Unmenschliche Religion des Geldes
Du schreibst, der Staerkere (=Glaeubiger) nimmt sich, was ihm zusteht.
Es steht ihm zwar zu (auf Grund von zivilrechtlichen Vertraegen), aber er verursacht auch die Verelendung und Versklavung des Schuldners, wenn er darauf besteht. Das kann aber kein Codex in einer Zivilisation oder humanen Gesellschaft sein. Unbegrenzte Schuldigkeit kann daher nur eine unmenschliche Religion sein.
Die unterdrückende Religion des Geldes oder die befreiende Religion des Reiches Gottes im Wirken Jesu, dargestellt an der Geschichte von Jesu Tempelreinigung
https://wissenschaft3000.files.wordpress.com/2012/12/2013-06-08-02_dr-christoph-kc3b6rn...
Schuldenerlaesse gab es eben schon zu Zeiten Jesus und davor sogar im antiken Griechenland.
Schuldenerlass in der Antike
Erlassjahr
Jubeljahr
Dass unbedienbare Schulden zur Verelendung fuehrt, muss man wohl nicht weiter erlaeutern. Aber auch sogenannte "Hilfs"-Kredite fuehren nicht aus dieser Situation, sie verschaerfen sie nur noch. Wenn mit dem neuen "Hilfs"-Programm fuer Griechenland nur ein Viertel im Land fuer wirtschaftliche Aktivitaeten uebrig bleiben (der Rest geht an die Glaeubiger), darf man sich nicht wundern, wenn die Lage nie besser werden wird, zumal mit immer weiter steigenden Schulden die Produktivitaet immer weiter abnimmt (empirisch bewiesen).
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Es ist also nur ein irriger Glaube, dass mit immer mehr "Hilfs"-Krediten Griechenland wieder auf die Beine kommt. Und leider wird dieser irrige Glaube ueberall noch gelehrt und verbreitet, obwohl es schon laengst widerlegt ist (PCM, Graeber).
Die Frage ist, warum eine Zivilisation ueberhaupt immer wieder in diese Situation kommen muss. Nun, Schulden sind ironischerweise die Grundlage der Zivilisation. Ohne Vorfinanzierung gibt es eben keine Ordnungsmacht, Wissenschaft und Technologie. Das Problem der Vorfinanzierung ist seine inherente Dynamik ueber die Zeit, welches Vermoegen immer zwingend ungleichmaessig verteilt. Es sind dabei rein mathematische Zwaenge, die dazu fuehren und hat sehr wenig mit geistigem und handwerklichen Vermoegen zu tun. Man kann es hier schoen simulieren:
http://www.lutanho.net/trading/wirtschaftskreislauf.html
Am Ende konzentriert sich Vermoegen mehr oder weniger zufaellig immer in der Hand Weniger, waehrend die Massen nicht nur verarmt, sondern hochverschuldet sind (die Vermoegen der einen bilden die Schulden der anderen, eine debitistische Binsenweisheit). Eine Minderheit profitiert extrem und ueberproportional von eine System, was die gesamte Zivilisation antreibt, welche wiederum die Mehrheit mit Arbeit aufgebaut hat.
Durch die Ungleichverteilung im Zusammenhang mit der Hoehe der Schulden an der Wirtschaftsleistung wird die Gesellschaft immer unproduktiver und sie steht vor einem Kollaps, weil die zivile Ordnung durch uebermaessige Austerity zerstoert wird und man riskiert damit am Ende eine gewaltsame Revolution. Die Vermoegenden (damit meine ich nicht die Deutschen, sondern die Buffets, Klattens und wie sie alle heissen) sollten also daher lieber freiwillig Schulden erlassen, wenn sie Interesse am Fortbestand einer Zivilordnung haben.
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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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