Dazu auch in Gabler Wirtschaftslexikon nachschauen

Robert, Sonntag, 27.12.2015, 19:10 (vor 3329 Tagen) @ Mephistopheles8304 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 27.12.2015, 19:22

Ich lehnte mich an die Definition von Keynes aber das Wort hatte ich aus
irgendeiner Diskussion über Staatsschulden hier im Gelben entnommen

(von

@tar oder @moneymind?) . Finde gerade den link nicht mehr.

In der volkswirtschaftlichen Geldnachfragetheorie steht die

Kassenhaltung

als Synonym für die Geldhaltung von Bargeld und Buchgeld im Besitz der
Wirtschaftssubjekte. Keynes nennt drei Gründe für die Kassenhaltung:


Der verwechselt die Volkswirtschaft mit einem Privathaushalt.
Geld wird nämlich nur im Privathaushalt "gehalten", ansonsten findet sich
für jeden Geldbetrag eine Gegenbuchung.
Nur Leute, die niemals gewirtschaftet haben, die verwechseln das
manchmal.

Sehe da keinen Widerspruch. Wer wenn nicht Keynes sollte das nicht wissen, dass es für jeden Geldbetrag eine Gegenbuchung gibt.

Das Wort gesamtwirtschaftliche Kassenhaltung schließt doch eine Gegenbuchung nicht aus.

Dazu auch
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/kassenhaltung.html

Kann Dir also insofern nicht ganz folgen.

Lehrsatz:
Die Summe aller Geldguthaben weltweit ist immer und zu jedem Zeitpunkt
identisch mit der Summe aller Geldschulden weltweit.
Geld kann nur gehalten werden, wenn irgendwo dem Schulden in gleicher
Höhe gegenüberstehen.

Na und? Wer bestreitet denn das und wo? Wozu dieser Lehrsatz?

Dazu auch mein Zitat aus dem Beitrag:
Denn nur Nachschuldner, die auch Kredite bei einer Bank eingeräumt bekommen, und somit ein Leistungsversprechen* abgeben, können zusätzliche Guthaben erzeugen, bzw. das Einräumen eines Sichtguthabens einer Bank durch den Kauf von Aktiva (Immobilien und Wertpapiere).

Staatsschulden führen also immer und in jedem Fall zu Guthaben von
Unternehmen und Privatleuten in selber Höhe.

Ja sofern man unter Guthaben auch GeldFORDERUNGEN versteht.
Das hatte ich ja auch erwähnt und unterschieden. Verstehe also auch diesen Hinweis nicht.
Ich bezog mich bei „Guthaben" auf Liquidität.
Und ich habe bezweifelt, dass gesamtwirtschaftlich die Guthaben („Kassenhaltung") durch Staatsverschuldung steigen. Es steigen nur die Summe der Forderungen (Anleihen).
Ansonsten verändert sich nur die Kassenstruktur.

Würden alle Staatsschulden getilgt werden - was so gut wie nie vorkommt -
dann verschwinden im gleichen Zug Guthaben on Privatleuten und
Unternehmen.

Hat niemand bestritten. Wobei du hier Guthaben ebenfalls mit Liquidität gleichsetzt. Denn um Staatsschulden (Forderungen) zu tilgen, brauche ich als Staat (Sicht-)Guthaben also Liquidität (1. Grades).
[[freude]]

So viel zu dem keynesianischen Geschwurbel.

Sehe bei seinen Aussagen nichts falsches. Kann es sein, dass Du hier mehr reininterpretierst als notwendig und ihm hier etwas unterstellst?

Erklär das mal als demokratischer Politiker deinen treuen Wählern, die
ihre ganze Altersversorgung auf - staatlich garantierte! - Guthaben
aufgebaut haben, die - leider, leider - sich in Nichts auflösen, wenn ein
Staat seine Schulden bezahlt!

Das ist doch nichts neues. Es lösen sich die Forderungen an den Staat in Nichts auf.
Das heißt aber nicht, dass die globale Geldmenge sinken würde?

Gruß


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