Das aber steht doch da gar nicht - und kann es auch gar nicht (das ist eine sprachwissenschaftliche Arbeit! Ed)
Hallo Kurt,
dazu:
Letztere hauen sodann ihren Stempel auf die erwirtschaftete=abgepresste
Leistung¹ drauf, geben Das Gestempelte an die Palastwachen und
Flugzeugträgerbesatzungen weiter, und es ward:
Gelt.²
Was steht denn dort?!
U. a.: "es liegt deshalb nahe, dass gelthafte schult hier insgesamt eine geschuldete Geldsumme bezichnet."*
Usw. usf.
"indem schult eine Schuldsumme und gelt eine 'Geldschuld' bezeichnet werden kann."
Das ist unverstanden und falsch von der Verfasserin.
Das ist eine sprachwissenschaftliche Arbeit (siehe auch unten, zur Verfasserin):
http://www.degruyter.com/view/j/zrs.2013.5.issue-1/zrs-2013-0006/zrs-2013-0006.xml
(und hat diese Empfehlungen: http://www.kopp-verlag.de/Adjektivderivation-in-der-Urkundensprache-des-13.-Jahrhundert...
Kurt, eine geschuldete Geldsumme ist i m m e r ungleich Geld.
Diese wird doch geschuldet, damit sie dann bei einem Gläubiger, der diese eben in der Ausgangslage nicht hat, bekommt.
Eine forderung oder ein Anspruch auf oder eine Verpflichtung zur Zahlung eines Geldbetrages, ist nicht Geld. Es ist doch, und kann auch gar nicht, zugleich das Geforderte, das Beanspruchte sein.
Die Sprachwissenschaftlerin hätte ggfs. auch mal einen Fachmann fragen sollen.
Geld = Schuld ist Unfug.
Schuld setzt immer ein Schuldverhältnis über ein Rechtsobjekt (das zu leistende) zwischen zwei Rechtssubjekten voraus: Gläubiger und Schuldner.
Dabei geht es sehr häufig um Geld, als Gegenleistung, wenn damit Dienstleistungen, Dienste und Waren erworben werden.
Diese Gegenleistung ist eine Geldschuld oder Zahlschuld.
Aber nicht das Geld.
Mit der Übergabe des geschuldeten Geldes wird die Geldschuld erfüllt und erlischt.
Alles andere ist eindeutig falsch.
Viele freundliche Grüße
azur
LG
Kurt
--
¹) heute einfachkeitshalber an deren verbriefte Hinterlegung
Auch das ist falsch, wie zig mal erklärt.
Eine Banknote ohne EM-Deckung enthält doch gar keinen Anspruch, keine Forderung, die verbrieft werden kann!
https://de.wikipedia.org/wiki/Verbriefung
²) vgl.
Schultheiß =
mittelhochdeutsch schultheiÊ’e,
eigentlich = Leistung Befehlender, "zu Schuld Heißender"
Aber das ändert nichts am oben Gesagten, denn diese hatten, wie Meier und ähliche Ämter (siehe auch Meierhof usw.: https://de.wikipedia.org/wiki/Meierhof) , die Abgaben einzuziehen, die geschuldet wurden.
Aber ob Naturalien oder Geld geschuldete wird: Das ist dann geschuldet, aber nicht das Geschuldete selbst.
Das geht doch gar nicht anders.
Hier wollen so viele immer so viel genauer bescheid wissen, wie es sich verhält. Und es scheitert schon an so basalen, einfachen Unterscheidungen.
(Geld-) Schuld = Geld = Das ist doch Unfug.
Viele freundliche Grüße
azur
Edit: Ja, das ist eine Sprachwissenschaftlerin: http://www.sprachwissenschaft.uni-erlangen.de/personen/daten/index.shtml/christine-gans...
Die hat in ihrer Ausbildung nichts mit Recht, Schuld, Schulden, Forderungen usw. zu tun gehabt. Auch nicht mit Geld.
Auch die a. e. a. O. ist auch unter Projekte und Forschungsschwerpunkte nicht zu erkennen, dass sie sich damit beschäftigt, geschweige den ausbilden lassen hat!
Aber man kann sich denken, warum der Koppverlag hier anspringt.
PS: man muss doch bitte lesen und durchdenken, was man da angeblich so Stechendes findet.
PPS: Geld wird auch nicht von Unternehmen gemacht, wie hie runlängst immer wieder zu lesen. Oder von deren Beschäftigten! Diese verdienen Geld, entweder aus Gewinnen oder Lohn.
Diese schöpfen auch kein Geld.
Geld-Kredite werden vor allem von Kreditinstituten vergeben.
Aber das ist nicht Geld, sondern das sind Verfügungsrahmen, die auf (einen bestimmten Betrag von) Geld lauten.
Der Kreditnehmer kann sich das auszahlen lassen in Geld (weil Bargeld immer Geld ist - und Buchgeld kein Geld ist, sondern verbuchte Geldschulden - es wird Geld geschuldet! - Siehe soll (zahlen) und ist (zu zahlen)) , oder per Anweisung Forderungen a u f Geld lautend, abtreten usw.
Verbuchte Geldschulden aka Geldforderungen sind ungleich dem Geschuldeten, dem Gefoderten, dem Geld!
PPPS: Ashitaka - nicht kneifen: Die Eigenschaft von was oder oder wem?!
* nur weil was mit T geschrieben wurde? Es gab viele verschiedene Schreibweisen!
Heut noch ist die korrekte Schreibweise: "etwas vergelten" (vergüten) nicht gleich bezahlen, weil die Vergeltung (eine Vergütung) auch anders als mit Geldzahlung vorgenommen werden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vergeltung
(das ist soweit viel zu verkürzend: http://www.duden.de/rechtschreibung/Vergeltung - im Zivilrecht ist Vergeltung heutzutage eindeutig so etwas wie die Gegenleistung, die Vergütung.
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