"Es sind die Unternehmen, die Geld/Guthaben schaffen, indem sie investieren,"?
Lieber pigbonds,
Es sind die Unternehmen, die Geld/Guthaben schaffen, indem sie
investieren,
d.h. über einen Dritten (der Bank) Guthaben schaffen, indem sie sich bei
diesem
verschulden und im Prinzip dessen eigene "Schuldscheine" zum Nominal
zirkulationsfähig
sind - ich meine die Guthaben, die man für Zahlungen verwenden kann.
Du argumentierst wie @Zara und gegen die Kausalkette: "Forderung->Tilgung bei der Geldschöpfung", die ich bei @Ashitaka verstanden (?) habe.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=354823
Das machst Du beeindruckend gut, weil verstehbar und sachlich.
Es klingt aber so, als wenn Unternehmer mittels GB die Geldschöpfung betreiben können.
Über diesen Gedanken habe ich schon bei @Zara gestaunt, weil ich es so herum nicht verstehe.
"Eigentum erarbeitende Nichtbanken sind der Hauptakteur bei der Produktion von Geld."
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=355033
In einem Staat nutzt es doch nicht, Pilze im Wald zu sammeln, Äpfel vom Baum zu pflücken. Eigentum wird nicht erarbeitet sondern erzwungen.
Entscheidend ist doch, wer das uneingeschränkte Zugriffsrecht über die Pilze/ Äpfel per Waffengewalt/Recht hält – der Eigentümer=Waldbesitzer/ Apfelbaumbesitzer.
Stellt der oder ein Staatsbüttel (Eigentumsgarant)den Sammler, muss dieser abgeben – laut Ukas, per Waffengewalt erzwungen.
Unternehmer investieren, weil sie von ihren bestehenden und ständig wachsenden Urschulden (Leben der Unternehmerpersonen/-familien) und Abgabeschulden (Steueranteile in allem Lebensnotwendigen, dass jeder zur Urschuldtilgung in einem Staat braucht) runter kommen wollen.
Wir können ja nicht aus einer Haben-Position heraus starten sondern sind immer und überall in der zeitlich aktuellen Runde im Soll (Vorfinanzierungsproblem) - in der Existenz gehalten durch Nachschuldner (freiwillige oder gezwungene) und den, den Wirtschaftsrahmen bestimmenden Staat.
Ich schaffe ja durch Wirtschaften keine bleibenden Werte, sondern verschulde Andere - reiche meine Urschulden weiter + Kosten meiner Wirtschafterei = unternehmerische Aktivität + Abgabeschulden, derentwegen ich überhaupt erst wirtschafte, anstatt Subsistenz zu betreiben.
Unternehmen verschulden sich bei den GB's und stellen als Sicherheit ihre Gewinnaussicht (erfolgreiche Nachschuldnersuche) oder früher bereits erworbene Zugriffsrechte auf BIP (Eigentum - staatlich garantierte Zugriffsrechte) ins Feuer.
Das ist doch aber noch kein Geld?
Beide Habenichtse (Unternehmer + GB) müssen mit ihren gegenseitigen Forderungen über den GB->ZB-Schritt zur ZB=Staatsinstitut, um diese Schuldverhältnisse "systemfähig" zu machen = in die Machtverhältnisse einzupflegen.
Wirtschaften ist in meinen Augen keine Eigentumsökonomik (da können Heinsohn/Steiger/Stelter u.a. im Gegensatz zum @Dottore nicht über ihren Schatten springen) sondern ein ständiges Hantieren mit Machtverhältnissen (eingehen, verschieben, verteidigen, verlieren).
Das da irgendwo Ressourcen reingehen und Waren rauskommen ist nur ein Nebenprodukt.
Das könnte man sich im Prinzip sparen.
Dann würde der zugrunde liegende Vorgang auch deutlicher werden:
Wirtschaften ist Krieg führen = Nachschuldnern zwingen, Zugriffsrechte auf die Allmende abzugeben.
Wo nur ein Apfel ist und drei hungrige Mäuler (Apfelpflücker, Baum(unter)eigentümer,Staat als Obereigentümer) wird den Apfel wer essen?
Deshalb ist kein Staat in keiner Form zu händeln, zu retten, zu verbessern - er geht in endlicher Zeit unter, sobald er startet.
Buffett interessiert sich sehr wenig für Geld, im Gegenteil, er verbringt
die
meiste Zeit damit, zu analysieren, wie er es wieder loskriegt.
Geldträger, nicht Geld.
Er will mehr Macht ausüben, wie die meisten Wirtschaftssubjekte, um sein Eigentum (Zugriffsrechte) vorwärts zu verteidigen.
Das macht er am besten, indem er sich möglichst viel Staatspower kauft (200 Familien haben sich den VSA-Staat genommen per Söldnerkauf = Legislative/Judikative/Exekutive und bauen ihn immer mehr zur Sicherung ihrer Macht weltweit aus = Machtkreislauf).
Ohne Staat wäre Buffet nur ein kleiner Mann, den die meisten anderen Männer einfach umhauen könnten. Er hat keinen Stamm in dem er Schutz hätte.
Mit Religion hat das Ganze aber schon zu tun, nämlich mit der
christlichen:
„Wer hat, dem wird gegeben werden; wer nicht hat, dem wird genommen
werden.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis_von_den_anvertrauten_Talenten
Das fasse ich so auf, dass Leute, die mit Geld wirtschaften (das ist nämlich der Kern dieses Gleichnisses) Machtverhältnisse verschärfen = sich mit Geld Zugriffsrechte sichern, indem sie "privare" betreiben, also Andere vom natürlichen Ressourcenzugriff (Allmende) ausschließen (oder wo sind die 5 + 2 Talente Gewinn her? Nachschuldner müssen dafür in die Machtverhältnisse reingenommen werden, die ihrerseits wieder Nachschuldner auftun müssen, um nicht selbst zu bankrottieren. Und wo sind die erhaltenen 5 + 2 + 1 Talente Investition her? Aus vorausgegangenen Runden des Wirtschaftens = früher erzwungenen Schuldverhältnissen, deren Tilgung durch Nachschuldner mittels Staat+Bank erzwungen wurde, rückführbar auf die erste per Waffe geforderte Abgabeschuld der Welt).
Anders verstehe ich den @Dottore nicht:
"Der Debitismus ist ein Machtbastard
Die Realität ist nicht Wirtschaften -- Geld, Preis und Zins -- Macht -- Abgaben -- weiter Wirtschaften.
Sondern: Macht -- Abgaben -- Geld -- Wirtschaften mit Geld und Preis und Zins."
Liebe Grüße
Silke
und vielen Dank für Eure Geduld…