Die Schuldgeldschöpfung ist ein Machtakt, kein Leistungsakt!
Hallo Zarathustra,
ich weiß nicht, wo du die Grenzen setzt, aber ich sehe da welche in deinen Gedanken, die ich beschreiben will:
Natürlich ist die Zentralbankgeldschöpfung ist ein Machtakt, durch den erst das Geld geschöpft wird. Geld ist vorher, nur gut gehabt, nicht vorhanden, auch sind die Schuldverhältnisse bzw. die daraus resultierenden Schuldtitel vorher kein Geld (haben diese Eigenschaft nicht). Weder die Schuldverhältnisse der Privaten untereinander, noch die Schuldverhältnisse der Privaten mit Kreditinstituten. Aber tu nur weiter so und gesell dich zu Stelter, der auch nicht zwischen den rechtlichen Möglichkeiten der Nichtbanken, Kreditinstitute und der Zentralbanken unterscheiden will. Das ist wischi waschi!
Die Schuldtitel der Nichtbanken und Geschäftsbanken sind kein Zentralbankgeld und entfalten im gesamten System deshalb auch keine rechtliche Wirkung als ZBG. Das Zentralbankgeld wird ausschließlich von den Schuldtiteln als eine Eigenschaft getragen, die durch geldpolitisches Geschäft mit fest vereinbartem Rückkauftermin verkauft wurden. Geld wird auch nicht produziert, wie du behauptest. Geld ist heute kein Produkt, sondern lediglich eine durch Machteinflüsse geschaffene Eigenschaft der notenbankfähigen Sicherheiten (Schuldtitel).
Es gibt keine Quelle des Geldes, die Zentralbank macht das Geld. Du verwechselst Geld mit dem Träger (der notenbankfähgien Sicherheit) des Geldes. Die geldpolitische Operation schafft gegenständlich nichts neues, sondern wandelt lediglich ein Schuldverhältnis dahingehend um, dass es über den Zeitraum des geldpolitischen Geschäfts eine Eigenschaft bietet, die niemand anders im System zuweisen / schöpfen / schaffen kann. Es entsteht nicht "aus dem Nichts", wie Stelter es schrieb, sondern nur auf besicherten Schuldtitel (An der Basis die Kredittitel).
Das ist der Kern, weshalb hier alle nach dem Loch suchen und Geld nicht verstehen wollen, es als Nichtbank oder Geschöftsbank zu produzieren glauben. Auch du versuchst deshalb alles auf alle Ebenen vorzuziehen, so zu tun als seien Schuldtitel schon geschöpftes Zentralbankgeld. Da bist du ganz bei Stelter, der sogar Debitismus und die Eigentumsökonomik nach H/S gleichsetzt.
Wenn Nichtbanken keine neuen Kredite eingehen mit neu
geschaffenem Eigentum, dann entsteht auch kein ZBG, weil es die
Zentralbanken schlicht und einfach nicht schöpfen können.
Du rutscht hier wieder aus, indem du nun selbst erklärst, dass die Zentralbank ohne Verschuldung der Nichtbanken kein Zentralbankgeld schöpfen können. Den Zirkelschluss bemerkst du nicht einmal, sondern flüchtest vor ihm. Ich kenne dich doch mittlerweile. Dass du nun anfängst, die Machtebenen und -strukturen zu neggieren, welche die geldpolitische Geschäfte nur auf ein Teilsystem (ZB - GB) beschränken, wundert mich nicht. Die Diskussionen laufen deshalb trotz ergiebiger und interessanter Zuwortmeldungen und Ausbreitungen der Diskussionen oft um den heißen Brei herum.
Und bei den Quartalszahlen geht es mir um die Entwicklung und Nachvollziehbarkeit der kürzer werdenden Zeiträume der Verschuldungen. Da alle auf Geld lautenden Schuldtitel an der Basis des Systems auf Kreditverträgen und dem Potential der Kreditanträge beruhen, zieht der Wegfall dieser Basis allen darauf erbauten Schuldtiteln mit der Zeit den Boden unter den Füßen weg. Die Auswirkungen auf die Zentralbankgeldentwicklung sind nicht mittelbar daran gekoppelt. Denn aufgrund der Refinanzierungen sind hier zusätzliche Zeiträume entstanden, die einen Nachschuldner durch Wiederbeleihung / Refinanzierung nur suggerieren. Dabei wird nur die selbe Basisschuldsumme immer weiter refinanziert, statt dass neue Finanzierungen als Basissummen für Refinanzierung entstehen. Die Schlinge zieht sich zu, denn die Finanzierungen haben eben Laufzeiten! Da alle Welt so tut, als hätten Geldsummen (aus Refinanzierungsgeschäften mit der Zentralbank) keine davon abhängige Laufzeit und Haltbarkeitsdauer, diskutieren sie über völlig falsche Vorstellungen des Systems.
Es geht mir auch nicht um den technischen klacks, mit dem ZBG gebucht wird, sondern um die zeitlich aufeinander folgenden Systemebenen. Die Zentralmacht bestimmt das geldpolitische Verfahren (Abgabensystem), sie autorisiert die Zentralbank zur Schöpfung, ist die Antriebskraft (Zwangdurchlaufstation) um den auf der Eigenschaft Geld (Abgabe) beruhenden Machtkreislauf aufrecht zu erhalten. Einen nicht durch die ZB vergeldlichten Schuldtitel wirst du dafür niemals gebrauchen können, sehr wohl kannst du aber so tun, als würde sich das Potential der ZBG-Schöpfung bereits auf Ebene der Nichtbanken entfalten
Nichtbanken und Geschäftsbanken bieten lediglich das Schöpfungspotential des Zentralbankgeldes. Aber dieses Potential kann systematisch und technisch nur durch geldpolitische Operationen (Hinterlegung Schuldtitel) auf Ebene der Zentralbank entfaltet werden! Keine Nichtbank, kein Kreditinstitut kann das Schöpfungspotential entfalten. Sie können dies rechtlich nicht.
Stelter geht es darum zu suggerieren, dass ein Geschäftsbankguthaben das selbe ist wie Zentralbankgeld. Es ist Systematisch nachvollzogen nicht dasselbe, weil es rechtlich völlig unterschiedliche Auswirkungen und Grenzen auf das System zeigt. 11 Billionen Euro Geschäftsbankguthaben entsprechen nicht 2 Billionen Euro EZB-Passiva. Teilsummen der 11 Billionen Euro Geschäftsbankguthaben könnten in Zukunft in Zentralbankgeld eingelöst werden (ob nun Bar oder für Transaktionen zwischen den Instituten). Die Liefergarantie der EZB, den Stecker kann man ihm genauso leicht ziehen, wie er jetzt versucht H/S Theorien als Debitismus zu verkaufen! Dottore selbst hat wesentliche Unterschiede erarbeitet (Streitthema: Privatgeld, Machttheorie etc.). Die Eigentumsökonomik ist nur die Teilbetrachtung von Teilsystematiken eines viel größeren Machtsystems. Hinter solchen Köpfen musst du dich nicht verstecken.
Und mal eine Frage: Ist dir der Unterschied zwischen Abgaben in Form von Sachen als Einheiten und den Zahlen im Schuldgeldsystem nicht bewusst? Sind es heute die Schuldner, die diese gewährten Zahlen schaffen und beurkunden? Nein, sie bieten nur noch das Potential dafür, dass die Zentralbank weitere Einheiten schöpft. Schöpft die Zentralbank ohne dieses Potential, gehts dahin mit den Werthaltigkeiten. Gibt die Zentralbank deshalb den Nichtbanken und Kreditinstituten das Zepter in die Hand? Nein, sie hält an ihrer Macht fest.
Das System läuft zeitlich ohne Rückkoppelungen. Es drückt das Potential dabei von unten nach oben und schafft auf Grundlage der Schuldverhältnisse das ZBG (=als Eigenschaft). Nach unten kommt das ZBG nimmer, wenn dort das Verschuldungspotential schwindet, wenn nur noch Lieferversprechen der ZB übrig bleiben.
Zur Leistung: Nein, jedes Mittel, dass aus Leistungsprozessen entsteht, ist bereits verschuldet, bedingt Verschuldung. Die Annahme einiger Foristen, die eigene Kraft könne dies verhindern, ist ein den Verstand trübender Zirkelschluss, da er die eigene Zeitopferung mißachtet, die widerrum Verschuldungen / Finanzierungen, auf welche Art & Weise auch immer, voraussetzen.
Am Anfang steht das Vertrauen und die Schuld, die (Vor)finanzierung. Das Eigentumsrecht wurde von der Zentralmacht eingeräumt, das recht ist gesetzt und entsteht nicht durch Leistung der Untertanen. Die Eigentumsrechte werden auch nicht durch solche auf möglichst viele Personen(gruppen) verteilt. Es scheint nur so (Erwirtschaftung von Eigentum), weil es debitistisch nicht verstanden wird. Einzig und allein das Verschuldungspotential ist dafür verantwortlich.
Geld entsteht nicht durch Leistungsprozess, sondern durch geldpolitisches Geschäft. Du blickst zu sehr auf das, was Geld sein könnte (das Potential), ob nun Schuldverhältnisse oder wie in früheren Tagen auf die Sachen. Leider sind Sachen heute kein Geld mehr (sie haben diese Eigenschaft verloren).
Wer das Potential für den finalen Akt schöpft, der bestimmt, ob und
wieviel geschöpft wird. Die ZB hat diese Macht nicht.
Theraphierst du dich selbst mit solchen Machtfantasien als Unterdrückter? Die Macht erstreckt sich seit dem Anbeginn der Zentralmachten nicht nur auf das ihr innewohende Potential und krampfhaft zu verteidigende Systeme, nein, sie erstreckt sich genauso auf die Zerschlagung und Umwälzung (Neuordnungen) solcher Potentiale und Systeme. Wir beide dürften das in einiger Zeit noch miterleben. Das Potential wird durch die Zentralmacht aus uns herausgequetscht. Tu bitte nicht so, als wäre dies eine freiwillige Tortur, als würden wir alle Verschuldungspotential bieten oder über das Angebot entscheiden, wenn nicht von oben jemand den Abgaben- und Machtkreislauf installiert, die Macht über diesen behält.
In der Eigentumsökonomie ist alles auf private Kreditgeldschöpfung gegen
geschöpftes Eigentum gerichtet. Die ZB winkt die Sache dann nur noch
durch.
Ja, deshalb dachte Dottore auch weiter und kritisierte die Eigentumsökonomik dahingehend, dass sie sich vor einer Ergründung der Machtverhältnisse, die für die Entstehung deiner Ausrichtung notwendig sind, verschließt. Die Kernfragen stellt die Eigentumsökonomik überhaupt nicht, obwohl die Sichtweisen einen fabelhaften und wichtigen Einstieg in die Ergründung des Debitismus und die Machttheorie bietet.
Wo machst du also halt? Du machst schließlich halt!
Das ist doch völlig wurscht, wieviel höher die GBG-Summe ist. Wesentlich
ist, dass nur aus diesem privaten Schöpfungsprozess in einem finalen
Buchungsakt dem Geld noch der letzte Schliff verpasst wird, auf Geheiss der
Macht, und die liegt wo genau? Bei den Politikern oder bei den Privaten,
die die Politiker an der Leine haben?
Meine Erklärung, dass GBG-Summen keine ZBG-Summen sind, ist nicht wurscht, sofern man die Systemebenen klar und deutlich voneinander trennt, sich die Frage beantwortet, wie die Machttheorie und der Debitismus als ganzes (das Verschuldungspotential) damit zusammen passen.
Geschöpft wird
durch die Macht (weil sie es so festschreibt, regelt), vorausgesetzt an der
Basis ist ausreichend Verschuldung (Kredit) vorhanden. Die Schöpfung
des
ZBG ist keine Leistung, sondern ein Machtakt!
Vergiss es! Das ist in Nordkorea so, aber eine solche Währung ist
dementsprechend nichts wert. Die Macht liegt in der Privatwirtschaft, und
dort entsteht das Geld, oder eben nicht, wie in Nordkorea.
Die Privatwirtschaft, mein lieber Zarathustra, ist eine Illusion, hinter der sich das Potential versteckt. Wenn du dich noch immer fragst, wer das Verschuldungspotential erzwingt, dann frage bitte deinen Arzt oder Apotheker!
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.