Antwort
Mit Unterstellung meinte ich das hier:
"Sie verstehen den Debitismus nicht im Ansatz, sondern nur an der
Oberfläche."
Wer Geld als Ding im System denkt, wer die zeitlich befristeten Verfahren nicht kennt, durch die Geld als Summe auftaucht und verschwindet, der sieht nur die Oberfläche des Systems. Ich weiß, dass du da nicht zugehörst, dennoch passte der Hinweis zum Thema. Verstehe meinen Beitragsstil der Themen wegen, nicht als Anstoßung oder Ohrfeige für Foren-Mitglieder.
Du behauptest ich würde lauter Sachen (Geldentstehung/Vernichtung etc)
übersehen, die ich eben nicht übersehe. Ich war auch jahrelang hier und
hab dottores Kapitalismus gelesen.....
Das weiß ich und war auch nicht als Angriff gegen dich gemeint. Sonst hätte ich dir geantwortet. Der Beitrag ist keine Ohrfeige, die an dich gerichtet sein sollte. Sonst hätte ich es so geschrieben.
Du hast geschrieben: "Ja, der Zins fehlt an Stelle XY innerhalb des
Systems, aber nicht im System."Nun wird dadurch der Eindruck erweckt, der Zins würde als Geldmenge
irgendwo im System umher sausen und dem Zinsschuldnern zum Zinstermin
tendenziell fehlen, weshalb eine Lösung für den Zugriff gesucht wird
(Verteilungsfrage). Das letztere ist richtig, der Zins fehlt zum Termin.
Der Vorstellung, dass der Zins aber sehr innerhalb des Systems sei, muss
jedoch mit einem "error" begegnet werden.
Und was ist zum Termin die Forderung des Gläubigers auf den Zins?! Hat
diese Forderung irgend einen Sonderstatus (mal abgesehen davon, dass sie
eben nicht bedient werden kann)?!
Nein. Es ist eine Forderung wie jede andere.
Was unterscheidet diese Forderung von einer anderen Forderung zum Tag X
die nicht bedient werden kann?
Nichts. Das ist ja der Witz. Ob nun eine Kaufpreisforderung oder eine Zinsforderung, unabhängig der Begründung ihrer Entstehung ist das geforderte Geld (irgendwoanders Haben) immer und ausschließlich die Spiegelseite einer zeitlich befristeten Verschuldung (Soll). Über unterschiedlichste Laufzeiten, nicht einmal in einen Topf geworfen und fortan umher schwimmend. Das will ich doch nur klar werden lassen.
...und bitte jetzt nicht wieder mit der cash-flow Größe anfangen. Ist
alles bekannt.
Du weisst auch, dass Geld nicht fliesst. Die Cash-Flow-Größe ist eine Denkbrücke (und zugleich Denkblockade), eine Simplifizierung der Realität (Simulation), um sich das System aus beschränkten Theorielandschaften heraus vorzustellen. Es gibt keine fliessenden Summen.
Warum hast du dich abgemeldet, statt weiterhin dabei zu helfen, die Entsimplifizierung voran zu treiben?
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
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