Eigenschaft sein vs. haben

Zarathustra, Sonntag, 19.07.2015, 16:35 (vor 3489 Tagen) @ Ashitaka11452 Views
bearbeitet von Zarathustra, Sonntag, 19.07.2015, 17:22


Der Staat kann auch nichts einräumen, wenn die Privaten nicht den
Hauptharst am Schöpfungsprozess leisten.


Die Privaten werden gezwungen, sich zu verschulden (Antrieb: Schuld ex
nihilo!).

Ja, und? Deswegen schöpft der Staat noch lange keine BMWs, bloss weil er Private zum Wirtschaften zwingt. Selbstverständlich entstünden keine BMWs, wenn es keine Zwingherrschaft gäbe, aber deshalb kommt doch niemand auf die Idee zu behaupten, der Staat schöpfe BMWs. Genau gleich verhält es sich mit Schuldverhältnissen, die Geld schöpfen.

Ausserdem war der Private schon vor dem Staat da, und folglich haben Private den Staat gezwungen/erzwungen. Soviel zur Kausalkette.

Heute ist die Verschuldung der Privaten das Potential, damit der
Machthalter (über autorisierte ZB) das Geld schaffen kann (durch
geldpolitische Geschäfte = Befristete Hinterlegung von Schuldtiteln).

Das ist kein Potential, sondern die notwendige Basis im ganzen Geldschöpfungsprozess.

Mal schreibst du: Die Unternehmen schöpfen Geld.
Dann schreibst du: Private nehmen am Schöpfungsprozess teil.

Sie nehmen erstens teil und leisten zweitens mit dieser Teilnahme den Hauptanteil in diesem Entwicklungsprozess/Schöpfungsprozess/Produktionsprozess. Deshalb schreibe ich salopp – wie @pigbonds und Stelter auch – dass Unternehmen das Geld schöpfen.

Ich hab den Eindruck, du weißt selbst nicht, wie du es beschreiben
sollst.

Kleiner Tip: Was ist der Unterschied zwischen der Zession einer Forderung
(Weitergabe Schuldtitel) und der Weitergabe von Euro's? Kann jeder frei
wählen?

Genauer gefragt: Könnte man sich die Euro's, nun da man sie in Zara's
Blumenwelt in jedem Unternehmen schöpfen kann,
garantiert besorgen, nur
weil man sich verschuldet, weil es Schuldtitel gibt?

Nein, dazu braucht es auch noch den Staat. Der leistet auch noch seinen – wenngleich bescheidenen – Beitrag im ganzen Schöpfungsprozess des Zasters. So sieht Zaras Welt aus, mein Lieber.

Was ist die erste und letzte Voraussetzung dafür, dass die Eigenschaft
Geld geschaffen werden kann?

Geld wird zu Geld, indem dem Abgabemittel eine Eigenschaft verpasst wird.
Wir repetieren:

Wie wir sehen werden, ist die Abgabe (Steuer) der eigentliche Zins (census). Das Geld entwickelt sich aus dem Abgabenmittel, sobald dieses kurant gemacht werden kann, und bleibt dann Steuerzahlungsmittel bis heute („legal tender“). (PCM)

Verstehst Du? Das Geld entwickelt sich. Entwickeln tut sich etwas in einem Prozess, und nicht in einem Akt.

Weiter:

Das Abgabenmittel, das zunächst alles Mögliche sein kann bis hin zu leicht verderblichen Ware, erhält schließlich Eigenschaften, die es zum „Umlauf“ befähigen.

Eigenschaft sein und haben sind eben nicht das selbe. Ein Etwas (Gold, Schuldverhältnis etc.) ist nicht Eigenschaft; es hat Eigenschaften.

Wo beginnt der Prozess tatsächlich, und wo
unterhalten wir uns ausschließlich über Potential, das im Fall fehlender
Zugänge zu geldpolitischen Operationen und ausreichenden Besicherungen der
Schuldtitel nicht einmal dazu fähig ist, einen Hund zum jaulen zu
motivieren? Ist es wirklich so einfach, wie Zara es denkt, dass alle
Schulden = Geld sind, dass es deshalb egal ist, wo Geld geschöpft wird?!

Es ist nicht egal, wo Geld geschöpft wird. Wenn Private nicht überwiegend den Schöpfungsprozess bewerkstelligen, dann entsteht keines (Nordkorea), das diesen Namen auch verdient.

Witzig, nicht? Zarathustra hat sich so gelb geschrieben, dass Geld

nun

wieder produziert wird.
Silke, da gibt es nichts in seinem Gedanken
(diesbezüglich!) zu verstehen. Geld wird nicht produziert, da Geld

immer

und ausschließlich eine Eigenschaft darstellt. Wenn der Machthalter

von

jetzt auf gleich die Eigenschaft nimmt, wo ist dann Zarathustras
produziertes Geld (die Kuh, das Metall) geblieben?


Seeehr witzig! Und wo bitte bleibt denn Ashitakas Staatsgeld, wenn der
Schöpfungsprozess der Privaten stockt?


Nirgends.

Was zu beweisen war, danke.

Bei mir gibts kein Staatsgeld als Lösung. Staatsgeld ist
Falschgeld, da es die Zahlungsfunktion und die Funktion als Wertäquivalent
zugleich vernichtet bzw. ins Grab stößt. Dann ist sehr bald Unruhe in
Karton. Wenn die Verschuldung der privaten stockt, müssen die Waffen raus,
muss die Militärdiktatur im Wartezustand zuschlagen, erbarmungslos!

Wie wahr.

Wie ehrlich bist du?

Wo endet dein Vorstellungsvermögen der Zwingherrschaft?

Im Nirvana.

Grüsse, Zara


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