Kurts Kühler kennst Du nicht

Zarathustra, Samstag, 21.02.2015, 12:00 (vor 3947 Tagen) @ Liated mi Lefuet11448 Views
bearbeitet von Zarathustra, Samstag, 21.02.2015, 12:25

Du siehst nicht, dass Du nicht siehst, was Du nicht siehst. Den Witz mit
der Stochastik als Hauptproblem habt ihr nirgends schlüssig dargelegt.

Zu

behaupten, stochastische Effekte (ein random walk) hätten grössere
Auswirkungen als beispielsweise die Asymmetrie der Chancen, ist aus

meiner

Sicht schlicht grotesk. Auf so eine absurde Idee kommt auch niemand

sonst.

Als ob in der Natur die Systeme überall aus dem Ruder liefen wegen der
Stochastik. Lachhaft! Unzählige positiv und negativ rückkoppelnde
Mechanismen sind viel stärker und lassen diese 'Zufalls'effekte zu

einer

Nullität verblassen.


Statt nur Melethron, müsstest Du auch Kurt rechthaberisch anpöbeln.

Erstens hat Melethron mich zuerst angepöbelt, was Dir selbstverständlich nicht auffallen will, weil auch Du nicht siehst, dass Du nicht siehst, was Du nicht siehst, und zweitens habe ich mit Kurt keinerlei Probleme, weder beim Thema Determinismus noch beim Patriarchismus (Zivilismus, Idiotismus).
Probleme habe ich viel mehr mit Dir, der Du Kurts Kühler ständig instrumentalisierst, noch bevor er seine Ideen zu seinem Kühler überhaupt dargelegt hat. Er arbeitet noch daran, und das Problem der Patriarchalisierung und dessen Ueberwindung wird darin wohl als Hauptproblem definiert, wenn ich mal eine Prognose wagen darf.

Wenn Kurt die Sache mit der Stochastik nun „spannend“ findet, dann heisst das noch lange nicht, dass er diese Determinante ebenfalls als Hauptproblem oder gar als alleinige Ursache einer aus dem Ruder laufenden Spezies identifiziert.


Noch besser wäre es natürlich, würdest Du endlich einmal die Grundlagen
erlernen. Angefangen bspw. hier, Zitat:

Damit habe ich mich zufälligerweise bereits vor mehr als 30 Jahren befasst, und ich hatte damals dazu sogar einen Bank-Computer zu meiner 'freien' Verfügung. Ich weiss also bestens, dass mit der zunehmenden Anzahl an Würfen die prozentuale Abweichung (in Relation zur Anzahl Würfe) immer kleiner und damit unproblematischer wird.

Mit
wachsender Anzahl der Würfe nähert sich die empirische Häufigkeit (d. h.
der Quotient aus der Anzahl der Würfe mit Resultat Kopf durch die Anzahl
der Würfe gesamt) zwar immer mehr dem durch die Wahrscheinlichkeit
vorgegebenem Wert von 1/2, doch bedeutet dies nicht, dass der
relative Ausgleich auch einen absoluten Ausgleich zu einem
bestimmten vorgegebenen Zeitpunkt nach sich zieht − vielmehr gilt
das Gegenteil: der Erwartungswert der _a_b_s_o_l_u_t_e_n_
_A_b_w_e_i_c_h_u_n_g_
(Écart) zu einem bestimmten vorgegebenen
Zeitpunkt wächst mit der Anzahl der Coups und _s_t_r_e_b_t_ _g_e_g_e_n_
_u_n_e_n_d_l_i_c_h.

Ja, unendlich langsam (und in logarithmischer Darstellung immer langsamer!) im Vergleich mit anderen, asymmetrischen Mechanismen, mit denen die Gesellschaft sich konfrontiert sieht.
Was soll dieser alte Hut denn beweisen? Stochastik ist in der Natur allgegenwärtig, ohne dass deswegen die Systeme aus dem Ruder laufen. Sie tun es nicht, weil positiv- und negativ-rückkoppelnde Mechanismen ('Kurts' Thermodynamik) wesentlich mächtiger sind.


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