Hast ja Recht...gibt aber leider,leider keinen "Kurt" in Buchform wie PCM, WG und Phönix5 :-)
Lieber Kurt,
Wie ich gerade sehe, wieder Vieles nochmal editiert, Silke?
Ja … bin halt leider nicht so zielsicher und punktgenau wie Du u.A..
Muss ich halt auch nochmal kurz einsteigen.
Kurz?
Je mehr je besser!
Wirkliche Klasse für interessierte Leser wie diverse andere fähige Leute hier, die leider dauernd unter Zeitmangel leiden.
Zentralmacht ist heute eine autopoietische Bewusstseinsfunktion
des Schwarms, die ebensowenig chirurgisch-dualistisch lokalisierbar ist
wiedie Intelligenz des Ameisenhaufens.
Diese Bewusstseinsfunktion ist irgendwann entstanden - nicht
autopoietisch sondern durch Entstehen von Zentralmacht
Richtig, die Entstehung geschah nicht autopoietisch (Wandel erster
Ordnung), sondern per
Bifurkation
(Wandel zweiter Ordnung).
Da lese ich auch noch einmal hin.
Ist halt alles im Forum verstreut.
Feiner Service auch von Dir, dass Du so viel verlinkst.
Ameisen verstehen und wählen nicht. Sie arbeiten ihr zentristisches
zentralmachtorientiertes Programm ab, tätigen ihre Tätigkeiten, damit der
Ameisenstaat in Summa und damit sie selbst überleben, selbst wenn sie sich
dabei opfern. Sie bedienen ihren Zentralmachthalter = "Überleben des
Haufens", das ist ihr Bedürfnis, ihr Wille ihr Zweck.Eine sehr passende Beschreibung der pfaffös zivilisatorischen
Gesellschaftâ„¢.
Gut.
Ein Ameisenhaufen ist die Summe aller Bemühungen aller Ameisen.
Jede Ameise hat ihr Staatswesen in sich drin und folgt Notwendigkeiten. Ein
Lebewesen das lebt.
... ist der Ameisenhaufen.
Und deshalb nicht mit dem völlig anderen Autopoiesissystem Mensch
vergleichbar.
Im Sinne einer Analogie durchaus vergleichbar zu dem Zweck zu verstehen,
was Meme sind, nämlich überindividuelle Bewusstseinsprozesse, von denen
es selbstverständlich gesunde (stationäre) und ungesunde (instationäre)
gibt.
Ja. Verstehe ich.
Es ist eine Analogie. Obwohl Gesellschaft und Ameisenhaufen gänzlich
unterschiedlich funktionieren, verhält sich Ameise zu Ameisenhaufen, wie
Mensch zu Gesellschaft.
Ameise unterliegt der Zentralmacht "Überleben des Haufens", egal,
wieviel Individuen dabei zugrunde gehen.
Eine fast passende Analogie zur pfaffös zivilisatorischen
Gesellschaftâ„¢.
Gut...fast.
"Mensch unterliegt dem fehlerhaften Mem 'Instationärer Betrieb
durch explosionsartige Steigerung der Zentralmacht', egal, wieviele
Individuen dabei zugrunde gehen."Allerdings: das Mem des Ameisenhaufen ist natürlich nicht, wie das
der Zivilisation, fehlerhaft, da es lautet:"Stationärer Betrieb des Organismus durch autopoietisches
Zusammenwirken aller Zellen ohne Zentralmacht". Und nein: die
Ameisenkönigin ist selbstverständlich keine Zentralmacht im Sinne von Mem
oder Bewusstsein des Organismus, und schon gar nicht im Sinne des
fehlerhaft zivilisatorischen Mems. Sie ist vielmehr nur ein
(zentralmachtloses) Geschlechtsorgan des gesunden Organismus
Ameisenhaufen.
Ja. Lauter kleine Zellen=ein Organismus mit den und den Organen (Geschlechtsteil, Abwehr, Sensoren, Greifer, Nahrungsaufnahme, Entsorgung usw).
Akephale Menschen haben als Ziel das Überleben des Stammes mit
möglichst allen Beteiligten. Ziel: Alle Überlebensfähige überleben.
Keiner wird zurückgelassen. Kinder werden vorfinanziert. Alte werden
mitgefüttert. Verletzte werden gepflegt usw.Ja.
Sowohl Ameisenhaufen als auch Gesellschaft sind
autopoietische
Entitäten, also lebende Systeme mit Bewusstsein, mit Memen
(Programmen i.S.v. Betriebssystemen) und mit Organen. Nur hat der
Ameisenhaufen ein gesundes Betriebssystem
(stationärer
Betrieb)
Nein. Nur wenn das Umfeld passt. Dann geht es stationär und lange zu
bei Ameisen wie auch bei uns Menschen in den Stämmen (Mio. Jahre).
Ja. Wenn das Umfeld passt. Dann geht es stationär und lange zu bei
Ameisen wie auch bei uns Menschen in den Stämmen (Mio. Jahre).
Du hast Recht.
Aber @Zara hat auch etwas wichtiges geschrieben.
„Wenn ich mich von Früchten ernähre wie eh und je bleibe ich wie eh und je.
Wenn ich wie die Inuit nur noch Fisch esse verändere ich mich als Art.“
Wenn ich hauptsächlich Aas, Fleisch, Getreide und Chemie fresse…werde ich also auch anders werden, als ich vorher war.
[Ameisen,] die regelmäßig mit ihren "Staaten"
zusammenbrechen.
Das tun die nicht, wie wir, mitten in der (explosionsartigen)
Entstehungsphase ihres Staates. Vielmehr leben deren Staaten nach dem
Aufbau
stationär
und
sehr,
sehr lange, nach ameisigem Ermessen unbegrenzt lang. Davon sind wir
meilenweit, nämlich ein ganzes Paradigma=Hinterbänkler-Mem entfernt.
Habe mich inzwischen auch noch einmal damit beschäftigt.
Bei uns im Wald gibt es Gegenden, da steht ein Haufen neben dem Anderen - alle funktionieren...hunderte. Ich war sehr erstaunt.
Nein. Das sind nun Ausnahmen, wie das Mio. Jahre akephal funktionierte
[?] menschliche Leben bei HABITABLEN ÄUßEREN BEDINGUNGEN die Regel war,
bis sie bis heute zur Ausnahme weltweit wurde.Also "alte Termitenbauten sind Ausnahmen wie das akephal funktionierte
menschliche Leben".Silke! Bitte um Präzision! Sonst drückt Dein Satz möglicherweise noch
aus, dass funktionierende Gemeinschaften eine Ausnahme gewesen wären.
Ja.
Alte Termitenhaufen sind vom Prinzip her keine Ausnahme.
Aus innerbetrieblichen Gründen gehen sie nicht unter, weil sie sehr viel wegpuffern können. Betrieb stationär und funktionierend.
Überlastende Einflüsse von außen sind das Problem.
Menschliche akephale Gemeinschaften waren in der Geschichte die Regel.
Betrieb stationär und funktionierend.
Dann kam unser Problem...missglückter Optimierungsversuch vielleicht.
Da können die armen Männchen wahrscheinlich gar nichts dafür mit ihrer Patriarchisierung.
Ich habe es schon einmal geschrieben:
Männchen scheinen viel häufiger die emotionale Drecksarbeit machen (zu müssen?).
Sich schlägern, Leben töten, mächtig oder attraktiv sein müssen, Götter erfinden und anbeten, opfern, rationieren wenn Mangel drückt, verwehren wo Lust raus quillt, panzern wo geweint werden will, Müll runterbringen usw.
Wir Frauen haben female choice, die Geburt und das Baby, die männlichen Beschützer .
Nach der letzten großen Eiszeit ging es los damit.
Überfluss->Mangel->Überfluss->Mangel->ganz viel Überfluss->ganz viel Mangel->Überfuss->Mangel->usw.
Also nochmal kurz. Tausende von Jahren alte Termitenbauten liegen
natürlich über dem Durchschnitt. Aber die Grundaussage ist, man kann
einen Termitenbau oder einen Ameisenhaufen verständnishalber mit einem
biologischen Lebewesen analog setzen, und die Individuen (Termiten,
Ameisen) mit den Zellen des Lebewesens.
Ja.Richtig.
Und dann gilt wiederum die Analogie, dass Termiten und Ameisen mit Ihrem
Staat:
nicht wie wir, mitten in [dessen] explosionsartiger
Entstehungsphase [zusammenbrechen]. Vielmehr leben deren Staaten nach dem
Aufbau
stationär
und
sehr,
sehr lange, nach ameisigem Ermessen [nach dem Ermessen der einzelnen
Zelle des Organismus] unbegrenzt lang. Davon sind wir meilenweit, nämlich
ein ganzes Paradigma=Hinterbänkler-Mem entfernt.
Ja. Völlig richtig.
Unser Wesen ist: Zeitlich flexibel (Mehrgenerationen in
verschiedenen Stämmen geben uns notwendige Zeit/Raum um Mangel
überbrücken zu können vom lange nicht ausgereiften Säugling wie bei den
Wombats bis zum gebrechlichen Greis
Das war unser Wesen. Jetzt sind wir eine Gesellschaftâ„¢.
Das ist noch unser Wesen – das gebe ich weiter. Ich will lachen,
tanzen, singen, ausflippen und nicht Galeerenruderei betreiben tief drin im
Panzer "Gesellschaft". Wäre "Gesellschaft" unserer Wesen wäre es unwert
so erhalten zu werden. Das ist unmenschlich. Es muss geändert werden in
artgerechtes Leben.Ja, es war und ist unser Wesen, da es den (unbekannten, im
Hauptstudiumâ„¢
noch zu beschreibenden)
Hinterbänkler-Memen
aka
Ur-Gesetzen
des Lebens folgt. Diese haben jedoch noch keinerlei Niederschlag im
Tanz der Meme der Gesellschaftâ„¢ gefunden.
"Tanz der Meme der Gesellschaft" ist gut.
Und die Zentralmacht darin ist kein lokalisierbares Organ, keine
feststellbare Institution, sondern nur ein (fehlerhaftes) pöhses kleines
Mem,
ein (hartnäckig falscher)
Gedankengang
im Superorganismus, ein (primitiver entfesselter)
Strukturdeterminismus in Religion, Staat und Familie, in dessen Tanz sich
alle Organe, Glieder und Zellen unter- und einordnen.
Gut erklärt.
Gesellschaft hat das genau von Dir beschriebene Wesen, fehlerhaft
zentralmächtig und eigentlich so klein – aber leider hockt es in fast
jedem von uns – „Der innere Staat in jedem Bürger“.Richtig, dieses fehlerhafte Wesen (Mem) hat sich in jeder unserer Fasern
eingenistet bis hinein in die Familie, vormals bekannt als
Sippe,
und sogar bis hinein in das einzelne Individuum. Aber diesbezüglich gilt:
Ja.
wer das begreift, kann die entscheidenden Lebensumstände wieder in
Ordnung bringen und sich umprogrammieren bis hin zur legendären
"Spontanheilung". Wer nicht begreifen will/kann, zerstört sich mit der
schulmedizinischen Therapie.
Liebe Grüße und schönes Wochenende allen Anderen
Silke