Lass Dich nicht vom religiösen Anstrich des missbrauchten Wortes "Schuld" verwirren

Silke, Dienstag, 24.02.2015, 14:28 (vor 3945 Tagen) @ nemo10537 Views
bearbeitet von Silke, Dienstag, 24.02.2015, 15:24

Lieber nemo,

Die überwiegende Zahl von Schuldverhältnissen in der Welt hat nichts mit dem pfaffösen Gerede religiös begründeter Verpflichtung und Opferei zu tun.
Die religiöse Schuld ist imho der Zwilling der Abgabeschuld, gesetzt mit der Waffe des Priesters - dem Verdammnis drohenden Wort, das keines Beweises bedarf, wenn man den Schäfchen nur weismachen kann, dass ein Naturereignis mit dem Zorn oder der Freude eines Gottes zu tun hat...dessen Stellvertreter man auf Erden sei.

Das Prinzip der Symbiose ergibt Sinn. Darin gibt es eine natürliche
Nahrungskette
als Grundlage des Lebens, so dass alles Leben profitiert, sich entwickelt
und
erhalten bleibt.

Masse-Energie-Umwandlung.
Profit in unserem ökonomischen Sinn gibt es nicht in der Natur - nur die "Zunahme" und "Abnahme" von irgendetwas per Umwandlung zu etwas anderem.
Gewinn gibt es genauso wenig wie Verlust.
Da hat Wiki schon Recht:
"Gewinn ist das Gegenteil von Verlust..."
Nur ein Vorankommen in der Zeit (Individualerhalt->Arterhalt) unter Vermeidung des Unterganges (des Individuums->der Art)gibt es für Lebewesen.

Dort ist keine Schuld.

Dann nutze eben die Phrase "Forderung + Verbindlichkeit"

Oder wir müssten jedem Storch
eine
Schuld unterschieben, weil er Frösche frisst.


Forderungen und Verbindlichkeiten entstehen überall...
auch bei Störchen und Fröschen.
Sie wollen in der Zeit vorankommen, ohne unterzugehen.

Strorch befriedigt seinen zum Termin entstehenden Energiemangel (Schuld gegenüber sich selbst=Hunger der gestillt werden muss, da sonst Bankrott droht) mit Frosch weil er es kann (Potentia-Macht) entstanden per Vorfinanzierung (Eltern und eigenes Mühen).
http://de.wikipedia.org/wiki/Potential
Bilanz zu diesem Zeitpunkt ist ausgeglichen...
Soll:X
Haben:X
Frosch scheitert bei seinem Entschuldungsversuch (z.B.Insekten fangen oder ausruhen oder Partnersuche = Unachtsamkeit gegenüber Fressfeind ->Bankrott).
Soll:0
Haben:0

Dasselbe kann man vom Debitismus nicht sagen. Wie wir sehen können,
gelangt
das System an ein Ende bzw. wird nur noch künstlich am Leben erhalten,
da
es irgendwann keine Nachschuldner mehr gibt – sprich es stirbt.

Nur die unnatürlich agierenden Vertreter des Lebens sterben aus (leider mit Kollateralschäden) - die Überschuldner, die Horter, die gewalttätigen Zwinger, die Unterwürfige + Kollateralschäden.
Menschen die sich nicht artgerecht verhalten bringen ihre Art in Summa zum Ende (siehe zunehmend unfruchtbare, mehr oder weniger überlebensunfähig, mehr oder weniger konkurrenzunfähige Hochkulturbeteiligte).

Fluchttiere werden zwar von Raubtieren gefresse, aber eben immer individuell.
Wo Eins gefressen wird ist Platz für ein neues...potenteres Tier.
Ist die nächste Fluchtiergeneration schneller, müssen die Jäger investieren (schneller oder taktisch-strategisch besser werden)um nicht zu verhungern.
Bei Pflanzen gilt das auch, wie bei allem Leben, dass sich gegen andere Lebensformen behaupten muss.

Leben als Gesamtheit stirbt nicht.
Arten gehen unter und entstehen neu.

Liebe Grüße
Silke


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