Staat und positive Kassenhaltung

Rybezahl, Sonntag, 27.12.2015, 12:45 (vor 3329 Tagen) @ Robert8366 Views

Hallo Robert!

Interessanter Blickwinkel.

Folgende Aussagen könnte man dann aufgrund dieser Fakten falsifizieren
bzw. zumindest relativieren:

a) „der Staat ermöglicht (durch Verschuldung) eine gesamtwirtschaftlich
positive (zusätzliche) Kassenhaltung? (Öffentliche Defizite schaffen
private Überschüsse)"

Gesamtwirtschaftlich ändert sich die private Kassenhaltung für
Nichtbanken innerhalb eines Währungsraumes nicht, sondern es findet nur
ein Passivtausch statt. Nullfristiges Geldvermögen (Kassenbestände) wird
dabei in längerfristiges Geldvermögen (Wertpapiere) umgewandelt. Die
Kassenhaltung verändert sich also nur strukturell die Geld„menge" (Summe
aller Guthaben) bleibt gleich. (Anm: Da Geldströme heute global sind, ist
eine Gegenüberstellung nationaler Salden mit nationalen staatlichen
Defiziten nicht sinnvoll).

Dazu nur mein sicherlich unvollständiger Gedanke:
Die Schulden des Staates müssen sich irgendwo spiegeln. Natürlich nicht zwangsläufig im Sparstrumpf der Oma Erna.
Die Anleihen sollen ja aber noch "arbeiten" und dem Halter Geld bringen. Das kann der Staat entweder mit vorher eingetriebenen Steuergeldern, oder indem der Staat erfolgreich weitere Anleihen los wird.

Warum sollte also die Kassenhaltung gleich bleiben?
Das verstehe ich nicht ganz.

Gruß!

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.


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