Quälgeist
Hi,
Ich dachte die Begriffe "positive" und "negative" Freiheit seien bekannt
und bedürften keiner Übersetzung.
...
http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_und_positive_Freiheit
Mir nicht. "Passive Freiheit" i.Ü. auch nicht.
Das ist der für mich interessanteste Punkt Deiner Ausführungen. Das hier
gilt bzgl. Deiner unternehmerischer Ambitionen nämlich 1:1 genauso für
Dich, Du könntest nämlich "mittels individueller Fertigkeiten,
Beziehungen, Charisma
und andere Charakterzüge, und nicht zuletzt stünden da noch Operationen
zur Verfügung - und wenn das alles nichts nützt, sollte man wohl seine
Ansprüche herunterschrauben" Unternehmer werden oder eben Deine
Ansprüche herunterschauben. Operationen wären dann z.B. die Akquise von
Fremdkapital, Crowdfunding etc.. Aber DAS kannst Du alles überhaupt nicht
wahrnehmen? Erzähl doch mal, was würdest Du denn gerne für eine
Unternehmung starten, deren Realisierung nur "exorbitante
Unverhältnismäßigkeiten bei der Vermögensverteilung" entgegen stehen?
Du möchtest mit einem Einzelfall die vorhandene Problemsituation entkräften, dass die Mehrheit schlicht und ergreifend nicht eigenverantwortlich unternehmerisch tätig werden kann. Findest du das nicht selbst ein wenig unredlich? Inwiefern wirken übrigens Fremdkapitalgeber (Gläubiger also) der Akkumulationswirkung entgegen, die immer mehr Leute vom Wirtschaften ausschließt? Crowdfunding ist dahingehend noch am Interessantesten und leider ebenso wie die ach so tolle Spendenmentalität ein einziger Witz im Vergleich zum gesamten, akkumulierten Privatvermögen.
Vielleicht kann Dir ja hier geholfen werden.
Eben so nicht! Ich befürworte einen Ausgangszustand, indem man sich wenigstens einmal hätte selbst helfen können. So richtig mit frei verfügbarem Grundkapital, dass man für eine eigene Unternehmung hätte selbst riskieren können und man hierfür sich und andere in keine Abhängigkeiten stürzen muss. Diese Möglichkeit besteht für die breite Masse de facto nicht. Die breite Masse ist damit beschäftigt, die Versorgung der nächsten drei Monate sicherzustellen. Mir ist hier übrigens auch durchaus bewusst, dass wrsl. der überwiegende Teil der breiten Masse überhaupt niemals selbstständig unternehmerisch tätig sein/werden will und andere Interessen priorisiert, wie bspw. Familienplanung, aber ich empfinde es als außerordentlich ungerecht, ihnen aufgrund der bisherigen Vermögensverteilung und dem Pech der späten Geburt, diese Möglichkeit von vornherein massiv zu erschweren (weswegen möglicherweise auch eine Korrelation zur entsprechenden Motivation besteht). Auf der anderen Seite vermute ich, dass eine gewisse Änderung der Ausgangssituation bzw. der Versorgungssicherheit der breiten Masse wrsl. auch wieder für eine gewisse Steigerung der Geburtenraten sorgen dürfte.
Verstehe ich Dich denn richtig, dass Du es legitim/rechtens/gerecht
fändest, wenn via Steuern die bestehende Vermögensverteilung solange
korrigiert wird, bis Du Dein Startkapital zusammen hast? Wenn nicht, warum
denn nicht?
Du hast es immer noch nicht: es geht überhaupt nicht um MEIN Startkapital (dass ich mittlerweile überhaupt nicht mehr benötige), sondern einfach um die gravierend ungleiche Ausgangssituation, die zu einer massiven Benachteiligung der breiten Bevölkerung führt und die verkrusteten Strukturen, die scheinbar niemand aufzulösen vermag, manifestiert.
Könnte man das abkürzen auf: "Zwang liegt vor, wenn eine Person sich
entscheiden muss?" - oder was ist hier mit "Verschwinden einer Option =
Kosten" gemeint?
Was genau versuchst du mir damit eigentlich konkret zu sagen?!
Du könntest auch einfach mal einem von mir geposteten Link folgen. Danke
für Deine, war eine richtig nostalgische Reise in die Vergangenheit. Wir
sind uns immerhin schon so viel näher gekommen, dass Du meine Positionen
nicht mehr als die eines "Bettnässers" abqualifizierst
Also, aus dem Link:
(Ein Beispiel [Hardy Bouillons
Beispiel] für den Unterschied von Objektund
Metawahl: Bei einer Parlamentswahl
hat man die Wahl zwischen einer Anzahl
von Parteien sowie die Wahl zwischen den
Optionen „zur Wahl gehen†und „nicht zur
Wahl gehen†– das ist die Metawahl. In
der BRD ist ein Ignorieren der Metawahl
kostenlos, während es in Belgien Bußgeldkosten
verursacht. Die Kosten sind hier die Option: das was die Person sonst mit
dem Betrag hätte tun können.)
Der ganze Artikel ist übrigens aus meiner Sicht interessant, behandelt er
doch genau unser Thema.
Mit vollkommen verqueren Prämissen (bspw. vom Staat getrennter Markt), sowie dem Durcheinanderwürfeln von Eigentum und Besitz (u.a. dem Vertreten der Lock'schen Eigentumstheorie). Das verursacht intellektuelle Schmerzen.
Also bist du Anhänger der Sklaverei, als der Körper noch verpfändbar
war und in ihn vollstreckt werden konnte, usw.? Du argumentierst schon
sehr
strange. Ist dir denn wirklich nicht klar,
was
Eigentum
bedeutet[/link]?
Also? Kannst Du mir erklären, wie Du aus dem was ich schrieb ableitest,
ich sei für Sklaverei?
Du sagtest, dein Körper sei (deine Waffe und dein) Eigentum.
Ansonsten, auch x-mal schon gepostet, hier wird es in 8 Minuten mit
Bildchen auch für Dummies erklärt:
Die Philosophie der Freiheit
https://www.youtube.com/watch?v=Au-3YsmDHUI
Klar für Dummies:
"Natürliches
Eigentum"
Ja, wie in "natürlich gewachsen", zur Tradition, zur Konvention geworden,
ohne Diktat und Dekret.
Wie süß: das Eigentum wächst wie eine Pflanze ganz natürlich dahin. Ich empfehle dir jetzt mal eine Seite (statt derer 98), und zwar hier die Seite 10 (Kapitel 3.2).
Besten Gruß!
--
Gruß!™
Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.
BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4