Eine Frage zu den Mindestreserven
Hallo
Vielen Dank für deine erhellenden Beiträge. Dir gelingt es immer wieder Ordnung in das Chaos zu schaffen. Leider entstehen immer wieder die gleichen Kontroversen, war doch in älteren Fäden vieles bereits geklärt.
Ich werde mir mal demnächst die Mühe machen, die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse aus allen threads zusammenzufassen und eventuelle Widersprüche herausarbeiten. Die Widersprüchler sind dann gefordert, ihre Widersprüche mit zuverlässigen Quellen zu belegen.
Meine Frage: Ist es wirklich so, dass sich der Bedarf an Zentralbankgeld (die Mindestreserve im Bankensystem) nur minimal ändert [sic], wie hier behauptet wurde?
Spiegelt sich der tatsächlich laufende Bedarf von ZBG innerhalb eines Jahres nicht an den Tendern wieder, wo laufend ZBGeld entsteht und wieder ausgebucht wird?
Summe aller Tenderauszahlungen p.a. minus Mindestreserve im Bankensystem wäre dann der tatsächliche Überschussbedarf? (Fremdwährungen wie Dollar mal ausgeschlossen, ansonsten müssten die auch noch einbezogen werden innerhalb des Eurosystems?)
In der Jahresbilanz ist ja nicht ersichtlich, wie hoch der tatsächliche Bedarf an ZBGeld im Laufe des Jahres war. In den Passiven ebenfalls nicht. Dort werden ja nur Verbindlichkeiten ggü. Banken aufgebaut, sprich Reserven im Interbankensystem hin- und hergereicht, was die Nachfrage bei der ZB natürlich minimiert.
Sonnige Grüße