Du steckst in einer Unterbilanz

Zarathustra, Freitag, 14.08.2015, 13:23 (vor 3464 Tagen) @ Orlando9061 Views
bearbeitet von Zarathustra, Freitag, 14.08.2015, 13:36

Ich komme ausführlicher in ein paar Wochen darauf zurück, im Moment kann
ich nicht so, wie ich möchte.

Dann steckst Du in einer klassischen Unterbilanz fest.[[zwinker]]
Sie will saldiert werden. Was besagt uns das?


Ein Wunsch allein begründet noch keine Bilanz,

Aber eine Unterbilanz.[[zwinker]]
Ich freue mich auf die Saldierung in ein paar Wochen!

sondern das tut nur die
Verbuchung und damit zeitliche Verschiebung von Leistung und Verpflichtung.
Wer garantiert und sanktioniert denn die "Vogelbilanzen"?

Die Naturgesetze. In den Worten des grossen Debitisten Schopenhauer:

Demzufolge gleicht nun zunächst unser Leben einer Zahlung, die man in lauter Kupferpfennigen zugezählt erhält und dann doch quittiren muß: es sind die Tage; die Quittung ist der Tod. Denn zuletzt verkündigt die Zeit den Urtheilsspruch der Natur über den Werth aller in ihr erscheinenden Wesen, indem sie sie vernichtet:

Und das mit Recht: denn Alles was entsteht,
Ist werth, daß es zu Grunde geht.
Drum besser wär's, daß nichts entstünde. (Mephisto zitierend)

So sind denn Alter und Tod, zu denen jedes Leben nothwendig hineilt, das aus den Händen der Natur selbst erfolgende Verdammungsurtheil über den Willen zum Leben, welches aussagt, daß dieser Wille ein Streben ist, das sich selbst vereiteln muß. »Was du gewollt hast«, spricht es, »endigt so: wolle etwas Besseres.« – Also die Belehrung, welche Jedem sein Leben giebt, besteht im Ganzen darin, daß die Gegenstände seiner Wünsche beständig täuschen, wanken und fallen, sonach mehr Quaal als Freude bringen, bis endlich sogar der ganze Grund und Boden, auf dem sie sämmtlich stehen, einstürzt, indem sein Leben selbst vernichtet wird und er so die letzte Bekräftigung erhält, daß all sein Streben und Wollen eine Verkehrtheit, ein Irrweg war:

Then old age and experience, hand in hand,
Lead him to death, and make him understand,
After a search so painful and so long,
That all his life he has been in the wrong

http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-welt-als-wille-und-vorstellung-zweiter-band-7745/47
https://andromeda.rutgers.edu/~jlynch/Texts/mankind.html


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