Meine klare Antwort ..

Beo2, NRW Witten, Mittwoch, 30.12.2015, 13:39 (vor 3326 Tagen) @ Robert8192 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 30.12.2015, 14:25

Noch ein kleiner Widerspruch - Kann M3 überhaupt „gehortet" werden?

Nochmals meine klare Antwort:
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Quelle: http://www.querschuesse.de/eurozone-geldmenge-m3-juni-2014/

Und dies geschieht sogar bei annähernd Null-Wachstum. Wo bleiben die netto! Investitionen in die Realwirtschaft? Wo bleibt das realwirtschaftliche Wachstum? Nix da!

Du warst ja überzeugt, dass sämtlichen Staatsschulden irgendwo gehortete Guthaben (bei dir = M3) gegenüberstehen. (Dein „ich auch" in der Antwort) bzw. das Sparen bei der Bank Zurückhalten von Zahlungsmittel bedeutet. Dazu auch Deine Zitate:

[...]Horten und Sparen in Geld ist Konsum- und Investitionsverzicht [...]
[...]Nur das Netto-Entsparen und die damit wachsende Güternachfrage erzeugt ein Signal an die Produzenten, mehr zu investieren .. um um die entsparten Zahlungsmittel zu konkurrieren [...]

Mit anderen Worten, es werden Zahlungsmittel zurückgehalten, und deswegen muss(te) sich auch der Staat verschulden, wie aus der jetzigen Diskussion bei Dir implizit hervorging, was ich aber begründet anzweifeln konnte. Nun lese ich gerade nochmal, dass unter M3 nicht nur Sicht-Einlagen gemeint sind (wie bei M2)

Bin ich hier im Irrenhaus? WER hat WO, bitte schön, behauptet, dass M3 nur Sichteinlagen (M1) sind??? "M3 - M1" ist allerdings stillgelegte Liquidität, ehemals M1.

sondern Anteile an Geldmarktfonds, Repoverbindlichkeiten, Geldmarktpapiere und Bankschuldverschreibungen. Sie sind aber hinsichtlich des Grads ihrer Liquidität mit Bankeinlangen vergleichbar (BuBa).

.. sofern sie eine genau definierte Geldsumme zum Gegenstand und eine klare Fälligkeitsfrist haben. Das ist für mich M3 (zumindest im wesentlichen). Dazu gehören also nicht alle Arten von Wertpapieren.

Wenn Du also von „fehlenden Guthaben" bzw. „gehorteten Guthaben" schurbulierst, ist das für mich ein Widerspruch. Denn in unseren Diskussionen war niemals die Rede von gehorteten Geldforderungen (Wertpapieren) sondern von Zahlungsmittelbeständen. Guthaben sind bei dir aber M3.

Du scheinst folgendes noch nicht verstanden zu haben: In M3 ist sowohl M1 als auch M2 enthalten, also auch Zahlungsmittelbestände von Nichtbanken. Und Ja, M3 sind gehortete Guthaben bzw. Geldvermögen.

Dein nächster Unsinn: Gespart werden kann doch auch in Sachwerten
a) Werden beim Sparen die Zahlungsmittel (M3) ja von Banken auch in Sachwerte (Unternehmen) investiert.

Das ist weder notwendig noch sinnvoll, denn:

Erstens, Kreditgeld kann jederzeit neu geschöpft werden, und das in rauen Mengen, wenn nur belastbare Sicherheiten angeboten werden. Dazu werden keine Sparer benötigt.
Und zweitens, produzierende Unternehmen, die ja bereits Kredite am Laufen haben, benötigen (und bekommen) keinen neuen Kredit, sondern EINNAHMEN, um erst einmal tilgen und ihre Bonität wiedererlangen zu können. Wirst Du das jemals begreifen?

Geldsparen schließt also Investitionen in Sachwerte (Immofonds, Unternehmen etc.) nicht aus.

Das realwirtschaftliche Null-Wachstum europaweit zeigt, dass dies nicht geschieht. Es gibt seit langem keine nennenswerten Netto-Investitionen in die Realwirtschaft. Unternehmen gehen pleite oder werden aufgekauft; andere Unternehmen stocken dadurch oder durch Übernahme von Marktanteilen auf. Das ergibt eine Nullsumme. Die Exportwirtschaft floriert; die Binnen(markt)wirtschaft ist in der Rezession. Dafür florieren aber die Investitionen (Umsätze) bei Finanz"produkten".

Weiter: Der Kauf von Aktien u.ä. ist per Saldo keine Investition in Sachwerte: Der Eine steigt aus, der Andere rein. Das ergibt eine Nullsumme, außer bei der Initialemission von Aktien u.ä.. An den Zockerbörsen werden trotzdem Renditen realisiert, dank der Geldschwemme durch die ZB. Alle Finanzunternehmen, auch die Banken, nehmen daran mit den Kundengeldern! teil.
Und, auch Zocker nehmen Kredite auf, um noch mehr zu zocken, weil sie sich ein Nettogewinn versprechen .. was sogar bei den Großen auch funktioniert, da sie die Kurse manipulieren können. Das alles hat kaum etwas mit der Realwirtschaft zu tun; ist nicht der Rede wert.

b) Ist das Jacke wie Hose, denn beide Sparformen bedingen ständige verzinste Rückflüsse zum Gläubiger. Sachwertsparen ist halt auch monetär.

Das ist wieder Unsinn deinerseits, denn: Sachwertsparen ist eben nicht-monetär, sondern Investition eben in Realwerte und realwirtschaftliche Firmenanteile. Es kurbelt die Realwirtschaft an.

Mit Gruß, Beo2


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