@Zarathustra - Ich bitte dich als Privatgeldapostel um volle Konzentration!
Hallo,
bei dir gibt es immer noch diese Vorstellung einer vom Abgabenzwang der Zentralmacht losgelösten Wirtschaft, die einer Geldschöpfung auf jeden Fall zustimmen muss, die Vorstellung einer Wirtschaft, die etwas zur Entstehung und Vernichtung der geldlichen Eigenschaft beitragen kann. Es bedarf deiner Vorstellung nach zunächst eimal Leistungsprozesse der Abgabepflichtigen (In die Hände spucken!), damit das Geld als ein Gemeinschaftsprodukt geschöpft werden kann. Ein paar Zutaten hier, ein paar Produktionsprozesse da und schon geht es nach Zaras Überzeugung los. Und weil die Zentralbank so wenig leistet, ist Zara nach anzunehmen, dass der überwiegende Teil der unfertigen Geldproduktion durch den Willen/Macht der Abgabepflichtigen bewirkt wird. Das ist aber nicht der Fall, wie dir dieses Forum erklären kann.
Geld kann nicht gesellschaftlich produziert werden, sondern einzig und allein als eine durch Zentralmacht (Geldmonopol = Machtakt) geschöpfte Eigenschaft entstehen (damals sich auf kurante Sachen beziehend, heute auf Schuldtitel beziehend). Die Gesellschaft (die Abgabepflichtigen / dein Schwarm) hat auf die gegenwärtigen Geldschöpfungen durch geldpolitische Verfahren der Zentralbanken keinen Einfluss. Sie dürfen nur das einreichen, was nicht durch ihre Macht entstanden ist (Schuldtitel), sondern aufgrund dessen, dass sie dazu durch das Abgabensystem der Zentralmacht gezwungen wurden (heute Schuldtitel).
Die Ohnmacht der Abgabepflichtigen in Bezug auf die Geldschöpfung kannst du dir am anderen Ende deiner Laberwurst bewusst machen: Sobald per Machtakt dem Träger die Eigenschaft Geld entzogen wird, bietet der Träger keinerlei geldliche Funktion mehr! Da kannst du privat Münzen produzieren was du willst, deine Abgabenschulden wirst du mit deinen Produkten nicht los. Du kannst natürlich als Bitcoinfan klagen "Aber ich Zarathustra habe doch dran Teil genommen an der Produktion des Geldes!"; es wird niemanden jucken, weil Geld nie produziert wurde sondern immer und ausschließlich per Machtakt als die Eigenschaft eines kuranten Trägers das Licht der Welt erblickt. Dass Dottore auf die Trennung der Eigenschaft von dessen Träger nicht bewusst aufmerksam gemacht hat (sein Augenmerk ging überhaupt der Bewusstwerdung der Schuld ex nihilo und Zentralmacht als Notwendigkeit für das Glück & Elend unserer Zeit), habe ich dir ja bereits zu erklären versucht. Er ersetzte das Wort Geld einige male durch Geldcharakter/Geld-Charakter, was nichts anderes als eine durch Zentralmacht verliehene Eigenschaft (=Machtausdruck) darstellt. Und wenn nich mehr genügend Sachen als Träger vorhanden sind, dann müssen halt Schuldtitel her, wird aufgeschuldet bzw. die Zukunft herangezogen, wie gegenwärtig und nie zuvor der Fall.
Die Wirtschaftenden glauben nur, dass durch Wirtschaftswachstum Geld geschöpft wird. Dies können sie deshalb in aller Ruhe glauben, weil sie den Zwingherren als Antriebskraft eines jeden vorzufinanzierenden Wirtschaftsprozesses Backstage nicht erkennen. So wird tatsächlich der Eindruck erweckt, dass man mehr als den Träger der Eigenschaft bieten könnte, wird davon geträumt, dass es kein Geldmonopol gibt. Das sind Märchen.
Die Abgabepflichtigen bieten immer und Ausschließlich das Trägerpotential (damals Sachen, heute Verschuldungspotenzial) an.
Ich schlage dir vor, dass du dir in Ruhe Gedanken machst, statt dich wieder so zu verhaspeln, wie du es bereits beim Thema Zentralmacht getan hast. Stell dir einfach ein paar Abende lang die Frage, weshalb du Zentralmachthaltern als existent betrachtest, aber dich dazu gezwungen siehst, Zentralmacht/Zentralmachtordnung abzulehnen.
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
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