Return of the Bettnässer ;-)

Fabio ⌂, München, Sonntag, 01.03.2015, 09:43 (vor 3629 Tagen) @ tar10810 Views

Hi,

Dasselbe passiert mit
"Freiheit", die ihr als "positive" (nice word) Freiheit zu verstehen
scheint, wo es im politischen Kontext aber nur eine "negative" (bad
libertarian marketing) Freiheit geben kann, weil "positive" Freiheit

die

negative Freiheit anderer bricht.


Ich übersetze positiv/negativ mal verständlich so, dass "souveräne
Freiheit (über andere herrschen zu können) der persönlichen Freiheit
(nicht unter Fremdbestimmung zu stehen) entgegensteht". Soweit
nachvollziehbar und da es Freiheit an sich nun einmal nicht gibt,
fragen MM/PE und ich auch desöfteren: "Freiheit wovon?" und "Freiheit
wozu?".

Ich dachte die Begriffe "positive" und "negative" Freiheit seien bekannt und bedürften keiner Übersetzung.

"Nach Isaiah Berlin ist negative Freiheit im Gegensatz zu positiver Freiheit ein Zustand der Freiheit, in dem keine von anderen Menschen ausgehenden Zwänge ein Verhalten erschweren oder verhindern. Das Pendant bezeichnet nach Isaiah Berlin einen Zustand der Freiheit, in dem die Möglichkeit der passiven Freiheit auch tatsächlich genutzt werden kann, oder nach noch weitergehender Auffassung einen Zustand, in dem die Möglichkeit tatsächlich genutzt wird.[13]

Ein Beispiel für negative Freiheit ist, wenn jemand seine Meinung frei äußern darf, ohne dass die entsprechende Person von anderen z. B. durch Zensur gehindert wird.

Positive Freiheit würde beispielsweise bedeuten, dass die Kommunikationsmittel und der Zugang zu Medien zur Verfügung stehen, um eine freie Meinungsäußerung auszuüben, oder nach weitergehender Auffassung, dass die jeweilige Meinung auch tatsächlich geäußert wird."

http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_und_positive_Freiheit

Nach Eurer Definition könnte ich schlüssig argumentieren, dass ich

aus

Chanchenungleicheit heraus leider keinen Zugang zu schönen Frauen

habe,

das bereits Gewalt sei und die schönen Frauen sich gefälligst
umzuverteilen haben.


Glücklicherweise ist Schönheit im Gegensatz zum Vermögen subjektiv und
soweit ich weiß, werden Frauen nicht mehr um- oder zugeteilt - zumindest
nicht in aufgeklärten Gesellschaften. Ich verstehe aber ungefähr, worauf
du hinaus willst: wenn du dich als subjektiv hässlich einordnest, würde
dir eine subjektive Schönheit vorenthalten bleiben. Aber auch da gibt es
Mittel und Wege, die die Natur eingebaut hat, dieses subjektive Manko
auszugleichen: mittels individueller Fertigkeiten, Beziehungen, Charisma
und andere Charakterzüge, und nicht zuletzt stünden da noch Operationen
zur Verfügung - und wenn das alles nichts nützt, sollte man wohl seine
Ansprüche herunterschrauben. Es ist allerdings ein ziemlicher Unterschied,
diese ganzen Möglichkeiten im Gegensatz zur unternehmerischen Tätigkeit
mangels ausreichendem Eigenkapital aufgrund exorbitanter
Unverhältnismäßigkeiten bei der Vermögensverteilung überhaupt
wahrnehmen zu können, gell?

Das ist der für mich interessanteste Punkt Deiner Ausführungen. Das hier gilt bzgl. Deiner unternehmerischer Ambitionen nämlich 1:1 genauso für Dich, Du könntest nämlich "mittels individueller Fertigkeiten, Beziehungen, Charisma
und andere Charakterzüge, und nicht zuletzt stünden da noch Operationen
zur Verfügung - und wenn das alles nichts nützt, sollte man wohl seine
Ansprüche herunterschrauben
" Unternehmer werden oder eben Deine Ansprüche herunterschauben. Operationen wären dann z.B. die Akquise von Fremdkapital, Crowdfunding etc.. Aber DAS kannst Du alles überhaupt nicht wahrnehmen? Erzähl doch mal, was würdest Du denn gerne für eine Unternehmung starten, deren Realisierung nur "exorbitante Unverhältnismäßigkeiten bei der Vermögensverteilung" entgegen stehen? Vielleicht kann Dir ja hier geholfen werden.
Verstehe ich Dich denn richtig, dass Du es legitim/rechtens/gerecht fändest, wenn via Steuern die bestehende Vermögensverteilung solange korrigiert wird, bis Du Dein Startkapital zusammen hast? Wenn nicht, warum denn nicht?

Könnte man das abkürzen auf: "Zwang liegt vor, wenn eine Person sich
entscheiden muss?" - oder was ist hier mit "Verschwinden einer Option =
Kosten" gemeint?
Was genau versuchst du mir damit eigentlich konkret zu sagen?!

Du könntest auch einfach mal einem von mir geposteten Link folgen. Danke für Deine, war eine richtig nostalgische Reise in die Vergangenheit. Wir sind uns immerhin schon so viel näher gekommen, dass Du meine Positionen nicht mehr als die eines "Bettnässers" abqualifizierst [[zwinker]] [[top]] [[herz]]

Also, aus dem Link:

(Ein Beispiel [Hardy Bouillons
Beispiel] für den Unterschied von Objektund
Metawahl: Bei einer Parlamentswahl
hat man die Wahl zwischen einer Anzahl
von Parteien sowie die Wahl zwischen den
Optionen „zur Wahl gehen” und „nicht zur
Wahl gehen” – das ist die Metawahl. In
der BRD ist ein Ignorieren der Metawahl
kostenlos, während es in Belgien Bußgeldkosten
verursacht. Die Kosten sind hier die Option: das was die Person sonst mit
dem Betrag hätte tun können.)

Der ganze Artikel ist übrigens aus meiner Sicht interessant, behandelt er doch genau unser Thema.

Also bist du Anhänger der Sklaverei, als der Körper noch verpfändbar
war und in ihn vollstreckt werden konnte, usw.? Du argumentierst schon sehr
strange. Ist dir denn wirklich nicht klar,
was Eigentum
bedeutet
?

Also? Kannst Du mir erklären, wie Du aus dem was ich schrieb ableitest, ich sei für Sklaverei?

Ansonsten, auch x-mal schon gepostet, hier wird es in 8 Minuten mit
Bildchen auch für Dummies erklärt:
Die Philosophie der Freiheit
https://www.youtube.com/watch?v=Au-3YsmDHUI


Klar für Dummies:
"Natürliches
Eigentum"
[[rofl]]

Ja, wie in "natürlich gewachsen", zur Tradition, zur Konvention geworden, ohne Diktat und Dekret.

Gruß

Fabio

--
“We are on strike against the dogma that the pursuit of one’s happiness is evil. We are on strike against the doctrine that life is guilt." John Galt

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