auch damals habe ich Dir klare und handfeste Antworten gegeben, die Du ignoriert hast. Du kannst auch jederzeit wieder welche bekommen, wenn Du anständig und mit offenem Visier diskutierst .. ich meine ohne "von hinten durch die Brust".
Du hast zudem das von mir eingeführte Thema (Thread) auch sofort und sprunghaft mit den Hinweisen ausgeweitet, ich hätte dieses und jenes übersehen oder ignoriert. Dabei hatte ich gerade erst angefangen. Das nenne ich einen miesen Diskussionsstil. Ich kann über die Dinge nur nacheinander, und nicht gleichzeitig reden. Mit Geduld können wir alles besprechen, aber nur nacheinander und systematisch fortschreitend. Nur so kann mensch neue Erkenntnisse gewinnen.
Fang nicht mitten drin an, wenn du ein System beschreiben willst, sondern erkläre das System von Grund auf (bis hin zu den Ursächlichkeiten). Ich empfehle dir, den Thread dazu noch mal genau zu lesen.
Ich brauche deine Empfehlungen nicht. Ich merke selbst im Laufe einer Diskussion, wo ich Lücken oder Unsicherheiten habe. Ich lerne gerne etwas Neues dazu, auch über Wirtschaft. Also, raus mit der Sprache, schön eins nach dem anderen, und bitte ganz konkret!
Ich wünsche einen guten Rutsch und hoffe du bringst viel Zeit für eine Korrektur deines Modells unter Berücksichtigung des Wesenskerns des Debitismus mit. Wie sonst solltest du überhaupt in der Lage sein nach Alternativen dazu zu suchen?
Danke. Lass das aber meine Sorge sein, vorher ich meine Alternativen habe. Kümmere dich einfach um meine und deine Argumente, ohne dich hinter dem Rücken anderer Leute zu verstecken und dich mit fremden Federn zu schmücken.
Du darfst mir wirklich auch alles mit deinen eigenen Worten erklären. Falls Du es nicht kannst, dann stimmt etwas bei Dir nicht. Alles, was mensch erklären kann, kann mensch auch allgemein verständlich erklären.
Und ich verspreche Dir: Ich begreife den "Wesenskern des Debitismus" schneller als Dir lieb ist.
Gruß, Beo2