Noch ein kleiner Widerspruch - Kann M3 überhaupt „gehortet" werden?
Aus diesen Aussagen würde ich folgern, dass z. B. den 2 Bio.
Staatsschulden in Deutschland irgendwo 2 Bio. Guthaben entweder auf den
ZBKonten oder den privaten Bankkonten „gehortet" werden.Ich auch. Irgendwer muss sie ja haben, die 2 Billionen Guthaben ..
entweder im Ausland oder im Inland, oder teils-teils.
Du warst ja überzeugt, dass sämtlichen Staatsschulden irgendwo gehortete Guthaben (bei dir = M3) gegenüberstehen. (Dein „ich auch" in der Antwort) bzw. das Sparen bei der Bank Zurückhalten von Zahlungsmittel bedeutet. Dazu auch Deine Zitate:
[...]Horten und Sparen in Geld ist Konsum- und Investitionsverzicht[...]
[...]Nur das Netto-Entsparen und die damit wachsende Güternachfrage erzeugt ein Signal an die Produzenten, mehr zu investieren .. um um die entsparten Zahlungsmittel zu konkurrieren.[...]
Mit anderen Worten, es werden Zahlungsmittel zurückgehalten, und deswegen muss(te) sich auch der Staat verschulden, wie aus der jetzigen Diskussion bei Dir implizit hervorging, was ich aber begründet anzweifeln konnte.
Nun lese ich gerade nochmal, dass unter M3 nicht nur Sicht-Einlagen gemeint sind (wie bei M2) sondern
Anteile an Geldmarktfonds, Repoverbindlichkeiten, Geldmarktpapiere und Bankschuldverschreibungen.
Sie sind aber hinsichtlich des Grads ihrer Liquidität mit Bankeinlangen vergleichbar (BuBa).
Bankschuldverschreibungen sind Wertpapiere, bei denen sich die ausgebende Bank verpflichtet, nach Ende der Laufzeit den Nennwert der Schuldverschreibung zurückzuzahlen.
Bei Geldmarktfonds verkaufen Banken Anteilscheine an Anleger und legen die ihnen so zufließenden Mittel (Reserven) in kurzfristige Anlageformen an, beispielsweise in Wertpapiere von Unternehmen. Der Anleger kann die Anteilscheine (Geldmarktfondsanteile) jederzeit an den Fonds zurückgeben und erhält dann auf seinem Bankkonto wieder eine Sichteinlage gutgeschrieben.
Ein in die Geldmenge M3 einbezogenes Repogeschäft zwischen einer Bank und einer Nichtbank ist ein Geschäft mit Rückkaufvereinbarung. Es dient zur kurzfristigen Mittelbeschaffung der Bank, bei dem diese einen Vermögensgegenstand (z. B. ein Wertpapier) an eine Nichtbank gegen Zahlung einer Geldsumme mit der Verpflichtung verkauft. Auch hierbei wird M1 ausgebucht und die Bank erhält zusätzliche freie Reserven.
Das sind ergo keine Sichteinlagen sondern Giralgeldforderungen seitens Nichtbanken. Der Betrag wird doch der Nichtbank ausgebucht von ihrem Sichtkonto und auf dessen Wertpapierkonto gebucht?
Nun hat die Bank entsprechende Reserven frei und kann investieren. Wieso ist als bei Dir Sparen bei der Bank Blockieren von Zahlungsmittel? Das zieht sich ja durch alle Diskussionen.
Die Zahlungsmittel sind als Einlagen also gar nicht auf dem Konto wie beim Termingeld oder Tagesgeld bzw. Sichtguthabenkonto „blockiert". Wie kann man Repoverbindlichkeiten/Bankschuldverschreibungen horten?
M3 sind bei der Fed Dollar-Wertpapierbestände. Da werden also auch keine Sichtguthaben/Zahlungsmittel gehortet.
Wenn Du also von „fehlenden Guthaben" bzw. „gehorteten Guthaben" schurbulierst, ist das für mich ein Widerspruch. Denn in unseren Diskussionen war niemals die Rede von gehorteten Geldforderungen (Wertpapieren) sondern von Zahlungsmittelbeständen.
Guthaben sind bei dir aber M3.
Dein nächster Unsinn:
Gespart werden kann doch auch in Sachwerten
a) Werden beim Sparen die Zahlungsmittel (M3) ja von Banken auch in Sachwerte (Unternehmen) investiert.
Geldsparen schließt also Investitionen in Sachwerte (Immofonds, Unternehmen etc.) nicht aus
b) Ist das Jacke wie Hose, denn beide Sparformen bedingen ständige verzinste Rückflüsse zum Gläubiger. Sachwertsparen ist halt auch monetär.
Oder meintest Du etwa, ich spare reine Sachforderungen?
Gruß