"Ich zum Beispiel habe nichts zu melden" stimmt nicht - Du hält‘s den Kern des DGF mit zusammen…
Lieber Zara,
…und das missfällt der Organisierten Gewalt bestimmt.
da wurden und werden u.a. auch wichtige deutschsprachige Gedanken für Leute zusammengetragen, die nicht nur über Fussball, Hobbys, Symptome von Zivilisation deren Ursachen und persönlichen Bewältigungen sprechen wollen.
Eine Weltpremiere ist auch noch dabei. Er verbucht Geldsummen (was nach
Ashitakas Definition Eigenschaftssummen sein müssen) auf der Passivseite
der Bilanz.
Das kann man ausdiskutieren, bis Konsens besteht.
"Da ist nichts Beständig, die Halter kommen und gehen und dennoch baut
sich immer die selbe Zentralmachtordnung auf.
Was eben nicht der Fall ist. Die Ordnungen wechseln, je nach Zeitgeist in
der Peripherie.
Die Formen der Ordnung wechselten und wechseln.
Seit der Entstehung der Zivilisation hat sich die Ordnung nicht verändert.
Organisierte Gewalt mit Profiteuren und Anhang im Zentrum (Verschulder per Waffengewalt) und die, die es erdulden in der Peripherie (Verschuldete auf Nachschuldnersuche, Menschen Tiere, Pflanzen).
Die einen haben Feudalismus, andere indirekte Demokratie, und die Schweiz
mittlerweile gar direkte Demokratie, seit den Siebzigerjahren sogar für
Frauen.
Ja genau. das sind die Formen. Die Ordnung blieb gleich (OG<->Opfer)
Nicht weil dies von den
Massen gewollt wird,
Doch, genau deshalb. Taurecs Beitrag lesen.
Lese ich.
Änderung der Ordnung wurde immer wieder von der Masse gewollt. Änderung der Form aber immer wieder nur erreicht.
Von den Katastrophismus-Thesen halte ich nicht viel.
Weiß ich. Aber Evolution reitet auf Katastrophen. Muss ja nicht als die alleinige Ursache hingestellt werden.
Aber Klima beeinflusst Biospäre ganz massiv - das sind auch wir.
Von Botts
ausführlichst und interdisziplinär aufbereiteten Thesen eines
schleichenden Uebergangs ins Patriarchat dafür umso mehr.
Ich mag Bott auch sehr - aber nicht als alleinige Quelle von Thesen.
Er hat sehr viele gute Ansätze.
Warum wurde aber geschlichen? Was war die Triebkraft?
Warum infizierte sich der ersten akephalen Stamm? Zufall?
Schlau geworden? Böse geworden? Schau‘n wir mal bei Deinen Erklärungen unten…
Bott hat auch nicht alle Aspekte verbaut. Darum habe ich ja auch den PCM und die im Forum akzeptierte Standardliteratur u.A. in Arbeit.
Zentralmachthalter: (seit Jahrtausenden feststehendes Institut < - >
vs.
Ausübende Personengruppen: (ständig ausgewechselt)
Ludwig XVI und seine Bande wurde z.B.um einen Kopf gekürzt ->
Robespierre
kam hoch -> dann wurde der und seine Bande um einen Kopf gekürzt->
usw.
das Institut der Zentralmachthaltung blieb bis heute.
Geradesogut kann ich schreiben: Peripherialmachthaltung bleiben bestehen.
Sie schlagen ihren Delegierten bei Bedarf einfach den Kopf ab und
delegieren neue Marionetten.
Bei welchem Bedarf? Wirtschaftlicher Verschlechterung für die Masse. Die tritt ein wenn der Machtkreislauf nicht mehr ordentlich schnurrt.
Ein bisschen volksnahes Politikermeucheln stellt den Machtkreislauf dann aber nicht wieder her. Anarchie von jetzt auf gleich ist auch nicht der Liebling der Masse. Anomie gleich gar nicht. Zurück zu den Stämmen können wir nicht.
Ja, und genau darum glaube ich nicht an die Katastrophismus-These.
Katastrophen gab es seit eh und je, ohne dass jemals Grosskollektiven
gebildet wurden.
Doch, die sind fleißig massengestorben in großen und kleinen Massensterben wegen Klimaänderungen, wie die Dinos neulich...weg waren sie.
Menschen durften den genetischen Flaschenhals ausprobieren.
Das war eine einschneidende Erfahrung.
Der Uebergang ins Patriarchat war ein schleichender, mit
dem ebenfalls schleichenden Uebergang von der Jagd zur Viehzucht.
Ja. Aber warum. War doch Mio. Jahre lang alles ok.
Wozu herumzüchten? Neugier? Zentralisierende Tendenzen? Klima?
Jahrhundertelang waren sie dann noch Jäger und Viehzüchter
gleichermassen.
Ja. Wozu die Züchterei wenn es Happy Hunter waren? Fortschritt? Zentralisierende Tendenzen? Klima?
Aber erst mit der Viehzucht wurde die Bedeutung des
Zeugungsaktes offenbar, und damit erst konnte auch die Züchtigung
(Unterwerfung) der Menschen, und insbesondere der Frauen, beginnen.
Ja. Aber warum? Beide brauchten sich und haben sich geliebt und geachtet.
Was war plötzlich anders? Unterwerfung ist anstrengend und uneffektiv.
Ein Ausrutscher? Zentralisierende Tendenzen? Klima?
Abgabe und Übernahme von Verantwortung in segmentierten Gesellschaften sind doch stabile Regelkreise.
Funktionsautorität und dann irgendwann Machtmissbrauch über das zugebilligte Maß hinaus? Zentralmachthalter?
Das ist aber eine andere Baustelle, wie wir zu unseren Zentralinstanzen kamen.
Du hättest sie lieber als nicht so mächtig angesehen.
Darf man auch nicht um nicht mutlos zu werden und wenn man was dagegen tun will weil es einem schlecht geht in diesem Setting mit der OG und all den beschädigten Menschen.
Das stimmt zwar, allerdings sind die Zentralmachthalter und ihre
Bediensteten auch nur Menschen - keine Übermenschen.
Zentralmachthalter ist eine Eigenschaft, das Wesen, der Kern - nicht
die
sie ausfüllenden greifbaren Personen:
Das ist auch nicht nötig. Dass die Personen an der Peripherie wie im
Zentrum beständig wechseln, liegt in der Natur der Sache. Wie sollte es
auch anders sein? Das besagt und beweist gar nichts.
Die Personen wechselten schon, aber nicht die Institute der Zentralmacht, die die wechselnden Personen ausfüllen: vereinfacht OG<->Opfer (und alles was graduell zum einen und zum anderen Lager gehört.
Ja, ich nenne es organisierte Gewalt. Alle zusammen organisieren das.
Im ersten akephalen Stamm der eine Zentralinstanz übermächtig werden lässt passiert das aus Not und nicht aus Spaß an der Freude am Überfallen, sonst würdest Du Dir selbst widersprechen mit der friedlichen-gewaltarmen-Happy-Hunter-Sache. Es gibt Tabus. Die wurden gebrochen, Das erfolgt nur unter ausßergewöhnlichen Umstanden.
Die Wikinger haben später organisiert - ihre Opfer nicht, deshalb wurden sie auch die Opfer.
OG und Opfer haben also nicht zusammen organisiert
Ein mit Zentralmachthalter verkrebster Stamm infiziert die anderen und zerschlägt sie.
Die die Zentralmacht haltenden Personen(-Gruppen) werden ausgetauscht
sobald sie ihre Eigenschaft MachtHALTer verlieren und der
Machtkreislauf
unter ihnen (dem aktuellen Zentralmachthalter) instabil wird aus
systemischen internen oder externen Gründen.
Verlieren tun sie ihre Funktion, wenn die Peripherie den Daumen senkt. Das
ist wie im Fussball. Dann wird der Dirigent entlassen und des Stadions
verwiesen.
Die Personen enden(Rainer fliegt), die Ordnung bleibt. Das "Spiel" geht weiter nach gleichen Regeln. Die Spielordnung wird nicht geändert – Ziel: die anderen besiegen!
Das Beispiel ist nicht so gut geeignet für die Diskussion OG<->Opfer.
Der Pool an fähigen willigen Anwärtern (die Zentralmacht halten
WOLLEN)
ist riesig, die Vernetzungen unter ihnen mit Koalitionen und Konkurrenz
sind massiv.
Ja, die Lobbies in der Peripherie zahlen entsprechend. Müssen sie auch,
für solch beschissene Jobs.
Dafür muss man bekanntlich krank genug sein.
Ist ja auch meine These: Menschen die Staat brauchen sind krank.
Es könnte zwar eine Veränderung der Struktur stattfinden, aber das
heißt nicht, dass diese veränderte Struktur nicht zu gleichen oder
ähnlichen Problemen führt.Ist das das Problem?
Das Problem hat @Ashitaka nun „leider“ ganz klar
offengelegt.[/b]
Ich habe mich geirrt.
Zentralmacht wird nicht von unten getragen
Sondern von aussen, der Peripherie. Das ist die Uebermacht.
Die Deutsche Bevölkerung hat im WWII ihre Zentralmachthalter erhalten.
Die hat sie bis heute mit personellen Veränderungen.
( die Art und Weise ihrer
Ausübung kann von der Masse in gewissem Rahmen beeinflusst werden).
Vor allem von der Masse, weil die Masse in der Uebermacht ist gegenüber
irgendwelchen Einzelnen.
Ja aber nur die Art und Weise.
Nicht der Tatbestand selbst OG<-> ja/Nein.
Es galt OG ja –fertig.
Wählt wer ihre Kasper und Zuträger sein sollen, wie die Bühne aussehen soll.
Das ist nicht sehr mächtig…
Ich zum Beispiel habe nichts zu melden.
Stimmt nicht.
Liebe Grüße
Silke
PS.
Wer die Wirkformel von Omo versteht brauch gar kein neues oder altes Omo