Bitte höre auf mit deinen Aliens, Göttern. Zentralmachtordnung bedingt keine All- bzw. Übermachthalter
Hallo Zarathustra,
sondern degradiere sie zu Knotenpunkten und Organen im Organismus, die
Funktionen ausüben, jedoch keine Uebermacht verkörpern.
Übermacht gibt es doch gegenwärtig gar nicht. Dazu läuft alles viel zu formel und gewaltlos im Staate. Übermacht blitzt höchstens dann auf, wenn sich das Wollen und das Können (Wille & Macht) über eine Zeitspanne vereinen und alles bzgl. allem formlos in Ohnmacht stößt (die Unterwerfungsmomente).
als könne ein Schwarm ( als hätte er die
Macht/Fähigkeit, als "könnte" er selbst) den Bau einer Moschee
verhindern.
Das kann nur der Schwarm selber. Aliens sind dazu nicht in der Lage.
Dieses alberne Niveau (Aliens, Götter, Übermacht), das steht dir nicht. Das definiert auch keine Zentralmachtordnung, sondern eine Zentralmachthalterordnung (totalitäre bzw. formlose Herrschaft).
Bei
einem Ameisenschwarm entscheidet auch keine Zentralmacht, ob ein Bau hier
oder vielleicht doch eher dort gebaut werden soll. Was sind das bloss für
seltsame Bilder von Biologie, die Dir da erscheinen? Da sieht man mal, wie
mächtig anerzogene Paradigmen, Meme, Chimären und Götzen in der
Gesellschaft wirken. Das sind treibende Kräfte.
Wille, es ist Wille.
Halten wir fest: Zarathustra verwechselst zunächst Zentralmacht und Zentralmachthalter (indem er danach fragt, wer die Macht ist und nicht versteht, dass man Macht nur "haben" kann. Man ist kein "Können, sondern man "kann". Dann behauptet Zarathustra: Zentralmacht gibt es nicht, erkennt jedoch Zentralmachthalter, auf die der Wille seiner Schwärme drängt. Als letztes suggeriert Zarathustra, dass es eine Allmacht bzw. Übermacht gibt, an die Ashitaka als IMMER VORHANDEN glaubt. Ich versuche eindringlich zu erklären, dass es eine solche Zusammenballung von Wille & Macht derzeit nicht gibt. Immer wieder unternimmt er die Versuche, durch Aliens & Götter zu suggerieren, dass ich keine Vorstellung vom Machtsystem habe. Fast unbemerkt bleibt der eigentliche Witz, dass Zarathustra in Wahrheit nur von Übermachthaltern redet. Wieder werden Macht (Fähigkeiten) & Machthalter (Befähigte) verwechselt.
Zarathustra versucht die Heteronomie (Fremdbestimmtheit durch Ordnung), die Abhängigkeit fremder Einflüsse der Zenrtalmachtordnung (nicht irgendwelcher willentlicher Halter) auf die Macht (sie entmächtigt) und Willensbildung der Massen zu verschleiern.
Dabei wäre dies nur ein Wollen des Schwarms (Wille), der sich
gegen eine Institution wendet. Es ist diese institutionelle Ebene (z.B.
Behörde), die in eine zentrische Machtordnung (Befähigungsordnung)
eingebunden ist (d.h. befähigt ist, aber eben nicht machen kann was sie
will).
Ja, lustig, gell. Niemand hat die Macht, zu machen, was er will. Was sagt
uns das?
Dass du noch immer nicht den Willen (das Wollen) und die Macht (das Können) voneinander trennen kannst. Eine Zentralmachtordnung existiert eben auch ohne totalitären Herrscher (Übermächtigen). Zentralmachtordnung bedeutet nicht, dass es sich auch um eine Zentralwillenordnung handelt.
Irgendwann müsste es dann doch einmal klick machen!
Nein, Wille und Macht, das vereine ich nicht für deine esoterische NEW_AGE_VERKASPERUNG einer Gesellschaft, die in deutlich begrenzten Handlungsräumen lebt, die eben nicht tun kann (zu dem fähig ist), was sie will, sondern ihren Willen nur an die Zentralmachtordnung richten kann, um nach Machtzession zu rufen. Als nächstes kommt Zara noch auf transzendente Meditationstechniken, die uns in Schulen erklären soll, dass wir in Wahrheit alles machen können, was wir wollen. Und wenn das nicht hilft, dann müssen wir einfach zurück zur Natur, Katzen kraulen oder an Ameisenhaufen glauben, deren Handlungsräume mit denen unserer Zentralmachtordnung überhaupt nicht vergleichbar sind.
So bleibt das eigentliche Monster (die Zenrtalmachtordnung) natürlich transparent. Und darum geht es dir ja. Du verteufelst nur die Halter, erklärst die Menschen für krank und dumm, beziehst dich als ein äußerer Beobachter natürlich dank deines suggerierten Waldaufenthalts nicht mit ein und erklärst, dass es gar keinen Kampf gegen eine Zentralmachtordnung bedarf. Wenn man deine Teilnahme an Machtdiskussionen so zurückverfolgt, wird einiges klar.
Ein Institut hat die Fähigkeit (Macht), den Bau einer Moschee zu
verhindern (durch berechtigten, begründeten und rechtlich geprüften
Machtakt).
Eben nicht, wie Du einen Satz weiter oben bereits selber andeutest:
„..befähigt ist, aber eben nicht machen kann was sie will.“
Das Institut hat die Macht, nicht die Masse. Das bedeutet nicht, dass das Institut zugleich machen kann, was es will (Übermacht hat).
Weil das Institut es kann, nicht handeln muss, sondern handeln
kann.
Sie tut, was sie kann. Können tut sie, wozu sie von der Masse (vom
Schwarm/Organismus) befähigt wird.
Nein, die Fähigkeiten sind schon vorher klar geregelt. Das ist ja gerade der Witz einer Zentralmacht, dass nicht jeder daherkommt und ruft "mach mal schnell!".
Die Masse kann eine Willensbildung selbst nicht verwirklichen, sie
kann nur den Willen äußern.
Willensäusserungen sind Ursachen und Wirkungen in multikausalen
Ursache-Wirkung-Ursache-Wirkung-Ketten.
Nein, du verwechselst Willen und die Verwirklichung des Willens. Nur letztere können als Ereignisketten verstanden werden. Um die Willensbildung (Keine Moschee) zu verwirklichen, bedarf es der Fähigkeit (Macht) einer Institution, die nichts anderes darstellt, als einen auf die Befähigung abgestellten, begrenzten Handlungsraum, dessen Mauern gegenwärtig durch Rechtsinstitut (Zentralmachtordnung) gemauert werden.
Dass der Wille der Masse Einfluss auf die
Handlungen der Institute hat, lässt nicht die Zentralmacht verschwinden.
Logo. Solange die Masse den Willen zu ihrer Organisation via Delegationen
und Institutionen äussert und verwirklicht, solange wird sich nichts daran
ändern, dass Macht via Institutionen und Zentralen (= ausführende Organe
des Zeitgeistes der Masse) umgesetzt wird.
Sie äußert einen Willen, wobei sie in all ihrem Willen durch extern beeinflusst wurde (Zerschlagungsmoment der Akephalie). Die Masse verwirklicht aber nicht selbst den Willen (Keine Moschee). Die Masse verwirklicht nur die Macht einer Institution, die darüber entscheiden kann (fähig ist). Die Verwirklichung des Willens einer Masse (Moschee gestoppt) erfolgt durch Institution, weil nur diese dazu fähig ist.
Du verwechselst die Fähigkeit, seinen Willen an eine Institution zu richten (oder eine Wahl) mit der Fähigkeit, die Willensbildung zu verwirklichen (hat die Institution). Beide Fähigkeiten sind Machtzessionen aus einer Zentralmachtordnung.
Herzlichst,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.