Solidarität

Fabio ⌂, München, Donnerstag, 26.02.2015, 22:42 (vor 3632 Tagen) @ tar11158 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 26.02.2015, 22:46

Hallo nochmal,

nur kurz, auf den Rest gehe ich später ein, ich muss noch über diese
A+B+Geldgeschichte nachdenken.


Klar und ich hoffe wirklich, dass wir nicht auf sinnlose Gelddefinitionen
abgleiten.

Puh...das kann ich Dir nicht garantieren...es geht doch genau um die Frage, was Geld nun ist? Also ob es ein Ding ist, sein kann oder sein sollte?

Klar kann man es auch Umverteilung nennen - man müsste dann halt
beständig die Richtung angeben, die man in der jeweiligen Situation meint,
weil Umverteilung (Akkumulation) an sich dem Staat und Wirtschaften
inheränt ist.

Oh je, wir verfransen uns glaube ich bald in unterschiedlichen Begrifflichkeiten...Akkumulation ist doch nicht Umverteilung. Unter Umverteilung wird doch gemeinhin verstanden, dass spontane Verteilungen künstlich eben umverteilt werden.


Du hast hier auch vollkommen recht: Ich bin davon überzeugt, weil es mir
die Empirie bestätigt, dass in anonymen, großkollektiven Veranstaltungen
die freiwillige Solidarität nicht ausreicht, die notwendige Solidarität
zu ersetzen.

Hier werden wir uns vermutlich auch nicht einig, weil ich Deine Empirie anzweifle. Wie groß muss denn das Kollektiv sein, damit Menschenliebe durch Zwang ersetzt wird, den eine weise humanistisch gesinnte Kaste (wie Politiker und Bürokraten halt so sind) steuert?

Wäre es Dir denn nicht auch lieber, wenn Du Unrecht hättest? Wäre es denn nicht wirklich humanistisch und den Einsatz wert, sich dafür einzusetzen, dass die wahre Solidarität auch ohne Zwang ausreicht?

Folglich präferiere ich durchaus derart staatliche Eingriffe
im Gegensatz zur freiwilligen Almosengenerosität, die in gewissen Staaten
herrscht und dort dann - insofern überhaupt vorhanden - zu
Lebensmittelmarkenabhängigkeiten führt.

Wo herrscht denn "Almosengenerosität" und wieso musst Du sie so nennen? Ist sie nicht menschlicher als die erzwungene? Soll ich sie "Bürokratenpseudozwangsgenerosität mit anderer Leute Geld nennen" (würde sogar stimmen...)?


Ich möchte übrigens mal anzweifeln, dass unsere Demokratie wirklich "die
Mehrheit" vertritt, insb. bei der
wachsenden
Nichtwählerbeteiligung
. Hast du nicht selbst mit Hayek argumentiert
[[zwinker]]

Verstehe grad nicht, worauf Du hinauswillst. Ich bezweifle auch, dass "die Mehrheit" verteten ist und ich sehe Demokratie auch nur als Abstimmungsverfahren und nicht als Wert an sich an.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass freiwillige Solidarität doch funktionieren müsste, wenn die Mehrheit solidarisch ist. Wenn sie es nicht ist, dann wäre der Zwang nicht demokratisch legitimiert.

Doch das mal dahingestellt, verstehe ich nicht, wieso du es als
"unsolidarische Umverteilung" bezeichnest, wenn du es als den
Mehrheitswillen "solidarischer Menschen, die sich zusammenschließen" (?)
empfindest!?

Ich habe nicht von "unsolidarischer Umverteilung" gesprochen. Ich würde eher von nicht-solidarischer Umverteilung sprechen. Solidarität gibt es nur in Freiwilligkeit und sobald sie erzwungen wird, ist es keine Solidarität mehr, zuallermindest wissen wir es dann nicht mehr.
Vielleicht hast Du recht und es geht nicht anders (ich glaube es nicht), aber dann begrüße ich zumindest, wenn man das wie Du auch offen zugibt, dass es eine persönliche Präferenz darstellt, wenn man Zwang befürwortet.
Kollektivisten (nicht Du) haben damit oft Probleme und unterstellen z.B. gerne, man sei "unsolidarisch", nur weil man darauf hinweist, dass es keine erzwungene Solidarität geben kann.


Beste Grüße

Fabio

--
“We are on strike against the dogma that the pursuit of one’s happiness is evil. We are on strike against the doctrine that life is guilt." John Galt

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