Wie zahlt der Staat wohl die Löhne?

pigbonds, Freitag, 17.07.2015, 01:01 (vor 3492 Tagen) @ CalBaer11824 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 17.07.2015, 01:21

ELA ist und bleibt ein Kredit, er wird genehmigt oder auch nicht von den
Glaeubigern, nicht den Schuldnern. Es ist und bleibt ein
Glaeubiger-Schuldner-Verhaeltnis.

Natürlich, nur sind die 1/3 in der EZB, die ausreichen, um die ELA zu gewähren,
wohl eher die Repräsentanten der Schuldner, oder? Die ELA wird soviel ich weiss,
sowieso von der GR-Notenbank gewährt, wird dann aber wegen der Kaptialflucht als
TARGET2-Saldo evident.

Wobei ich mich frage, wieso ELA den griechischen Staat finanziert? ELA
sind doch nur Liquiditaetskredite an die griechischen Banken, damit sie im
laufenen Bank-Run Guthaben der Privaten an die Privaten weiter auszahlen
koennen.


Der Staat zahlt die Löhne. Dabei erhält der Staat Kredit und die Beamten
Guthaben, das sie zu retten versuchen - dann benötigen die Banken die ELA.
Die ELA werden natürlich nicht direkt dafür verwendet, sonst wäre es gleich
aus.

Gerade waren es erst 65 Mrd ELA nun 90 Mrd, und es ist klar, das GR so am
Leben erhalten wird:
http://www.nzz.ch/wirtschaft/uebernutzung-von-eu-hilfskrediten-1.18490276

Umso unverständlicher ist die neuerliche Gewährung von 65 Mrd. € ELA-Krediten für Griechenland. Durch die Übernahme der Bankenregulierung hat das ELA-Instrument weitgehend seine Grundlage verloren. Zudem ist es kaum plausibel, dass in Griechenland bei allen Banken lediglich ein Liquiditätsproblem vorliegt. Zum Beginn der Krise im Jahr 2010 hatte das griechische Bankensystem noch rund 200 Mrd. € an Depositen von Haushalten. Von diesen 200 Mrd. wurden in den letzten Jahren bereits etwa 65 Mrd. € abgezogen; heute sind deshalb nur noch 135 Mrd. € vorhanden. Die Bilanzen der Banken verkürzten sich aber nicht im gleichen Ausmass. Sie wurden auch nicht insolvent.

Die griechische Notenbank ersetzte einfach die Depositen durch Zentralbankkredite. Wenn nun noch weitere 65 Mrd. hinzukommen sollten, um eine weitere Flucht aus Spargeldern zu ermöglichen, wäre das griechische Bankensystem bei einem Restbestand an Deposition von 70 Mrd. € angekommen – es würde also nur noch ein überschaubarer Betrag fehlen, bis das Bankensystem in Griechenland von der EZB gleich ganz verstaatlicht würde.


Eventuell ist dies aber auch die Antwort auf Deine Eingangsfrage und dies
stellt die stille Abwicklung des GR-Bankensystems dar.


Die GR-Banken sind logischerweise voll mit GR-Anleihen:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-06/banken-griechenland-europaeische-zentralbank-ela-...
Die Solvenz der griechischen Banken steht und fällt mit der Solvenz des griechischen Staates. Wenn man sich die konsolidierte Bilanz des Bankensektors ansieht, den die griechische Notenbank veröffentlicht, dann sieht man folgendes: Das Eigenkapital des griechischen Bankensektors wäre aufgezehrt, wenn der Staat insolvent wäre. Denn dann wären die Staatsanleihen, die Kredite der griechischen Banken an den griechischen Staat und die Steuerforderungen weitgehend wertlos.


Woraus man schliessen sollte, dass als Varoufakis sagte, GR sei eigentlich pleite, die
ELA hätte eingestellt werden müssen, weil sie nicht an insolvente Banken gewährt werden
dürfte.


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