Die Heilwerdung des Zarathustra - Von sich selbst erschaffenden Gesellschaften und privaten Geldschöpfungen

Ashitaka, Sonntag, 09.08.2015, 11:18 (vor 3469 Tagen) @ Zarathustra10056 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 09.08.2015, 13:50

Ja, bei mir gibt es immer noch die Vorstellung (Gewissheit), dass die
Wirtschaft ein Staatsbastard ist und dass dort die Produktion von Waren und
Geld erfolgt; wobei die privat Wirtschaftenden den Hauptanteil der
Produktion von Waren und Geld leisten; das Politbüro, das lediglich eine
Institution innerhalb dieses Bastards ist, leistet einen Minderanteil.

Weder Zentralbank noch die Privaten müssen etwas leisten, damit die Eigenschaft Geld entsteht. Alles, was es braucht, ist eine Zentralmacht (heute erfolgt Autorisierung der Zentralbanken), die einem Träger (heute Schuldtitel) über eine fest vereinbarte Zeitspanne die Eigenschaft "Geld" verpasst. Wenn wir über Geldschöpfung sprechen, dann nur über diesen Machtakt.

Die Privaten liefern die Träger (Schuldtitel), nicht weil sie es könnten (die Macht hätten), sondern weil sie es müssen (ohnmächtig sind). Sie sind in diesem zentrisch geordneten System gefangen. Und weil das System auf Dauer Grenzen hat, weil das Verschuldungspotenzial unweigerlich schwinden wird (Abbruch der Kreditnachfrage), sind es nicht die Massen selbst, die es durch Herumschwärmen zum Wanken bringen, sondern das System.

Wie das alles seinerzeit 'zunächst einmal' gestartet wurde, kann niemand
sagen. Ein kleiner Schwarm unterjochte halt einen andern und dieses
fusionierte Gebilde dann den nächsten und übernächsten, uswusf.

Natürlich, deine Fantasie der sich selbst erschaffenden Schwärme. Was Voraussetzung dafür ist, dass überhaupt etwas Menschliches zur Unterjochung ausschwärmt, ist bereits in diesem Forum erklärt worden (Zentralmacht). Es wäre wünschenswert, wenn du Zentralmacht als eine Fähigkeit, die Zentralmachtordnung als ein durch Fähigkeiten die Unfähigkeiten erzwingendes Systemelement, verstehst.

Und weil die Zentralbank so wenig leistet, ist Zara nach anzunehmen,

dass

... "Lieber Herr Clasen [Herr Ashitaka], eine Notenbank kann Papier, aber
kein Geld drucken"

der überwiegende Teil der unfertigen Geldproduktion durch den

Willen/Macht

der Abgabepflichtigen bewirkt wird.


Genau so ist es.

Geld wird aber nicht produziert. Geld kommt und geht per Machtakt, ist eine Eigenschaft, kein Produkt. Wie sollte diese Eigenschaft denn konkret durch Private produziert werden? Du verwechselst immer wieder den Träger der Eigenschaft mit der Eigenschaft. Kein Wunder, dass du dich an Wieselwort-Gedanken beim Thema Geld erfreust.

Du hast es dir ja mittlerweile zur Aufgabe gemacht, Grenzen durch deine Suggestionen zu ziehen (wie es anfing, will Zara durch die Selbsterschaffung des Schwarms ausblenden, Zara sieht keine Zentralmacht aber sehr wohl Zentralmachthalter [verstehe das wer will!], Geld muss von Privaten produziert werden).

Das ist aber nicht der Fall, wie dir
dieses Forum erklären kann.


Bisher konntest Du nicht, aber vielleicht kommt ja irgendwann noch was.

„It reminds me of the time an English man was explaining to his son on
an airplane that: 'it is the wings that makes the airplane fly'.“

Nein Zara, es wurde bereits erklärt. Die Selbsterschaffung deines Schwarms (Entwicklung des Staates durch Dezentralmacht) ist eine Illusion.

Geld kann nicht gesellschaftlich produziert werden,


Einzig und allein gesellschaftlich. Gemeinschaftlich bekanntlich nicht.

Nein Zara, du bist völlig auf dem Holzweg und blendest jahrelange Aufarbeitungen dieses Forums, die Machttheorie, aus. Deine Gesellschaft ist von Anfang an ohnmächtig, da durch Zentralmacht unterworfen.

sondern einzig und
allein als eine durch Zentralmacht (Geldmonopol = Machtakt)


Als Machtakt der Schwarmmacht (Gesellschaft).

Deine Selbsttherapie führt zu nichts. Du hast ja selbst bereits zugestimmt, dass es keine Gesellschaft / keinen Schwarm ohne eine die Gesellschaft / den Schwarm erzwingende Zentralmacht gibt.

geschöpfte
Eigenschaft entstehen (damals sich auf kurante Sachen beziehend, heute auf
Schuldtitel beziehend). Die Gesellschaft (die Abgabepflichtigen / dein
Schwarm) hat auf die gegenwärtigen Geldschöpfungen durch geldpolitische
Verfahren der Zentralbanken keinen Einfluss.


Den alleinigen Einfluss. Weder Ausserirdische noch Hohlerdler im
Untergrund sind daran beteiligt.

Die Zersetzungen einer ernst gemeinten Diskussion, durch solch alberne Ausflüge, ist ganz klar eine deiner Vorlieben. Vor was hast du Angst, um als Lösung auf ein solch albernes Gerede in einer Diskussion über das Machtsystem zu kommen?

Sie dürfen nur das
einreichen, was nicht durch ihre Macht entstanden ist (Schuldtitel),
sondern aufgrund dessen, dass sie dazu durch das Abgabensystem der
Zentralmacht gezwungen wurden (heute Schuldtitel).


Es gibt in einem Organismus nur die Schwarmmacht. Der Schwarm reguliert.
Dessen unter anderen Du ein klitzekleiner Teil davon bist. Eine Zelle in
einem Organismus, die dieses und jenes verlangt und ihr Verlangen
entsprechend an die Organe signalisiert. Diese kommen Deinen Forderungen
dann nach. Die Organe sind keine Zentralmacht; in keinem Organismus.

Ich habe dir schon einige Male erklärt, dass Zentralmacht kein Ort, keine Person ist. Da hängst du fest. Zentralmacht ist eine Fähigkeit, ihre Entfaltung eine zentrische Ordnung, egal wie oft innerhalb dieser Ordnungen Machtzessionen bzw. Autorisierungen stattfinden.

Der Wille einer jeden Zelle deines Schwarms ist auf Zentralmachteinflüsse zurückzuführen. Die Gesellschaften entstehen nicht aus sich selbst heraus, sondern weil sie durch Fähigkeiten (Zentralmächte) in eine Gesellschaft getrieben wurden, weil aus ehemals akephalen Gemeinschaften eine durch Zentralmacht geordnete Gesellschaft entstand.

Die Ohnmacht der Abgabepflichtigen in Bezug auf die Geldschöpfung kannst
du dir am anderen Ende deiner Laberwurst bewusst machen: Sobald per
Machtakt dem Träger die Eigenschaft Geld entzogen wird, bietet der Träger
keinerlei geldliche Funktion mehr!


Ja, und? Was soll das beweisen? Das geht absolut konform mit meiner These,
bei der es sich übrigens um eine Beschreibung der Realität handelt.

Das erklärt dir, dass du keine Macht über deine Vorstellung eines privat produzierten Geldes hast. Nein, auch du musst dich einer Zentralmacht beugen, hast keinerlei Fähigkeit, weder allein, noch im Schwarm, um Geld zu schöpfen.

Da kannst du privat Münzen produzieren
was du willst, deine Abgabenschulden wirst du mit deinen Produkten nicht
los.


Begreif's doch: Es geht nicht darum, was einzelne wollen, sondern was der
Schwarm will.

Hat die Gesellschaft einen von der sie erzwingenden Zentralmacht unabhängigen Willen? Nein, die Gesellschaft hat nur deshalb den Willen, die Wahl, weil er durch Zentralmacht erweckt wurde. Schwindet die Zentralmacht bzw. bricht die Zentralmachtordnung vollständig in sich zusammen, dann verschwindet auch die Gesellschaft, schwärmt höchstens noch Zara, der sich dann in den Wald denkt und am PC festhängt.

Du kannst natürlich als Bitcoinfan klagen "Aber ich Zarathustra habe
doch dran Teil genommen an der Produktion des Geldes!"; es wird niemanden
jucken, weil Geld nie produziert wurde sondern immer und ausschließlich
per Machtakt als die Eigenschaft eines kuranten Trägers das Licht der Welt
erblickt.


Dass das Wertaufbewahrungs- und Zahlungsmittel Bitcoin kein STZM ist kommt
daher, dass der Schwarm es (noch) nicht zu einem solchen definiert hat.
Vielleicht will er es später einmal.

Da bist du ganz nah bei Hardys Schatzkammer, nämlich auf der Flucht ins Potentielle. Wohl bemerkt (damit es nicht vergessen wird), dass du mit dieser Flucht kein Argument gegen den notwendigen Machtakt einer Zentralmacht für die Entstehung der Eigenschaft Geld geboten hast.

Dass Dottore auf die Trennung der Eigenschaft von dessen Träger
nicht bewusst aufmerksam gemacht hat


... ist Dein Problem. Ebenso wie es nicht schön für Dich ist, dass
Warengeld produziert werden muss, so wie Pfandgeld eben auch.

Unschönes Satzzerreißen zeugt von Hilflosigkeit. Nein mein Apostel, die Ware wird produziert. Die Eigenschaft Geld nicht. Sie kommt per Machtakt, per Bestimmung der Zentralmacht.

(sein Augenmerk ging überhaupt der
Bewusstwerdung der Schuld ex nihilo und Zentralmacht als Notwendigkeit für
das Glück & Elend unserer Zeit), habe ich dir ja bereits zu erklären
versucht.


Ja, was jedoch missglückt ist.

Immer im Auge behalten, dass ich des Lesers wegen an Erklärungsversuchen festhalte, mich zu ihm drehe. Dich muss ich nicht erreichen, dich, den ich zu nehmen weiß, brauch ich dafür nur. Und du bietest einen fabelhaften Kontrast für den Leser.

Er ersetzte das Wort Geld einige male durch
Geldcharakter/Geld-Charakter, was nichts anderes als eine durch
Zentralmacht verliehene Eigenschaft (=Machtausdruck) darstellt.


Ich hatte Dir extra rausgesucht, was in einem Beitrag geschrieben steht,
wo er das Wort Geldcharakter verwendete:

„Alles Warengeld, wie definiert, kann aber wiederum nur durch Produktion
entstehen. Die wiederum kann nur durch Vorfinanzierung ablaufen, also durch
Verschuldungsakte.“

Die Ware entsteht durch Produktion. Wie gesagt, Dottore trennt das nicht bewusst. Und wenn es einmal zu einer solchen Trennung zwischen dem Träger (Ware) und der getragenen Eigenschaft (Geld) kommt, dann liest man solche Sätze:

"Können wir das Metall-Geld ebenfalls als ein Passivum (Schuld) definieren (eine Vorstellung, vor der man aufgrund des "realen" Charakters von Metall zurück schreckt), das zuerst abgefordert wird und danach Geld-Charakter erhält (geltend als Abgabengut) und entsprechend von den Abgabenschuldnern nachgesucht."

Zentralbanken können Geld nicht aktiv verbuchen (weder als fertig produzierte Ware, noch als halbfertige Erzeugnisse):

Dottore: "Alles Geld, das in die NB zurück kehrt, verliert seinen Geld-Charakter, da die NB diese GEs nicht aktiv verbuchen kann."

Die Wirtschaftenden glauben nur, dass durch Wirtschaftswachstum Geld
geschöpft wird.


Das ist kein Glaube. Das ist Realität. Ohne Wirtschaftswachstum kann
langfristig kein Geld (Kredit) geschöpft werden. Wenn die Relation aus dem
Lot gerät, dann gleicht sich das früher oder später wieder an in einem
Crash.
Das allein zeigt, wer in erster Linie Geld schöpft: Nicht das Politbüro.

Herrschaftszeiten, hier offenbart sich, was ich die letzten Wochen immer stärker befürchtete. Debitistisch bist du noch gar nicht zum Kern durchgedrungen, der uns bewusst macht, dass das Wirtschaftswachstum an die Verschuldungsfähigkeit gekoppelt ist, dass die Verschuldungsfähigkeit an den Abgabenzwang gekoppelt ist, dass sich niemand für Wachstum verschulden würde, wenn nicht der Abgabenzwang auf sie wirkte.

Und deine Suggestion des Politbüros ist fehl am Platze. Ich denke Zentralmacht nicht als einen Ort, eine Schaltzentrale, sondern als das, was diese Macht ist: Die Fähigkeit, die Menschen unfähig zu machen, ihnen Macht zu zedieren, die Handlungsräume für die an sie abgetretenen Fähigkeiten zentrisch anzuordnen.

Dies können sie dehalb in aller Ruhe glauben, weil sie
den Zwingherren als Antriebskraft eines jeden vorzufinanzeirenden
Wirtschaftsprozesses Backstage nicht erkennen.


Du erkennst sie nicht, weil Du ein Teil dieser Zwingherrschaft bist.

Nein, ich verfüge nur über die Fähigkeiten, die an mich abgetreten wurden (Machtzession). Und noch tiefer: Nur deshalb handel ich tagtäglich, verwalte ich Vermögen und darf beratend tätig werden. Mein Wille ist keine Zentralmacht, so wie der Wille niemals mit Macht (Fähigkeit = Können) gleichgesetzt werden darf. Du leugnest die Machtzession der Zentralmacht, weshalb du dich ja auch in den Wald denkst und Katzen kraulst. Blick in dein Portemonnaie und frag dich, weshalb du dich in den Wald denken konntest, was du alles dank dieser Machtzession bezahlt hast, bezahlen wirst.

So wird tatsächlich der
Eindruck erweckt, dass man mehr als den Träger der Eigenschaft bieten
könnte, wird davon geträumt, dass es kein Geldmonopol gibt. Das sind
Märchen.

Das Geldmonopol (legal tender) hat der Schwarm, und niemand ausserhalb. Da
kann ich Dich wirklich beruhigen, lieber Ashitaka.

Argumentativ schwaches kuscheln.

Die Abgabepflichtigen bieten immer und Ausschließlich das
Trägerpotential (damals Sachen, heute Verschuldungspotential) an.


Alle sind abgabepflichtig, weil sie es mehrheitlich so wollen. Hoeness war
noch beliebt im Schwarm, bevor raus kam, dass er Abgaben hinterzogen hat.
Jetzt würde der Schwarm ihn nicht mehr wählen, wenn er kandidieren würde
als Finanzminister.

Nein, alle sind abgabepflichtig, weil die Zentralmacht sie zur Abgabe zwingt, Sanktionen im Falle der Verweigerung anbietet. Die Vorstellung, dass es eine mehrheitliche Zustimmung für Abgaben gibt, ist den Zwängen geschuldet, die unsere beschränkten Handlungsräume auszeichnen. Jeder, der diese Zeilen liest, ist sich sicher, dass er einen lebenslangen Freibetrag auf sein gesamtes Einkommen, einen überall gültigen Rabatt in Höhe der Mehrwertsteuer, sofort annehmen würde. Stell die Frage in geselliger Runde. Und wenn nach tieferen Überlegungen Zweifel aufkommen, dann sind diese auf den Heilwerdungsgedanken einer sich selbst erschaffenden und erneuernden Gesellschaft (Good Will!) zurückzuführen; d.h. auf eine Illusion, auf den größten Betrug an der Menschheit überhaupt.

Es wird immer klarer, dass du diese Suggestion befürwortest. Heb den Arm zur kollektiven Heilwerdung hoch und freu dich auf deine verlogene Zukunft!

Ich schlage dir vor, dass du dir in Ruhe Gedanken machst, statt dich
wieder so zu verhaspeln, wie du es bereits beim Thema Zentralmacht getan
hast. Stell dir einfach ein paar Abende lang die Frage, weshalb du
Zentralmachthaltern als existent betrachtest, aber dich dazu gezwungen
siehst, Zentralmacht/Zentralmachtordnung abzulehnen.


Darüber bin ich längst hinaus.

Ich weiß, so als hättest du es nie gedacht / geschrieben.

Grüß mir den Rest!

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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