Unsachlich und Falsch! (mT)
Hey Zara,
An Deinem Fragezeichen sieht man bereits, dass Du nicht weisst, woher der
Begriff ursprünglich kommt. Aber ein Urteil hast Du Dir bereits wieder
gebildet. Das ist der Fehler.http://en.wiktionary.org/wiki/debitum#Etymology
http://en.wiktionary.org/wiki/debeo#Latin
1. Die Präposition 'de' kommt in der räumliche Beziehung von oben her. de-(ha)beo = Etwas oben haben. Die Präposition bezeichnet ein rein äußerliches Verhältnis. Etymologisch offenbart sich hier nicht nur, die Äußerlichkeit, sondern auch schon eine Hierarchie. Hier lässt sich etymologisch sogar die Begriffsbildung nachvollziehen.
2. Hat die etymologische Herkunft (wo das Wort herkommt) nicht zwangsläufig eine Bedeutung für die sprachliche Verwendung (wie das Wort heute verstanden wird=>Begriff). Ein Begriff ist nicht das selbe wie ein Wort. Und Begriffsbildung ist keine Wortbildung. Kategorielle Fehler sind Fehler der Begriffsbildung. Der Verweis auf die christliche Lehre, war ein Verweiß auf den dort zentralen Begriff (die Kategorie) der Schuld und nicht auf die Herkunft des Wortes. In anderen Worten: Es war die Frage ob die Idee der Schuld dort entlehnt ist, um eine mit der abendländischen Kultur vereinbare Ideologie zu entwickeln.
3. Sollte doch gerade dir beim Begriff der Urschuld aufstoßen, dass ökonomische bzw herrschaftliche Kategorien der Natur übergestülpt werden. Oder um es in deinen Worten zu sagen: "Gemeinschaften essen und trinken, nur Zivilisten tilgen Urschuld!"
Dein Vorwurf ist unsachlich und die Begründung falsch.
Würde ich das Gegenteil behaupten, könnte (subjektive Spekulation) es genau so gut passieren, dass du mit dem Argument 3 mir widersprichst. Ich müsste dir doch eigentlich mit meiner Kritik der Kategorien voll und ganz aus der Seele sprechen. Ich glaube das zeigt wieder mal Recht deutlich: Du bist scheinbar nicht an einer sachlichen Diskussion interessiert und du musst einfach nur Recht haben.....
Was meine Kritik angeht, so hat das nichts mit Vorurteilen zu tun, sondern damit, dass ich Ideologien aus gutem Grund ablehne. Die Anwendung einer Idee auf einen ganzen Themenkomplex um eine Lehre daraus zu entwickeln, hat in den seltensten Fällen zu neuen Erkenntnissen geführt. Es reicht schon, dass man sich in der geistigen Entwicklung aus versehen von "fixen Ideen" einvernehmen lässt. Solche Ideen aber systematisch zu einer Lehre zu entwickeln, ist fatal für die Flexibilität im Erkenntnisgewinn.
Grüße
melethron
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„It’s the Second Law of Thermodynamics: Sooner or later everything turns to shit.“ - Woody Allen