Nimm den Fussball: Wenn die Peripherie den Daumen senkt, wird der Dirigent entlassen ...

Zarathustra, Dienstag, 11.08.2015, 23:05 (vor 3466 Tagen) @ Silke9624 Views
bearbeitet von Zarathustra, Dienstag, 11.08.2015, 23:24

... und aus dem Stadion gejagt!

Hallo Silke


@Ashitaka hat das Klasse und für jeden verständlich nun noch einmal
dargestellt.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=364788&page=0&category=0&or...

Eine Weltpremiere ist auch noch dabei. Er verbucht Geldsummen (was nach Ashitakas Definition Eigenschaftssummen sein müssen) auf der Passivseite der Bilanz.

"Da ist nichts Beständig, die Halter kommen und gehen und dennoch baut
sich immer die selbe Zentralmachtordnung auf.

Was eben nicht der Fall ist. Die Ordnungen wechseln, je nach Zeitgeist in der Peripherie.
Die einen haben Feudalismus, andere indirekte Demokratie, und die Schweiz mittlerweile gar direkte Demokratie, seit den Siebzigerjahren sogar für Frauen.

Nicht weil dies von den
Massen gewollt wird,

Doch, genau deshalb. Taurecs Beitrag lesen.

die du abartig zu dummen und kranken Geburten
abstempelst, sondern weil sie keine Macht gegen die Bemächtigung einer
Zentralinstanz haben, weil sie einem Betrug zum Opfer gefallen sind. Der
Übergriff nicht aus den akephalen Gemeinschaften selbst erfolgte
,
sondern von extern, aus zerschlagenen Segmenten (durch Naturgewalten
und Nöte)."!!!

Von den Katastrophismus-Thesen halte ich nicht viel. Von Botts ausführlichst und interdisziplinär aufbereiteten Thesen eines schleichenden Uebergangs ins Patriarchat dafür umso mehr.


Einschub @Zara:

„Ja, das sind die ausführenden Organe der Lobbies aus der Peripherie,

und somit nahezu machtlos. Die Handlanger in den Zentralen werden aus der
Peripherie gesponsert (bestimmt): Industrie, Gewerkschaften, Wähler
usw.“

Bei aller Sympathie und Hochachtung...aber nein, eben nicht.
Versuche doch bitte Person und geschichtlich-gesellschaftliche Rolle/Wesen
zu trennen.
Zentralmachthalter: (seit Jahrtausenden feststehendes Institut < - > vs.
Ausübende Personengruppen: (ständig ausgewechselt)
Ludwig XVI und seine Bande wurde z.B.um einen Kopf gekürzt -> Robespierre
kam hoch -> dann wurde der und seine Bande um einen Kopf gekürzt-> usw.
das Institut der Zentralmachthaltung blieb bis heute.

Geradesogut kann ich schreiben: Peripherialmachthaltung bleibt bestehen. Sie schlagen ihren Delegierten bei Bedarf einfach den Kopf ab und delegieren neue Marionetten.

Die Kurganleute sind nicht aus Lust am Erobern losgezogen. Sie sind doch
lange in ihrer Welt ganz gut zurecht gekommen.
Der Zeitpunkt der Entstehung des Patriarchates und die Erfindung der
Götter waren keine Zufälle oder eine Epidemie der Psychopathen.
Das weißt Du doch alle besser als viele andere.

Ja, und genau darum glaube ich nicht an die Katastrophismus-These. Katastrophen gab es seit eh und je, ohne dass jemals Grosskollektiven gebildet wurden. Der Uebergang ins Patriarchat war ein schleichender, mit dem ebenfalls schleichenden Uebergang von der Jagd zur Viehzucht. Jahrhundertelang waren sie dann noch Jäger und Viehzüchter gleichermassen. Aber erst mit der Viehzucht wurde die Bedeutung des Zeugungsaktes offenbar, und damit erst konnte auch die Züchtigung (Unterwerfung) der Menschen, und insbesondere der Frauen, beginnen.

Ich kann mich doch mal in bestimmte Gedankengänge verlaufen, aber ich
kann doch dann auch wieder zurückkommen, wenn mir andere Leute gut helfen
- um dann um so besser vorwärts zu kommen...
Einschub @Zara Ende.

Das stimmt zwar, allerdings sind die Zentralmachthalter und ihre
Bediensteten auch nur Menschen - keine Übermenschen.


Zentralmachthalter ist eine Eigenschaft, das Wesen, der Kern - nicht die
sie ausfüllenden greifbaren Personen:

Das ist auch nicht nötig. Dass die Personen an der Peripherie wie im Zentrum beständig wechseln, liegt in der Natur der Sache. Wie sollte es auch anders sein? Das besagt und beweist gar nichts.


Der Eine nennt es Zentralinstanz, Zentralmachthalter, der andere
organisierte Gewalt der dritte mafiöse Struktur.

Ja, ich nenne es organisierte Gewalt. Alle zusammen organisieren das.

Die die Zentralmacht haltenden Personen(-Gruppen) werden ausgetauscht
sobald sie ihre Eigenschaft MachtHALTer verlieren und der Machtkreislauf
unter ihnen (dem aktuellen Zentralmachthalter) instabil wird aus
systemischen internen oder externen Gründen.

Verlieren tun sie ihre Funktion, wenn die Peripherie den Daumen senkt. Das ist wie im Fussball. Dann wird der Dirigent, zuweilen samt Vorstand, entlassen und des Stadions verwiesen.

Der Pool an fähigen willigen Anwärtern (die Zentralmacht halten WOLLEN)
ist riesig, die Vernetzungen unter ihnen mit Koalitionen und Konkurrenz
sind massiv.

Ja, die Lobbies in der Peripherie zahlen entsprechend. Müssen sie auch, für solch beschissene Jobs.
Diesen auszuüben muss man bekanntlich krank genug sein.

Es könnte zwar eine Veränderung der Struktur stattfinden, aber das
heißt nicht, dass diese veränderte Struktur nicht zu gleichen oder
ähnlichen Problemen führt.

Ist das das Problem?


Das Problem hat @Ashitaka nun „leider“ ganz klar offengelegt.
Ich habe mich geirrt.
Zentralmacht wird nicht von unten getragen

Sondern von aussen, der Peripherie. Das ist die Uebermacht.


( die Art und Weise ihrer

Ausübung kann von der Masse in gewissem Rahmen beeinflusst werden).

Vor allem von der Masse, weil die Masse in der Uebermacht ist gegenüber irgendwelchen Einzelnen. Ich zum Beispiel habe nichts zu melden.

Grüsse, Zara


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