ZB als ausführendes Organ - @ Zara: Das System ist top down determiniert und nicht botton up !!! ZB immer vorrangig!!

Silberengel, Montag, 18.05.2015, 09:45 (vor 3551 Tagen) @ Zarathustra5960 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 18.05.2015, 10:36

Hallo Zara

Wie von mir bereits im Vorposting beschrieben: Die Nichtbanken schöpften
via Geschäftsbanken dieses Zentralbankgeld, indem sie Eigentum und Kredit
schufen. Die Zentralbank schöpft gar nichts. Diese ist nur noch ein
ausführendes Organ, ein Kostenfaktor für die Nichtbanken.


Richtig. Die Zentralbank ist verpflichtet, die Schuldner-/Gläubigerverhältnisse der Nichtbanken in ihre Bilanz zu buchen, um gesamtsystemisch (!!) übertragbares Geld zu erzeugen. Dadurch verwandeln sich Forderungen auf Geld in allgemein anerkannte Zahlungsmittel um. Eine paar interne Einzelüberweisungen zwischen den Nichtbanken (die keinen Bedarf an ZBG auslösen) innerhalb einer Bankengruppe führt noch nicht zum Schluss der allgemeinen Akzeptanz, was aber die Definition von Geld ist. (Du und Beo sagten ja: „Geld ist allgemein anerkanntes Zahlungsmittel"). Wenn die ZB „ausführendes Organ" ist, dann insofern, dass sie als einzige Instanz die gesamtsystemischen Verträge (der Allgemeinheit) erfüllbar macht.

Einzelüberweisungen ( -erfüllungen von Verträgen) sind nur ein Teilsystem innerhalb des gesamten Systems der ALLgemeinheit. - von ALLE und GEMEINwesen. Gemeinwesen ist das gesamte Währungsbebiet.

Allgemein heißt für mich, das gesamte Wirtschaftsgebiet/Hoheitsgebiet der annerkannten Währung, indem Handel getrieben wird, und nicht nur die Anerkennung innerhalb einer bankinternen Komplementärgruppe. Damit ist GBG per definitionem NICHT allgemein, womit ihr anhand eurer eigenen Definition widerlegt seid. Allgemein anerkannt sind hingegen nur die staatlichen Währungen, das eigentliche GELD. Alle anderen Zahlungsmittel übernehmen nur Funktionen des eigentlichen Geldes.

Geschäftsbanken„geld" ist ergo NICHT allgemein anerkannt ohne die Zentralbank. Erst die Währungsverfassung verschafft dem Geschäftsbanken„geld" eine Akzeptanz und Übertragbarkeit im allgemeinen Wirtschaftsgebiet/Handelsgebiet. zur Erfüllung sämtlicher Verträge der Allgemeinheit.

Da diese privaten Schuldverhältnisse als allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel ohne den lender of last resort als Geschäftsbanken„geld" aber nicht allgemein übertragbar würden, könnten diese gar nicht erst entstehen. Die Privaten schaffen ergo gar kein eigenständiges umlauffähiges Geld im System ohne die Zentralbank. Das sieht nur so aus, weil die Banken die Kreditverhältnisse herstellen. Damit haben wir in Wahrheit gesamtsystemisch ein top down- Verhältnis.

Das bloße Herstellen von Kreditverhältnissen und die Übertragbarkeit von A nach B (innerhalb eines Subsystems) erzeugt noch kein Status der Allgemeinheit, ist noch kein allgemein anerkanntes Zahlungsmittel und damit kein Geld. Geld wäre es, wenn die Guthabenhalter kein andere Geld dahinter mehr fordern könnten. Dann hätte es eigenständigen Geldstatus.
Wenn ihr von Allgemeinheit redet, kann es nur gesamtsystemisch sein.

Dein Beispiel mit der Waffe (oder war es Silke?) taugt ebenfalls nichts, denn wir reden über Geld und nicht darüber, wie der Staat die Akzeptanz des Geldes durchsetzt(e), also „ per Waffe". Ergo ist ZBGeld kein Spiegelbild der Waffe.

Und somit war mein Beispiel mit dem Spiegelbild gar nicht so schlecht, denn das Erzeugen von Spigelbildern sind nicht die Objekte selbst. Auch wenn Du denkst, dass Objekt ist zuerst da bei der Kreditentstehung. Doch das Kreditverhältnis bei der GB ist nicht das eigentliche Objekt im System.
Es werden laufend Spiegelbilder geschaffen (mit der Bezeichnung Euro), welche erst durch die
Zentralbanken zur allgemeinen ( = gesamtsystemischen) Anerkennung führen.

Das muss doch endlich mal begriffen werden statt, trotzig gegen Argumente anzurennen.
Einfach nur NEIN sagen, und wie Rumpelstilzchen auf den Boden zu trampeln, reicht nicht mehr aus. :-) Dann widerlege endlich meine Argumente hier, aber vernünftig.

Das ganze Bankensystem ist gesamtsystemisch also nicht autark und kann deshalb nie Geld schaffen, weil sie nicht den Status der allgemeinen Anerkennung herstellen können.

Ich habe das doch auch schon dadurch widerlegt, dass jede Schöpfung von Zahlungsmitteln der GB schon im Moment der Entstehung eine Forderung ist für den Guthabenhalter und für die Bank gleichzeitig eine Verbindlichkeit. Hätte die Bank Geld geschaffen, wäre es keine ständige Verbindlichkeit, Euronen bzw. anderes Geld zu liefern. Denn Geld kann eigentlich nichts fordern, außer die Akzeptanz zur Erfüllbarkeit der Vereinbarungen in den Kontrakten im Gesamtsystem.
Warum sollte es also noch ein anderes Geld fordern können? Das ist schon ein inhärenter Widerspruch, den du unter Berücksichtigung aller Argumente hier nicht auflösen kannst.

Dann wäre GB„Geld" das unabhängig (vom Geld) und allgemein anerkannte Zahlungsmittel im gesamten Währungsraum, welches ganz autark existieren könnte und auch im Interbankenmarkt als Zahlungsmittel anerkannt würde. Es hätte eine eigene Währungsbezeichnung (Commerzbanktaler, Sparkassentaler etc.).

Das System ist aber top down bzw. zentral determiniert und nicht dezentral. Und die ZB ist immer vorrangig im System, schon seit der Währungseinführung der DM nach dem Krieg. Und das hat sich bis heute nicht geändert, nur dass die Geschäftsbanken mehr Freiheit bekommen haben
durch eine niedrige Mindestreserve, und dadurch dass Nichtbanken sich Forderungen untereinander verrechnen( Clearing). Forderung bleibt aber Forderung. Und besonders bei einem Bankrun oder wenn Private plötzlich alle Zahlungsmittel von einer Bank durch Überweisungen abziehen, zeigt sich offensichtlich, dass es eine Forderung ist und der Kaiser nackt ist.

Grüße


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