Das ist eine Milchmädchenrechnung

Robert, Mittwoch, 30.12.2015, 19:13 (vor 3326 Tagen) @ Amos8247 Views

Hallo Robert,

was bringt Dir Dein Beweis? Was kann ich daraus ableiten?

Ich stelle mir heute die 49.000 Euro Frage:
Gehöre ich zur Mittelschicht? Falls ja, dann verfüge ich unter anderem
in dieser Sekunde über eine mittlere Kaufkraft, also das, was wir zum
Bezahlen benutzen. Geld in diesem Sinne sind also Bargeld und
Girokontenguthaben. Kreditkarten und Geldkarten sind nichts anderes als
“Sonderposten” zu Girokonten und brauchen nicht extra mit gerechnet zu
werden. Also ist eine mittlere Kaufkraft eine mittlere Menge an Bargeld und
/ oder Girokontenguthaben.
Wie hoch ist derzeit die mittlere Kaufkraft? Die Deutsche Bundesbank weiß
ziemlich genau, wie viel Geld in Deutschland vorhanden ist. Sie nennt diese
Menge des Geldes, die Geldmenge M1. Die Guthaben auf Tagesgeldkonten
zählen ebenfalls zu M1.

Bei der sogenannten Geldmenge M2 sind außerdem Termin- und Spargelder und
bei der Geldmenge M3 weitere geldähnliche Forderungen hinzugerechnet.

Wir bleiben aber mal bei M1. Die Deutsche Bundesbank sammelt die
ständigen Meldungen der Kreditinstitute hierzu und veröffentlicht ihr
Wissen jeden Monat in ihren “Monatsberichten”.
Aktuelle Zahlen (13.11.2015) geteilt durch 39.767.000 bundesdeutsche
Haushalte.

Theoretische Geldmengen pro Haushalt(bei Gleichverteilung) / Veränderung
p.a.:
Bar: 6.018,56 €
Sichteinlagen (Girokonto, Tagesgeld)
: 43.107,33 €
M1: 49.125,89 € / +12,4%
Spareinlagen, Festgeld
: 20.785,61 €
M2: 69.911,50 € / +7,7%
M3: 70.932,24 € / +8,1%

Ich stelle fest, es fehlt nichts, die Geldmenge ist jedoch offensichtlich
im Besitz des „fleissigen“ Dezils und nicht normalverteilt.
Wer in dieser Sekunde weniger als die o.g. Geldmengen verfügbar hat,
gehört leider zu den 90% der „Minderbemittelten“, oder sehe ich das
falsch?

Viele Grüße
amos

Hallo

Diese Rechnung kommt mir so bekannt vor (Dr. Wo?).

Nicht die Geldmenge ist im Besitz der Vermögenden, da M3 nur eine monetäre Bestandsgröße ist. Entscheidend sind aber die Flussgrößen bzw. die Verteilung des Kapitals.
Beispiel: Ein Unternehmer hat durchschnittlich 200.000 € M1 oder M2 auf dem Konto, hat aber laufende Verbindlichkeiten von 180.000€ p.a. Und nun? :-)

Ein anderer hat keine oder kaum Verbindlichkeiten aber durchschnittlich 40.000 p.a. auf dem Konto.
Wer gehört nun zur Einkommensmittelschicht in Deinem Sinne? Ich würde sagen, der zweite

Was kann ich nun aus deiner Rechnung ableiten hinsichtlich eines durchschnittlichen Guthabens zum Bilanzstichtag der BuBa?

Gruß


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